Youngster führt Augsburger Panther zum Sieg gegen Nürnberg

Freitag, 27. Dezember 2019, 12:16 Uhr Thorsten Franzisi

Auch am 2. Weihnachtsfeiertag, war das Curt- Frenzel Eisstadion restlos ausverkauft und die Augsburger Fans konnten einen 6:3 Sieg der Panther gegen Thomas Sabo Ice Tigers feiern.

Zum zehnten Mal in Folge holte der AEV zumindest einen Punkt in der heimischen Arena. Die letzte Niederlage in regulärer Spielzeit mussten die Panther zuhause am 20.10. mit dem 0:4 gegen Bremerhaven hinnehmen.

Mit jetzt 39 haben die Augsburger den Rückstand auf Platz 10 gegenüber Nürnberg und Wolfsburg auf 3 Punkte verringert. Jetzt warten aber auf den AEV 4 Auswärtsspiele in Folge, in denen auch unbedingt gepunktet werden muss.
 
Torreiches und ausgeglichenes 1. Drittel
Bereits nach 20 Sekunden verpasste Drew LeBlanc nur um Zentimeter die Führung für die Augsburger. Beide Mannschaften kamen gut in die Begegnung und die Gäste aus Franken nutzten ihre erste Torchance auch gleich zur Führung durch Thomas Gilbert. Nürnbergs Stürmer Daniel Fischbuch zog ab und der Puck prallte von Panther Torhüter Olivier Roy glücklich zu dem US-Amerikaner, der eiskalt zum 0:1 vollendete.

Nach einem Über- und Unterzahlspiel ohne Tore, hatten die Gäste die große Chance zum 2:0. Oliver Mebus scheiterte aber im Alleingang an AEV Goalie Roy in der 10. Spielminute. Fast im Gegenzug gelang den Panthern aber der Ausgleich. Bei 4 gegen 4 Feldspielern bezwang der formstarke T.J. Trevelyan Nürnbergs Torhüter Niklas Treutle zum 1:1. Mit der Euphorie des Ausgleichs und den noch verbleibenden 27 Sekunden in Überzahl, legten die Augsburger gleich noch einmal nach. Daniel Schmölz schoss aus halblinker Distanz und Nürnbergs Keeper Treutle ließ den Puck nach vorne abprallen. Scott Kosmachuk sagte danke und drückte das Spielgerät zum 2:1 über die Linie.

Binnen 55 Sekunden war die Partie gedreht. Doch die Gäste verdauten den Schock recht schnell und drückten zum Ende des 1. Drittels vehement auf den Ausgleich. Die Panther wehrten sich mit allen Mitteln und mussten aber doch noch den Ausgleich hinnehmen. 31 Sekunden vor Drittelende gelang wiederum Thomas Gilbert der 2:2 Gleichstand für die Ice Tigers. Der Nürnberger Verteidiger bugsierte den Puck glücklich durch die Beine von AEV Torhüter Roy in das Augsburger Tor. Insgesamt ging das Unentschieden nach den ersten 20 Spielminuten dem Spielverlauf nach aber schon in Ordnung.

Ausgeglichenes Match mit Führung für die Panther im 2. Drittel
Auch im Mittelabschnitt begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe und es gab Chancen auf beiden Seiten. Ab der 27. Spielminute durften die Augsburger Panther, nach zwei Nürnberger Fouls  aber für 67 Sekunden in doppelter Überzahl agieren und dies nutzten die Augsburger eiskalt.

David Stieler passte auf Torjäger Adam Payerl, der per Direktschuss zum 3:2 einnetzte. Ein wenig erinnerte die älteren Augsburger Fans dieses Tor an Zeiten von Maslenikov und Vostrikov, dem damals genialen Duo der Panther. Wieder war der AEV in Führung und hatte das Momentum auf seiner Seite. In Gefahr geriet der Vorsprung dann wieder in der 34. Spielminute, als der Augsburger Torhüter Roy wegen Spielverzögerung ungewöhnliche aber regelgerechte 2 Strafminuten hinnehmen musste.

Doch das Unterzahlspiel der Panther zeigte sich heute stark verbessert und ließ nur wenig Nürnberger Chancen zu. Auch die Augsburger durften im 2. Drittel noch einmal in Überzahl agieren, doch die Schüsse von Sezemsky und Trevelyan verfehlten das Nürnberger Tor nur um Zentimeter. So ging es mit einer knappen 3:2 Führung für den AEV in die 2. Drittelpause.

