Trotz Kampf reicht es für die AEV Panther nicht zum Punktgewinn

Freitag, 21. Oktober 2022, 12:41 Uhr Robert Siller

Die Wolfsburg Grizzlys aus Niedersachsen gewannen vor 3768 Zuschauern knapp mit 3:2.

Nach den letzten 2 Niederlagen gegen Bremerhaven und Straubing, gab es auch heute Abend gegen die Grizzlys aus Wolfsburg wieder keine Punkte für die Augsburger Panther.

Der AEV musste wie schon in den letzten Begegnungen auf etliche Schlüsselspieler verzichten. Zu den schon in den letzten Spielen fehlenden Puempel, Endras und Stieler kam heute auch noch Warsofsky mit einer Schulterverletzung dazu. Die angeschlagenen LeBlanc und Saponari konnten aber zumindest im line up stehen. Wolfsburg kam dagegen mit fast kompletten Kader nach Augsburg und wollte sich natürlich den Platz in der oberen Tabellenhälfte mit einem Sieg in Augsburg weiter sichern.

Ausgeglichenes 1. Drittel mit leichten Vorteilen für die Grizzlys
Die Partie begann auf beiden Seiten recht verhalten mit jeweils einer Chance vor den beiden Toren. Leider mussten die Augsburger Panther dann aber wieder einmal einen frühen Rückstand hinnehmen.  Der erste Abschluss der Grizzlys wurde noch abgewehrt, der Puck prallte aber auf die rechte Spielhälfte, wo Wolfsburgs Verteidiger Dominik Bittner einschussbereit stand und auch kaltschnäuzig zum 0:1 vollendete. Die Augsburger ließen sich aber nicht hängen und kamen nun ein wenig besser in die Begegnung. In der 10. Spielminute war es dann auch gleich erfolgreich. Nachwuchsstürmer Christian Hanke düpierte Dustin Strahlmeier in Grizzlys Tor mit seinem 1. DEL Tor zum 1:1 für die Panther. Die Wolfsburger waren in den restlichen Spielminuten des 1. Abschnitts zwar weiterhin die leicht überlegene Mannschaft, aber die Abwehr des AEV mit Markus Keller im Tor wehrte sich erfolgreich gegen das zweite Tor der Gäste. So endete der 1. Durchgang mit einem 1:1 Unentschieden.


Panther gehen im 2. Drittel nur kurz in Führung
Auch zu Beginn des 2. Drittels waren in die individuell besseren Wolfsburger die dominierende Mannschaft, ohne aber restlos zu überzeugen. Die dezimierten Panther kämpften mit allen zu Verfügung stehenden Mitteln und durften in der 26. Spielminute zum ersten Mal am heutigen Abend in Überzahl agieren. Das Powerplay war druckvoll mit etlichen gefährlichen Abschlüssen und in der 26. Spielminute auch von Erfolg gekrönt. Adam Payerl brachte das Spielgerät im zweiten Versuch über die Linie des Wolfsburger Tores zum 2:1 für die Augsburger. Endlich waren die Panther wieder einmal in Führung. Doch die Freude war nur kurz, Drew LeBlanc musste auf die Strafbank und das Panther Abwehrbollwerk hielt nur 90 Sekunden in Unterzahl. Der Ex-Augsburger Spencer Mahacek tauchte auf einmal unbedrängt allein vor AEV Torhüter Markus Keller auf und verwandelte eiskalt zum 2:2 Unentschieden in der 30. Spielminute. Diesem Gegentor gingen aber wieder individuelleAbwehrfehler voraus und auch Markus Keller im Tor unternahm nur einen zaghaften Abwehrversuch bevor er sich austanzen ließ. Nach dem Unentschieden zur Hälfte der Spielzeit war für beide Mannschaften wieder alles offen. Die Partie verlief in den restlichen Spielminuten des 2. Abschnitts auf einem recht überschaubaren Niveau und ohne weitere Tore. Einziger Höhepunkt war ein Fight zwischen AEV Stürmer Adam Payerl und Wolfsburgs Ryan Button, indem der Panther Torjäger als klarer Sieger hervorging.  Nach 40 Spielminuten stand es 2:2 Unentschieden und auf die Fans wartete ein spannender Schlussabschnitt.

Ein Augsburger Fehler reichte den Gästen zum Sieg
Auch im letzten Drittel versuchten beide Mannschaften wieder den Führungstreffer zu erzielen, wobei die Gäste dabei druckvoller agierten, ohne sich aber große Torchancen zu erarbeiten. Im Gegenteil, Ryan Kuffner von den Panthern prüfte Strahlmeier im Wolfsburger Tor zweimal ernsthaft. Das Scheibenglück ist aber im Moment auch nicht bei den Augsburger Cracks. Dies brachte dann auch die Entscheidung. Nach einem intensiven Gerangel um den Puck an der Bande im Wolfsburger Drittel, konnten sich die Gäste die Scheibe sichern und die Augsburger Abwehr befand sich im kollektiven Tiefschlaf. Aus dieser Situation entstand völlig unnötig und sicher auch glücklich eine 2:1 Situation für die Grizzlys. Spencer Mahacek passte clever zu seinem Mitspieler Jean-Christophe Beaudin und der Wolfsburger Stürmer hämmerte den Puck zum 3:2 für die Grizzlys in die Maschen des Augsburger Gehäuses in der 47. Spielminute. Bei den dezimierten Panthern machte sich nun der Kräfteverschleiß vom Dienstag Spiel in Straubing und dem kleinen Kader nun deutlich bemerkbar. Trotzdem hatte der AEV durch Kuffner und Saponari noch zwei große Chancen zum Ausgleich. Der Pfosten und nur Zentimeter fehlten den Ausburgern zum nicht unverdienten 3:3 Ausgleich.

In den letzten fünf Spielminuten verwalteten die Gäste den knappen Vorsprung aber ohne große Probleme. Erst 40 Sekunden vor Spielende, ergab sich für Panther Coach Peter Russel die Möglichkeit Goalie Markus Keller für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis zu nehmen, um doch noch den Ausgleich und die Verlängerung zu erzwingen. Eine Torchance ergab sich aber auch durch diese Maßnahme leider nicht mehr und die Augsburger mussten eine bittere knappe Niederlage gegen die Grizzlys um den Ex- AEV Trainer Mike Stewart hinnehmen. Die Ernüchterung bei den Panthern nach jetzt 3 Niederlagen in Folge war deutlich zu spüren. Jetzt warten zwei Auswärtsspiele auf den AEV in Ingolstadt und Bietigheim in denen es gilt, den Bock trotz aller Verletzungssorgen umzustoßen, sonst droht das Tabellenende der Deutschen Eishockeyliga. Mit der Hoffnung auf schnelle Genesung zumindest bei David Stieler und  David Warsofsky, müssen die Panther jetzt in den nächsten Spielen einen Weg aus diesem negativen Lauf finden. Noch ist es ja früh in dieser Saison, aber der Abstiegskampf ist wohl bereits jetzt eröffnet.

Tore:
0:1 05:05 Dominik Bittner
1:1 09:06 Christian Hanke
2:1 25:57 Adam Payerl                    5:4
2:2 29:06 Spencer Mahacek           5:4
2:3 46:12 Jean-Christophe Beaudin

Strafzeiten:
Augsburg:                   9
Wolfsburg:                 9

Zuschauer:
3768

Schiedsrichter:
Roman Gofman/Lasse Kopitz
Linienrichter:
Tim Heffner/Markus Merk


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