Schwache Vorstellung zum falschen Zeitpunkt

Sonntag, 05. Januar 2014, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Vor 5360 Zuschauern verlor man verdient mit 1:4 gegen die Iserlohn Rooster, die direkte Konkurrenz um Platz 10 und vergab somit die Chance sich auf 10 Punkte abzusetzen, anstatt dessen konnten die Sauerländer den Rückstand auf 4 Punkte verkürzen.

Großer Rückstand bereits nach einem Drittel
Von Beginn an waren die Roosters das bessere Team, bereits in der ersten Minute hatten die Panther Glück, dass ein Tipp In Versuch von Mulock nach schöner Vorarbeit von Connolly nicht den Weg durch Kellers Beine fand. Die Augsburger hatten lediglich etwas zu melden, als sie kurzzeitig in Überzahl spielen durften, dort aber auch auf unübliche Weise, als bei einem 3 auf 2 Konter Stephen Werner schön auf MacArthur ablegte, der aber freistehend aus zentraler Position am Kasten vorbei schoss. Ansonsten – so viel sei vorweggenommen – war das Überzahlspiel der Augsburger an diesem Abend weitestgehend harmlos. Als die Iserlohner wieder komplett waren, klingelte es dann das erste Mal im Augsburger Kasten.


Bei einem Konter nutzte Raedeke in der 7. Spielminute einen Stellungsfehler von Rob Brown und überwand anschließend Markus Keller mit der Rückhand, der den Schlenzer durchrutschen ließ. Nach ca. 10 Minuten kamen die Augsburger dann zumindest etwas ins Spiel, gefährliche Abschlüsse gab es aber keine zu vermelden und wenn man denn mal hätte abziehen können, dann kam eben der Pass vorher zu ungenau. In der 17. Spielminute nutzten die Iserlohner dann einen groben Fehler im Spielaufbau von Augsburgs Patrick Seifert und Brooks Macek vollstreckte bei freier Sicht für Markus Keller mit einem Handgelenksschuss aus dem Bullykreis zum 0:2.

Auch Pech kommt dazu
Als dann wenig später der Puck beim Tiefspiel-Versuch von Colton Teubert unglücklich von der Bande vor das Tor sprang und Augsburgs Goalie Markus Keller sich leider hinter dem Tor befand, um den Puck eben abzufangen, staubte Jeff Giuliano ab und schob zum 3:0 ins leere Tor ein (19.). Die Panther hatten dann in Unterzahl 5 Sekunden vor Drittelende noch richtig Glück, als Raymond nach einem schönen Pass von hinter dem Tor von Mike York völlig frei direkt abziehen konnte, Keller aber mit seinem besten Save des Tages mit den Beinschonern gerade noch retten konnte.

Mit diesem Rückstand ging es dann ins zweite Drittel, wo die Augsburger erst noch die restliche Unterzahl überstanden und anschließend Hoffnung im Curt Frenzel Stadion aufkam, als sich Mike Connolly den Puck erst erkämpfte und anschließend mit einem schönen Rückhandpass Woywitka einsetzte, der aus spitzem Winkel direkt abzog und unter Mithilfe vom ansonsten solide haltenden Lange zum 1:3 verkürzte (22.). Diese Hoffnung wurde aber wenig später sofort wieder zu Nichte gemacht: 20 Sekunden später vertändelte erst MacArthur im gegnerischen Drittel den Puck, anschließend ließ sich J.D. Forrest überlaufen und Markus Keller ließ die kurze Ecke offen, Brooks Macek konnte die Anreihung an individuellen Fehlern kaum fassen, bedankte sich aber und schob relativ einfach zum 1:4 ein, was den Panthern irgendwie vollkommen das Genick brach.

Augsburg kann keinen Druck aufbauen
Selbst mehrere Überzahlspiele sollten nicht helfen, nochmal ins Spiel zu kommen, die wenigen Chancen, wollten dann auch nicht den Weg ins Tor finden. Am knappsten scheiterten Ciernik am Pfosten und Reiss, der aus spitzem Winkel den Puck frei vor dem leeren Tor in die Wolken jagte. Ansonsten war das Spiel schwer genießbar, Iserlohn stellte sich hauptsächlich tief in die eigene Zone und dem AEV fiel wirklich kaum ein ansehnlicher Spielzug ein, der die Sauerländer auch nur irgendwie in Gefahr brachte.

Dieses Bild sollte sich auch im letzten Drittel wiederholen, wobei die Iserlohner durch ihre wenigen Konter mehr Gefahr ausstrahlten als die Augsburger, die zwar lange in der gegnerischen Zone zu Gange waren, dabei aber wirklich kaum nennenswertes zu Rande brachten. Am Auffälligsten war dabei noch die Reihe um Zeiler und Uvira, die zwar spielerisch auch nicht glänzen konnten, denen aber immerhin der Wille nicht abgesprochen werden konnte. AEV Kapitän Boyle hatte noch zwei gute Schusschancen, einmal wurde sein Hammer aber geblockt, das andere Mal blieb Lange der Sieger. So blieb es beim mehr als unbefriedigenden 1:4 aus Augsburger Sicht.


zurück