Topstar Kangaroos unterliegen den GGZ Baskets Zwickau

Mittwoch, 05. Oktober 2016, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Mit Spannung wurde das erste Heimspiel der Topstar Kangaroos in der Sportarena Stadtbergen erwartet, doch am Samstagabend unterlag man vor 350 Zuschauern nach desolater Leistung den GGZ Baskets Zwickau mit 63:81 (32:40). Mit nunmehr zwei Niederlagen aus den ersten beiden Spielen steht für die BG ein kapitaler Fehlstart zu Buche.



Die Topstar Kangaroos legten einen ansehnlichen Start hin, bereits nach knapp zwei Minuten führte man aufgrund einiger schön herausgespielter Würfe mit 10:3. Wer nun aber gedacht hätte, dass dies dem Team Sicherheit geben würde, sah sich getäuscht. Vor allem in der Verteidigung agierte man jetzt äußerst pomadig und gestattete den Sachsen viele leichte Körbe. Gleichzeitig nahm man im Angriff jegliches Tempo aus dem Spiel, entwickelte kaum noch Druck auf den Korb und erzielte im ersten Viertel nur noch zwei weitere Körbe in acht Minuten, viertelübergreifend sogar über elf Minuten hinweg. Dadurch ebnete man den Sachsen, die bis dahin auch bereits etliche Turnovers auf dem Statistikbogen hatten, leichtfertig eine 17:14 Viertelführung und in der Folge nach 16 Spielminuten sogar einen 33:21 Vorsprung.

Die Topstar Kangaroos legten sich noch einmal ins Zeug und konnten diesen bis zur Halbzeit ein wenig reduzieren, doch die Trefferquote, der Heimmannschaft, war nicht glücklich. Vom schwierigen Distanzwurf über Fast-break Optionen bis hin zu einfachsten Korblegern, die Kangaroos ließen sprichwörtlich alle Chancen auf Korberfolge liegen. Dazu musste Max Uhlich bereits in der ersten Halbzeit mit einer klaffenden Platzwunde im Gesicht ins Krankenhaus gebracht werden, nachdem er einen Ellenbogenschlag erhalten hatte. Gemäß einer neuen Regel im Basketball dürfen die Schiedsrichter in einem solchen Fall das Spiel nicht mehr unterbrechen und da die Zwickauer den folgenden Angriff auch erst einmal in Ruhe ausspielten, konnte Uhlich unter den Pfiffen des Publikums blutüberströmt erst einmal nicht behandelt werden. Es sollte dann aber der einzige Moment an diesem Abend bleiben, in dem die Kangaroos bei ihren Fans für Emotionen sorgen konnten. Nach dem Seitenwechsel versuchte es die BG zwar dann mit neuem Elan, eine große Wende trat aber nicht ein. Die routinierten Center der Sachsen, Andreas Endig (37) und Uwe Kupfer-Zwingelberg (36), schoben ihre Leitershofer Gegenspieler nach Belieben durch die Zone, die Zwickauer gewannen nun von Minute zu Minute an Sicherheit und erzielten leichteste Körbe. Ein paar Mal kam bei den Leitershofer Fans noch Hoffnung auf, als Emanuel Richter mit Dreiern den Rückstand verkürzen konnte, bis Ende des dritten Viertel war dieser aber wieder auf 49:62 angewachsen. Da die Kangaroos auch in der Schlussphase keine Spielidee hervorzaubern konnten und die Verteidigungsarbeit kaum besser wurde, baute der clevere Gegner den Vorsprung dann sogar noch auf fast 20 Punkte Differenz aus.

Bereits am kommenden Samstag reisen die Stadtberger nun nach Breitengüssbach, welches im ersten Spiel Zwickau klar bezwungen hatte. Eine Leistungssteigerung dürfte da von Nöten sein, wenn die ersten beiden Saisonpunkte eingefahren werden sollen. Ansonsten droht erst einmal ein Verbleib in den bisher doch eher ungewohnten unteren Tabellenregion. BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen: Hart (22/1 Dreier), Nico Breuer (1), Julian Breuer (2), Braun (2), Uhlich, Dorsch, Veney (7/1 Dreier), Rud, Hadzovic (3), Richter (19/5 Dreier), Woelki (2), Tesic (5).

Stimmen zum Spiel:
BG-Cheftrainer Adnan Badnjevic:
„Eigentlich hatten wir eine gute Trainingswoche und ganz erfolgreich einige Dinge einstudiert. Davon war heute rein gar nichts zu sehen. Ich will mich jetzt nicht groß äußern, die Vorstellung war aber insgesamt sehr schlecht, wir haben den Zuschauern fast gar nichts geboten.“ BG Co-Trainer Tommy Nadir: „Ein Reboundverhältnis von 33:50 und eine Freiwurfquote von 44% spricht Bände und erklärt alleine schon diese Niederlage. Exakt die Spieler, die in Ansbach noch zusammen über 60 Punkte erzielt haben, kamen heute in Summe auf gerade einmal 15 Zähler. Und mit 63 erzielten Punkten gewinnst Du in der Regionalliga natürlich kein Spiel, vor allem nicht gegen einen solch diszipliniert agierenden Teams wie Zwickau. Mit zwei oder drei Ausnahmen waren heute viele bei uns unter Normalform BG-Abteilungsleiter Andres Santiago: „Der ganze Auftritt heute war leider absolut nicht würdig für eine 1. Regionalligamannschaft. Das einzig Positive ist, dass es eigentlich kaum noch schlechter werden kann und der Tiefpunkt der Saison hoffentlich dann schon jetzt durchlaufen ist. Wie gesagt, hoffentlich.“




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