Heimniederlage gegen Krefeld

Sonntag, 17. November 2013, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Nachdem man am Freitag in Nürnberg mit 0:3 baden ging, verlor man nun auch zu Hause vor 4534 Zuschauern gegen Krefeld mit 3:4. Im Gegensatz zum Nürnberg-Spiel zeigte man dabei auch keine gute Leistung, vergeigte im letzten Drittel eine 3:2 Führung, kassierte zwei Shorthander und verlor schlussendlich auch verdient.

Kein hochklassiges Spiel
Neuzugang Jeff Woywitka feierte dabei Heimpremiere und hatte einen etwas unglücklichen Auftakt, als er nach 15 Sekunden Krefelds Voakes bediente, der sofort auf Francois Methot weiterleitete, der sichtlich überrascht frei vor Markus Keller die erste hochkarätige Chance vergab. Die erste Augsburger Chance vergab J.D. Forrest, der bei einem schlecht herausgespielten 2 auf 1 mit Ivan Ciernik den Puck am Gehäuse vorbeischob. Die Augsburger wirkten etwas verschlafen, aber auch auf Krefelds Seite ging nicht viel zusammen, so dass die Zuschauer nicht gerade verwöhnt wurden. Ausgerechnet in Augsburger Überzahl gingen die Gäste aus Krefeld dann aber in Führung: Nach einem schwachen Aufbaupass von Daryl Boyle war Forrest nicht in der Lage, den Puck ins Drittel zu bringen, anstattdessen wurde der Puck abgefangen und weil Forrest hinten fehlte, liefen zwei Krefelder gegen Daryl Boyle auf das Augsburger Gehäuse, Clarke bediente Courchaine mustergültig und der schob zum 0:1 ins leere Gehäuse ein (11.).

Augsburg schlägt zurück

Die Führung sollte aber nicht lange anhalten, da 40 Sekunden später Brett Breitkreuz den Schläger in einen überlegten Schuss von Andy Reiss hielt und so unhaltbar zum 1:1 durch die Beine von Krefelds Lang abfälschte. Das gab den Augsburgern zumindest etwas Sicherheit, anschließend hatten sie vor allem in Überzahl mehrere Chancen, aber weder Ciernik aus dem hohen Slot, noch Trevelyan, der zentral freistehend den zugegebenermaßen flatternden Pass von Werner nicht traf, konnten die Augsburger in Führung bringen. Zudem hatte Lang Glück, als Trevelyan in bekannter Manier einen Schuss von Brown abfälschte, dieser aber an die Beinschoner sprang und im Anschluss auch MacArthur freistehend nicht verwerten konnte. Da auch Pietta und Clarke auf Krefelds Seite mit ihren Chancen nichts anzufangen wussten, ging es in eine verfrühte Drittelpause: Passend zum Spiel hatte wohl auch das Eis keine Lust mehr und auf Grund einer Kerbe wurde 2 Minuten vor eigentlichem Drittelende abgebrochen und die Zeit zu Beginn des zweiten Drittels angehängt.

Bayda sorgt für Führung
Krefeld kam etwas besser aus der Kabine, aber nach einem wunderschönen Pass von Mike Connolly stand plötzlich Ryan Bayda alleine vor Gästekeeper Lang und schoss den Alleingang mit einem Handgelenksschuss in den Winkel zum 2:1 ab (23.). Anschließend wurde es etwas hektisch. John Zeiler bekam abseits vom Spielgeschehen einen Schläger ins Gesicht, was leider ungeahndet blieb, dadurch wurde das Spiel etwas ruppiger, was sogar in einer kleinen Rangelei zwischen Krefelds St.Pierre und Augsburger Breitkreuz gipfelte und in einem Punktsieg für den Krefelder endete. Dafür wurden die Augsburger eishockeytechnisch nun zumindest etwas besser. Bayda lief bei einem Konter dem erschreckend langsamen Mebus davon, konnte aber die Führung genausowenig erhöhen wie wenig später Trevelyan mit einem gewaltigen Schlagschuss, der knapp sein Ziel verfehlte.

 

Spielanalyse von
Robert Ott



Auch MacArthur hatte noch eine gute Chance, als er bei einem 3 auf 2 schön von Werner bedient wurde und gerade als man das Gefühl hatte, die Augsburger würden nun ihren Rhythmus finden, klingelte es erneut in eigener Überzahl im Augsburger Gehäuse: Anstatt tief zu spielen vertändelte Forrest den Puck, kam anschließend den Gegenspielern nicht hinterher und wieder spielten die Krefelder den 2 auf 1 Konter super aus, Piette bediente Verwey und es stand 2:2 (33.).

AEV verspielt Führung
Auf der Gegenseite stellten die Augsburger sich nicht so geschickt an. Ciernik vergab kurz hintereinander zwei Alleingänge und der eh schon nur spärlich vorhandene Spielfluss wurde anschließend von einer Strafzeitenflut (u.a. eine Spieldauer wegen hohen Stocks für Methot: Die Spieldauer war berechtigt, nur wurde mit Methot der falsche Mann zum Duschen geschickt) unterbrochen., die bis ins letzte Drittel hineinandauerte. In einem dieser Überzahlspiele machte Ciernik dann seine vergebenen Chancen gut und nagelte aus dem Bullykreis den Puck zum 3:2 in die Maschen (42.). Doch von da an spielte eigentlich nur noch Krefeld.

Der eh schon an beiden Gegentoren beteiligte Forrest verlor in der 45. Spielminute ganz schwach einen Zweikampf hinter dem Tor, bei dem er eigentlich zwei Meter Vorsprung hatte und den Puck dennoch nicht klären konnte, hatte zunächst aber Glück, dass Courchaines Schuss nur im Torraum hin- und her kullerte, als auch Markus Keller im AEV Gehäuse den Überblick verlor und den Puck fast selbst im eigenen Gehäuse versenkte.

Augsburg verspielt Führung
In der 53. Spielminute verließ ihn dann aber das Glück, als wieder J.D. Forrest viel zu offensiv agierte und der junge Sebastian Uvira seine Position als Verteidiger einnehmen musste, sich dabei aber verständlicherweise nicht sonderlich glücklich anstellte und Voakes passieren ließ, der zum 3:3 Ausgleich einschoss. Doch es kam noch schlimmer. Nach einem Fehlpass von Bayda konnten die Krefelder mit Geschwindigkeit ins Drittel einfahren und Driendl netzte zum 4:3 ein, ein Schuss, der auf den ersten Blick haltbar erschien (57.). Dabei blieb es auch, so dass keineswegs unschlagbare Krefelder auf Grund vieler individueller Fehler aus Augsburg 3 Punkte entführten.




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