Spitzenreiter aus Friedberg zu Gast in Neusäß

Mittwoch, 12. Februar 2014, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Der aktuelle und ungeschlagene Tabellenführer aus Friedberg der mit ihrer Linie 4 angereist kam war zu Gast beim Drittplatzierten, dem TSV Neusäß. Im Hinspiel gaben die Schützlinge um Coach Mark Wilhelm das Spiel trotz Halbzeitführung in der zweiten Halbzeit komplett aus der Hand. Dies sollte beim Rückspiel anders verlaufen.

Vor Spielbeginn verschenkte die Handballabteilung aus Neusäß an das Zentralklinikum Augsburg einen Gutschein über „450€“ an die Kinderabteilung „Mukis“. Betreut wird dieses Projekt vom Altmeister des Handballs aus Neusäß, Michael „Gersti“ Gerstlauer, der dieses Geschenk natürlich gerne annimmt. Ebenfalls wurde noch auf die Hallenproblematik in Neusäß aufmerksam gemacht und dass der Verein mit Jungseniorenshotter „Dr. Markus Bühne“ hoffentlich bald einen wichtigen und starken Mann im Stadtrat in Neusäß sitzen hat.

Pünktlich um 17:00 Uhr durfte die heimische Mannschaft aus Neusäß zum Anspielpunkt schreiten und bereits nach dem ersten Angriff sahen die gut 150 Zuschauer, dass es eine richtige Abwehrschlacht werden würde. Harte aber immer fair geführte Zweikämpfe standen auf der Tagesordnung. Die Linie 4 aus Friedberg versuchte immer mit guten Vorstößen die junge Neusässer Abwehr zu durchbrechen. Gelang dies, stand meist Torwartlegende Manfred „The Wall“ Metken im Wege. Auf der Gegenseite versuchten die Schmuttertaler mit klugen Angriffsaktionen die Abwehr der Schwarz/weißen in Bewegung zu bringen. Dies gelang leider viel zu selten und so verpufften die meisten Angriffe. Nach gespielten 30 Minuten und einem Seitenwechsel stand auf der Anzeigetafel ein 8:8. Zuschauer, die jetzt erst die Halle betraten dachten, hier spielt eine D oder C-Jugend Mannschaft, da dieses Ergebnis wahrlich keinem Herrenspiel gerecht war.

Die Wunden waren geleckt und die Schmerzen wurden mit viel Finalgon beiseite geschoben konnte es um 17:45 weiter gehen. Mark Wilhelm versuchte in der Halbzeit noch mal seinen Jungs das Hinspiel in den Kopf zu rufen. „Wir dürfen diese 30 Minuten jetzt nicht aus der Hand geben, wir müssen dran bleiben und auf Fehler spekulieren“. Leider riefen sich die schwarz-roten dieses Spiel zu sehr in den Hinterkopf und verpennten die ersten 10 Minuten komplett. So stand es nach gespielten 40 Minuten 8:15 für die Gäste aus der Vorstadt Augsburgs. Die passende Auszeit und die richtige Ansprache verhalf den „jungenwilden“ aus Neusäß den Abstand zu verkürzen. Mit schnellen Abschlüssen sollte die Erfolgsspur wieder gefunden werden. Als die Anzeigetafel plötzlich nur noch ein 14:16 für die Gastmannschaft aufwies, schrillte die Sirene. Spielertrainer Matthias Grünaug zock die grüne Karte zur Auszeit. Nun wurde es bei den „alten Herren“ eine Minute lang etwas lauter und die Heimmannschaft witterte neue Kraft. Doch leider zeigte sich ab diesem Moment die klare Überlegenheit, Routine und die nötige Cleverness auf Gästeseite. Dem TSV Neusäß gelang nur noch ein einziger Treffer und die Linie 4 zock ohne Verluste auf und davon. Nach gespielten 60 Minuten stand ein doch verdienter 15:23 Auswärtserfolg der Friedberger auf der Anzeigetafel.

Mark Wilhelm nach dem Spiel: „Leider verwerfen wir in wichtigen Situationen zu viele freie Würfe und sind in der Abwehr oft zu spät am Gegenspieler und ziehen somit zu viele Zeitstrafen“.

Betreuer Chris Hofmann fand auch noch Worte für den Gästeanhang aus Friedberg und dem Spiel: „Auf der Tribüne saß mein ehemaliger Neusässer Trainer, dieser glänzte über volle 60 Minuten mit Aussagen, die keine Pressevertretung abdrucken darf. Dies war vll. auch ein Grund dafür, dass der ein oder andere junge Spieler sich zu sehr beeinflussen hat lassen. Schade, dass es solche Personen auch in Friedberg gibt, bei uns in Neusäß würde so jemand nach solch einem Auftritt nie mehr eine heimische Halle von innen sehen dürfen. Dennoch lag es sicherlich nicht an den Zuschauern, wir ganz alleine gaben das Spiel wiedermal in der zweiten Halbzeit aus der Hand.“

Am Nächsten Samstag steht das wahre Derby für die Neusässer auf dem Programm. Um 20:00 Uhr geht es bei 1871 Augsburg II um die Ehre. Neusäß hat es nicht mehr selbst in der Hand auf den Zweiten Platz zu gelangen um das Relegationsspiel zu bestreiten.


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