Marco Sternheimer lässt die Panther jubeln
Mit einer kontrollierten Offensive wollten die Panther erst einmal ihren Vorsprung verteidigen. Dies gelang auch bis zur 47. Spielminute, dann erwischte Daniel Schmölz seinen Gegenspieler unglücklich mit einem hohen Stock im Gesicht und musste dafür für 2+2 Spielminuten in die Kühlbox. Die Augsburger überstanden die ersten zwei Strafminuten, trotz Dauerdruck der Ice Tigers gut, aber nur wenige Sekunden der zweiten zwei Strafminuten vergingen, ehe Rylan Schwartz einen Schuss von Daniel Fischbuch zum 3:3 abfälschen konnte.

Die Partie war knapp 12 Minuten vor dem Spielende wieder völlig offen. Zum Glück konnten die Augsburger Panther aber nur knapp 2 Spielminuten später wieder in Führung gehen. Dem 21-jährigen Augsburger Eigengewächs Marco Sternheimer gelang in der 51. Spielminute sein erster Saisontreffer. Scott Kosmachuk schickte Sternheimer auf der linken Seite per Steilpass auf die Reise und der Youngster im Panther Team schlenzte den Puck aus dem Handgelenk  in den rechten oberen Winkel des Nürnberger Tores zum vielumjubelten 4:3 für den AEV.

Die Panther gingen zum dritten Mal am heutigen Abend in Führung und machten 6 Minuten später den Sack endgültig zu. Adam Payerl brachte Mr. Scott Valentine per Rückpass in die richtige Position und die Nummer 22 des AEV hämmerte das Spielgerät in der 57. Spielminute unhaltbar in die Maschen des Nürnberger Tores zum 5:3. Der Ex-Augsburger Spieler ( 2003 -2007) Manuel Kofler im Moment als Cheftrainer für den aus privaten Gründen abwesenden Kurt Kleinendorst an der Bande der Ice Tigers zog 141 Sekunden vor Ende der Begegnung seinen letzten Joker, er nahm Torhüter Treutle für einen sechsten Feldspieler vom Eis und wollte damit den Anschlusstreffer erzwingen. Doch der Schuss ging nach hinten los. Augsburgs Edeltechniker Drew LeBlanc schnappte sich den Puck und vollendete mit aller Ruhe per emty net zum 6:3 für den AEV. Riesenjubel nach 60 Spielminuten von Fans und Mannschaft über einen hart erkämpften und so wichtigen Sieg für die Panther.

Nach Spielende sahen auch beide Trainer einen verdienten Augsburger Sieg in einer spannenden und hart umkämpften Begegnung. Jetzt gilt es für die Augsburger, den positiven Trend mit in die vier Auswärtsspiele in Folge zu nehmen. Quer durch Deutschland muss der AEV innerhalb von 10 Tagen in Iserlohn, Berlin, Wolfsburg und Straubing antreten. Einige Punkte wären im Rennen um Platz 10 schon dringend notwendig. Der Rückstand zu den auf den Plätzen 9+10 stehenden Mannschaften aus Nürnberg und Wolfsburg sollte sich nicht vergrößern.
Bereits in 48 Stunden, am Samstag muss der AEV in Iserlohn antreten, ein für die nächsten Wochen bereits richtungsweisendes Spiel, mit hoffentlich positivem Ausgang für die Panther.

Statistik:
Roy- Lamb, Tölzer, Haase, Valentine, McNeill, Sezemsky, Rogl- Kosmachuk, LeBlanc, Schmölz, Fraser, Stieler, Trevelyan, Payerl, Gill, Holzmann, Sternheimer, Ullmann, Mayenschein,

Tore:
0:1 02:02 Thomas Gilbert
1:1 10:04 T.J. Trevelyan                      4:4
2:1 10:59 Scott Kosmachuk                5:4
2:2 19:31 Thomas Gilbert
3:2 26:46 Adam Payerl                        5:3
3:3 48:29 Ryan Schwartz                     5:4
4:3 50:03 Marco Sternheimer
5:3 56:07 Scott Valentine
6:3 58:08 Drew LeBlanc                      5:6

Strafminuten:
Augsburg:       8
Nürnberg:      10

Zuschauer:
6179               ( ausverkauft )

Schiedsrichter:
Schukies/Schütz
Linienrichter:
Gaube/Wölzmüller


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