Panther vs Tiger - Heimserie hält

Samstag, 11. Oktober 2014, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

5168 Zuschauer konnten am Freitag Abend einen 3:1 Sieg der Augsburger Panther über das Kellerkind aus Straubing feiern.

Dabei taten sich die Panther mit der (über-)harten Gangart über 60 Minuten schwer. Doch während Teams der vergangenen Jahr vielleicht Punkte abgegeben hätten, so bissen sich die Mitchell-Jungs diesmal durch und holten 3 wichtige Zähler.

Augsburg zunächst besser
Kampfstark. Das Wort des Abends. Spielerisch hatten die Mannen um Gästecoach Wilson nämlich wenig bis gar nichts zu bieten, soviel wurde schon zu Beginn des Spiels klar, als die Straubinger reihenweise zuerst für Stockfouls, dann für einen harten Check an Patrick Seifert (der anschließend verletzt in der Kabine blieb) auf die Strafbank wanderten. Als dann Peter Flache, der bereits vorher mehrfach erfolglos versucht hatte, durch die Bank die Augsburger Spieler zu einem Faustkampf zu provozieren, mehr oder weniger von hinten Sebastian Uvira ansprang, war auch dem letzten Augsburger bewusst, auf was sich heute im Curt Frenzel Stadion eingestellt werden musste. Doch die Jungs von Larry Mitchell wussten an diesem Tag nicht besonders viel mit numerischer Überlegenheit anzufangen und so vergaben sie die wenigen Chancen in Person von Trevelyan im Slot und Bettauer aus bester zentraler Schussposition per One-Timer.

Bei fünf gegen fünf war man klar die bessere Mannschaft, aber auch hier konnte Adi Grygiel eine halbhohe Hereingabe direkt vor dem Tor leider nicht verwerten. Nachdem die Straubinger auch ihrerseits ihre erste Gelegenheit (Down scheiterte in Überzahl an Mason) vergeben hatten, fasste sich Bettauer dann endlich ein Herz und schoss per Direktabnahme in Überzahl zum 1:0 ein (13.), dabei sah der sonst so starke Gästekeeper Bacashihua nicht unbedingt gut aus. Nachdem Stewart kurz vor Drittelende noch eine gute Chance gegen Mason liegen ließ, ging es mit einem verdienten 1:0 in die erste Pause.

 

Hart spielende Straubinger bringen Augsburger aus dem Konzept
Und auch im zweiten Drittel versuchten die Straubinger weiterhin mit ihrem Körperspiel ins Spiel zu kommen. Unglücklicherweise setzte Meunier dabei seinen eigenen Mann außer Gefecht: Blaine Down konnte nach einem Zusammenprall nicht mehr weitermachen. Die Straubinger kamen nun etwas besser ins Spiel, in dem sie das machten, was sie am besten konnten: Auf den Körper spielen, das Spiel einfach halten und zugegebenermaßen auch etwas auf Hilfe vom schwachen Schiedsrichter Oswald hoffen, der nahezu jedes Stockfoul ungeahndet ließ.

So erarbeiteten sie sich aber zumindest einige Chancen, meist Nachschüsse, nachdem der Puck einfach zum Tor gebracht wurde. Die beste Chance vergab Peter Flache, der bei einem 2 auf 1 viel zu eigensinnig agierte und schwach abschloss. Dies gefiel Larry Mitchell gar nicht, was im folgenden Powerbreak seinen Jungs auch ungewohnt gefühlsbetont mitteilte.

Die Message kam aber offentlich an, die Augsburger wurden wieder besser und hatten mehrere Chancen, die beste eine Dreifachchance, bei der nach einem Traumpass von Connolly zuerst DaSilva aus bester Position verzog, dann Connolly den Nachschuss am leeren Tor vorbeilegte und dann Lamb mit einem Hammer anschließend nur wenige Zentimeter am Gestänge vorbeischoss.

Anschließend eine unschöne Szene, als Germyn mit einem Check Rekis niederstreckte und dafür nicht nur zum Duschen durfte sondern sich auch noch von Daniel Weiss eine Abreibung verdiente. Allerdings konnten Connolly und zweimal Trevelyan in der folgenden fünfminütigen Überzahl die Führung nicht ausbauen, im Gegenteil, bei einem Konter nach starker Einzelleistung von Meunier schob Treille den Puck beim Tipp In Versuch glücklicherweise am Tor vorbei, so dass mit dem Zwischenstand von 1:0 auch ins letzte Drittel ging.

Panther kämpfen sich durch
Dort kamen die Straubinger dann nach kaum zwei gespielten Minuten zum 1:1 Ausgleich: In Überzahl verwertete Treille aus dem Slot den Nachschuss – diesmal ohne große Mühen. Schiedsrichter Oswald, der weiterhin großzügig Stockfouls der Straubinger übersah, hatte vorher eine dubiose Strafe gegen Rekis ausgesprochen und bewies auch weiterhin, warum er nicht gerade den Ruf hat, Klassenbester seines Fachs zu sein. Jeff Woywitka, der bis dato noch nicht wirklich an die Leistungen vom letzten Jahr anknüpfen konnte, hatte dann offensichtlich genug gesehen. Nachdem er erst noch einen Hit von Brand einstecken musste, rammte er Flache in die Bande, welcher sich in bekannt unkluger Art und Weise revanchierte und dafür in die Kühlbox musste.

Dort verpasste Trevelyan erst ncoh einen Traumpass von Caporusso, doch wenig später klingte es dann doch: Adi Grygiel überquerte mit viel Tempo die neutrale Zone, zog kurz hinter der Blauen ab und setzte zusammen mit Hinterstocker nach, nachdem Bacashihua den Puck wieder nicht sicher halten konnte und letztenendes war es dann Hinterstocker, der im Nachschuss den Puck zum vielumjubelten 2:1 über die Linie bugsierte. Und auch Schiedsrichter Oswald konnte die Augsburger jetzt nicht mehr aufhalten: Nach einer erneut fraglichen Strafe waren die Straubinger zwar in Überzahl, doch nach einem Totalaussetzer in der Tigers-Hintermannschaft liefen Caporusso und DaSilva eine 2 auf 1 Situation und verluden die Straubinger trotz vesuchten Fouls mit einem schönen Doppelpass, so dass DaSilva schlussendlich zur Entscheidung zum 3:1 einschoss (54.). Der Käse war damit gegessen und kampfstarke Straubinger besiegt, so dass die Panther weiterhin zu Hause ohne Punktverlust sind.


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