Skaterhockey Playoff-Bärte wachsen weiter

Dienstag, 12. November 2013, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Den wichtigen Heimsieg nach Verlängerung feierten über 500 begeisterte Zuschauer das Team um Kapitän Stefan Gläselund bejubelten zusammen den wichtigen 7:5 (2:1, 1:1, 2:3, 2:0) gegen den HC Köln-West. Damit kommt es nun am kommenden Samstag in Köln zum Endspiel um den Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft, wo bereits die Samurai Iserlohn warten.

Im Gegensatz zum emotionslosen Kölner Publikum in der in die Jahre gekommenen Halle Bocklemünd vor einer Woche, glich die TVA-Arena im zweiten Spiel einem wahren Hexenkessel.

“Unsere Fans haben heute den Unterschied gemacht und uns nach vorne gepeitscht. Als Dankeschön wollen wir Ihnen unbedingt noch ein Heimspiel präsentieren”, sagte Gläsel nach der Nervenschlacht, die erst nach über zwei Stunden mit Verlängerung endete. Es hätte eigentlich aber gar nicht so weit kommen müssen, denn zu spielerisch überlegen agierte der TVA bei 4:4 Feldspielern.

Der amtierende Deutsche Meister hatte deutlich mehr Anteile, aber scheiterte zu oft am sehr gut aufgelegten Kölner Torwart Baumgarth. Auf der anderen Seite verlegten sich die defensiv eingestellten Domstädter auf Konteraktionen, wobei hier der überragende Augsburger Keeper Fuchs immer zur Stelle war.

So führte der TVA eigentlich verdient das ganze Spiel über, doch übermotivierte Aktionen führten immer wieder zu Strafzeiten, die Köln im Spiel hielten. ”Wir haben uns heute vielleicht zu sehr von den Emotionen in der Halle anstecken lassen und in manchen Situation einfach überreagiert. Das darf und wird uns nicht mehr passieren”, so Co-Trainer Andreas Gerstberger.

So kassierte der TVA vier von fünf Treffern in numerischer Unterzahl und musste auch so kurz vor Schluss der regulären Spielzeit den Ausgleich zum 5:5 hinnehmen. Aber auch das Highlight des Spiels passierte in doppelter Unterzahl, denn Nationalspieler Florian Nies nutzte einen Fehler von David Weisheit eiskalt aus und vollendete nach starkem Solo eiskalt zur zwischenzeitlichen 3:1 Führung.

In der Verlängerung zeigte sich dann deutlich der konditionelle Vorteil des Augsburger Teams gegen müde Kölner, die meist nur mit sieben Feldspielern agierten und die Ersatzbank nicht zum Zuge kommen ließen. Zu gewillt und dominant trat der Meister aus der Fuggerstadt in den Extraminuten auf und schaffte so den benötigten Sieg mit zwei Toren durch Maximilian Nies per Bauerntrick und Kevin Hnida nach herrlicher Vorarbeit von Lukas Fettinger.

“Letzte Woche in Köln hatten wir in der Verlängerung noch Pech und haben unnötig verloren. Heute jedoch haben wir den Sieg verdient erzwungen. Jetzt fahren wir nach Köln und wollen ins Finale einziehen”, so Fettinger.

Nun geht es für das junge Team am kommenden Samstag wieder nach Köln, wo der Finalist im entscheidenden Spiel um 19 Uhr ermittelt wird. Aber das Wichtigste ist erstmal: Die Playoff-Bärte wachsen wieder eine Woche weiter!


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