Topstar Kangaroos wieder siegreich

Montag, 19. Januar 2015, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Die BG TOPSTAR Leitershofen-Stadtbergen hat in der 1. Regionalliga Südost die Schwächeperiode überwunden und am Samstagabend mit einem ungefährdeten 88:61 Heimsieg gegen die Longhorns Herzogenaurach Stärke gezeigt. Damit konnten die Kangaroos den dritten Tabellenplatz erst einmal festigen, blieb der Rückstand mit vier Punkten auf das Spitzenduo Nördlingen und Vilsbiburg bestehen, die sich am Wochenende ebenfalls schadlos hielten.

Die Krankheitswelle, welche die Kangaroos noch vor Wochenfrist selbst im wahrsten Sinne des Wortes gebeutelt hatte, war dem Augenschein nach die letzten Tage nach Nordbayern weitergezogen. Denn dieses Mal hatte es den Gegner erwischt. Während die BG bis auf den langzeitverletzten Sebastian Woelki und Julian Breuer (Skilager) alle Spieler aufbieten konnte, lagen etliche Akteure der Franken dieses Mal krank im Bett und so konnte Longhorns-Coach Angelo Plantzas nur sechs Spieler aufbieten. Den Leitershofern merkte man zunächst die Verunsicherung aus dem Schwabing Spiel noch deutlich an, man benötigte drei Minuten, ehe Raphael Braun per Freiwurf den ersten Ball für sein Team durch und nicht neben die Reuse werfen sollte.

Der Gegner benötigte sogar fast fünf Minuten für den ersten Korberfolg, ging aber dann sogar 13:10 in Führung. Zwei erfolgreiche Dreier von Dennis Behnisch beendeten dann schlagartig die Blockade in den Köpfen der Stadtberger, jetzt schien der Groschen gefallen zu sein und bis Ende des ersten Viertels zog man bis auf 20:13 davon. Im zweiten Abschnitt wuchs dieser Vorsprung zügig an. Vor allem Neuzugang Henje Knopke zeigte, dass er sicherlich eine erhebliche Verstärkung für die Kangaroos ist. Ungemein bissig in der Defensive eroberte er mehrfach die Bälle des Gegners und glänzte im Angriff mit klugen Zuspielen, die seine Mitspieler zu leichten Korberfolgen verhalfen. Dazu setzte das Leitershofer Trainerteam auf eine breite Rotation, bereits nach 12 Spielminuten waren alle elf im Kader stehenden Akteure bereits auf dem Spielfeld gestanden, So konnte man das Tempo hochhalten und darauf hoffen, dass den dezimierten Herzogenaurachern irgendwann die Luft ausgehen würde. Zur Halbzeit war angesichts einer 22 Punkte Führung für die Stadtberger dann schon eine kleine Vorentscheidung gefallen.

Und da die Kangaroos auch in der zweiten Halbzeit von Beginn an gleich sehr konzentriert zu Werke gingen, mussten die 200 Zuschauer auch keine Angst haben, dass man wie vor Wochenfrist eine deutliche Führung noch aus der Hand hätte geben können. Vielmehr wuchs der Vorsprung auf zwischenzeitliche 33 Punkte an, beim Spielstand von 68:38 ging es dann ins Schlussviertel. Zu diesem Zeitpunkt war Milan Tesic schon nicht mehr dabei, der mit einer Bänderverletzung ausscheiden musste. Besonders bitter für den 19-jährigen, hatte er sich gerade erst wieder nach einer längeren Verletzung an den Kader herangekämpft. Die Geschichte des Schlussviertels ist dann schnell erzählt. Die Mittelfranken gaben sich nicht auf und versuchten das Ergebnis im Rahmen zu halten, was ihnen auch gelang. So gingen die letzten 10 Minuten sogar mit 23:20 an die Gäste, die sich dies angesichts ihrer Personalmisere redlich verdient hatten. Die Leitershofer konnten trotzdem sehr zufrieden vom Feld gehen und können nun am kommenden Samstag auswärts in Rosenheim mit einem weiteren Erfolg nachlegen. Im nächsten Heimspiel in zwei Wochen kommt es dann zum schwäbischen Derby gegen Nördlingen in der Osterfeldhalle.

BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen: Spindler (6), Lockhart (10), Behnisch (10/2 Dreier), Braun (5), Chalusiak (2), Uhlich (14/1 Dreier), Hadzovic (8), Veney (10), Debelka (17/3 Dreier), Tesic, Knopke (6).

Stimmen zum Spiel: BG-Headcoach Adnan Badnjevic: „Wichtig war heute alleine der Sieg. Nach anfänglicher Schwäche haben wir das dann sehr gut hinbekommen. Alle Spieler haben heute sehr viel Einsatzzeit bekommen und konnten etwas für das zuletzt etwas fehlende Selbstvertrauen tun. Man sieht das auch an der Punkteverteilung. Dazu verbessern wir uns aktuell beim Wurf aus der Distanz und vor allem Harald Debelka scheint da zu früherer Treffsicherheit zurückzufinden. Ich hoffe, dass dies der Anfang für eine neue Siegesserie war“.

BG Co-Trainer Tommy Nadir: „Die beiden Dreier nach rund sieben Minuten von Dennis haben unsere Blockade mit einem Schlag gelöst, das war wichtig. Schade dass Milan jetzt wieder fehlen wird. Während wir auf den kleinen Positionen gerade durch Henje jetzt sehr viele Varianten im Kader haben sind wir unter dem Korb aktuell etwas dünn besetzt. Basti Woelki fehlt ja noch bis Mitte Februar und Dominik konnte auch nur dank intensiver Behandlung unserer Physios vom Revital , die einen super Job machen, fitgemacht werden. Bei den Centern darf jetzt hinsichtlich weiterer Ausfälle nichts mehr passieren.“

BG-Kapitän Alexander Chalusiak: „Am Anfang hat man uns glaube ich angemerkt, dass wir dieses unsägliche Spiel in Schwabing noch in den Köpfen hatten. Danach haben wir dann mannschaftlich sehr geschlossen agiert und jeder Spieler hat etwas zum Erfolg beigetragen. Auf diesen Teamspirit, der uns durchaus auch unberechenbarer macht, sollten wir weiter bauen“.


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