Roman Deisenhofer möchte endlich nach Hawaii

Donnerstag, 23. Januar 2020, 20:59 Uhr Wilfried Matzke

Bei der Ironman-Europameisterschaft im Vorjahr in Frankfurt am Main überzeugte Roman Deisenhofer als Neunter.

Der 34-jährige Profi-Triathlet von der TG Viktoria Augsburg verfehlte trotzdem knapp die Qualifikation für die legendäre Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii.

Heuer möchte Deisenhofer endlich zu den 50 weltbesten Profi-Triathleten gehören, die neben rund 2500 Amateur-Triathleten starten dürfen. "Am 10. Oktober auf Hawaii will ich meine Triathlonkarriere krönen", verkündet Roman Deisenhofer.

"Die notwendigen Qualifikationspunkte sollen in Südafrika erreicht werden", ergänzt er. Der gebürtige Haunstetter und Wahl-Königsbrunner wird am 29. März beim Afrika-Ironman in Port Elizabeth antreten. Dort sind 3,8 Kilometer-Schwimmen im Indischen Ozean, hügelige 180 Kilometer-Radfahren und 42,2 Kilometer-Laufen nonstop zurückzulegen.

Nach dieser hoffentlich erfolgreichen WM-Qualifikation steht bei ihm die deutsche Duathlon-Meisterschaft auf dem Programm. "Laufen, Radfahren, Laufen", heißt die Abfolge bei diesem weniger bekannten Multisport. "Als bayerischer Abonnementmeister möchte ich nun im nordrheinischen Alsdorf auch den nationalen Duathlon-Titel holen", verrät Deisenhofer.

Zwei Quasi-Heimspiele werden dann für ihn der berühmte Challenge-Triathlon im fränkischen Roth am 5. Juli und der Allgäu-Triathlon in Immenstadt am 16. August. Obwohl Deisenhofer ein enormes Trainingsprogramm vom 25 bis 30 Wochenstunden absolviert, ist er kein Vollzeit-Profi. Er arbeitet als Teilzeit-Berufsfeuerwehrmann bei der Stadt München und kommt dort auch als Rettungstaucher zum Einsatz.

Als Dank für die flexiblen Arbeitszeiten beglückt er seinen Arbeitgeber regelmäßig mit Titeln, wie Triathlon-Feuerwehr-Weltmeister. Volle Unterstützung für diesen Spagat zwischen Beruf und Spitzensport erhält Deisenhofer von seiner Partnerin Julia Weniger. Sie stammt aus einer bekannten Augsburger Läuferfamilie und kann selber eine Top-Marathonzeit von 2:49 Stunden vorweisen. Ihr Vater Andreas Weniger glänzte früher als Langstreckler und ihre Mutter Doris Weniger als Mittelstrecklerin.

Roman Deisenhofer gehört nun zum neuen Spoosty-Profiteam mit dem Trainer Nils Goerke. Deisenhofer schaffte 2017 in Roth mit 8:16 Stunden seine schnellste Ironman-Zeit, zugleich schwäbischer Rekord. "Ich kann mich sicherlich noch bis 36 oder 37 Jahre verbessern", meint der 34-jährige Modellathlet. Der älteste Sieger beim Ironman-Original auf Hawaii war schon 40 Jahre alt.

Wilfried Matzke / WM


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