Heimniederlage für Kangaroos

Montag, 16. Dezember 2013, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Gegen die Sachsen unterlagen die Kangaroos am Samstagabend deutlich mit 76:102 (36:50). Die Hoffnung des neuen Trainers Ado Badnjevic, mit einem Sieg in seinem ersten Spiel die Gesamtsituation wenden zu können, zerschlugen sich somit zunächst einmal und die Leitershofer hängen weiterhin am Ende der Tabelle fest.

Die sehr routiniert spielenden Leipziger erwischten gleich einmal den besseren Start und gingen vor rund 400 Zuschauern in der Osterfeldhalle bis zur fünften Minute mit 17:6 in Führung. Nach einer ersten Auszeit der BG kam dann allerdings Hoffnung auf, denn bis Ende des ersten Viertels verkürzten die Stadtberger auf 15:19. Die ersten drei Minuten im zweiten Abschnitt verschlief man dann allerdings völlig, die Uni-Riesen legten einen 14:0 Lauf aufs Feld und bei einem Spielstand von 15:33 war der zarte Hoffnungsschimmer dann eigentlich schon wieder entschwunden. Insbesondere deshalb, wenn man weiß, dass das Aufholen von Rückständen im bisherigen Saisonverlauf alles andere als eine Leitershofer Stärke war. Das Team um Kapitän Alexander Chalusiak mühte sich in der Folgezeit redlich, mehr als eine geringfügige Korrektur des Rückstandes von zwischenzeitlich 18 auf dann 14 Punkte zur Halbzeit war aber nicht möglich.

Auch nach dem Seitenwechsel bekamen die Fans ein ähnliches Bild zu sehen. Die BG durchaus kampfbereit und engagiert, der Gegner aber einfach spielerisch besser, treffsicherer und vor allem beim Rebound deutlich überlegen. Bis zur 28. Minute zeigten die Kangaroos weiter Charakter und verkürzten weiter bis auf 53:62, man hatte aber immer das Gefühl, das die Sachsen im entscheidenden Moment noch eine Schippe drauflegen konnten. So letztendlich auch in dieser Phase. Die BG war mittlerweile bei den Brettspielern in arge Foulbedrängnis geraten, der Gegner nutze dies und baute bis Ende des dritten Viertels seinen Vorsprung wieder auf 74:59 aus. In den letzten 10 Minuten mussten dann hintereinander Nedim Hadzovic, Michael Hoffmann und Sebastian Wölki frühzeitig mit ihrem jeweils fünften Foul das Spielfeld verlassen. Leitershofen stand jetzt ohne groß gewachsenen Akteur auf dem Feld und es war ein leichtes für den Tabellendritten, den Vorsprung weiter auszubauen und zwei Minuten vor dem Ende sogar noch die magische 100-Punkte zu überschreiten.

Zusammengefasst hatte die BG zu wenig Mittel sowohl unter dem Korb als auch gegen die routinierten und treffsicheren Außenspieler der Leipziger. Dies lässt sich deutlich an der Statistik ablesen. Zehn Abpraller weniger, nur 13 Punkte durch die etatmäßigen Centerspieler unter dem Korb und von außen rund 15% weniger Trefferquote als der Gegner sprechen eine deutliche Sprache. Positiv hervor hob sich auf Seiten der BG Sönke Petersen hervor, der 4 seiner 5 Dreierversuche verwandeln konnte. Das letzte Spiel des Jahres findet nun am kommenden Samstag in Langen statt. Danach hat die BG weitere 9 Partien in der Hauptrunde und sechs weitere Spiele in der Abstiegsrunde – von der man spätestens seit Samstagabend ausgehen muss - die Liga zu erhalten, sprich, aktuell vier Punkte gegenüber der Konkurrenz aufzuholen.

Für die BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen spielten: Julian Breuer, Provost (18), Braun (1), Chalusiak (2), Petersen (12/4 Dreier), Woelki (4), Nofflet (11/3 Dreier), Hoffmann (7), Hadzovic (2), Bazzell (19/2 Dreier)

Stimmen zum Spiel:
BG-Headcoach Adnan Badnjevic: „Uns ist es letzten Endes in der Verteidigung nicht gelungen, die Kreise der Leipziger besser einzuengen, die aber auch sehr gekonnt ihr Spiel durchgezogen haben. Natürlich habe ich mir meinen Einstand anders vorgestellt. Aber es geht weiter, wir werden uns jetzt konzentriert auf das Spiel in Langen vorbereiten“.

BG-Kapitän Alexander Chalusiak: „Nach dem ersten Viertel hatte ich Hoffnung, dass wir das hinbekommen. Dann kamen aber die ersten schlechten drei Minuten im zweiten Viertel und haben vieles zunichte gemacht. Wir haben wahrscheinlich aktuell nicht das Selbstvertrauen, Rückstände wenden zu können. Der neue Trainer hat viel probiert in dieser Woche, neue Impulse zu setzen. Wir geben nicht auf und werden alles probieren, Spiele zu gewinnen“.

Kangaroo Geschäftsführer Johannes Dolpp: „Fairerweise muss man anerkennen, dass wir gegen eine Mannschaft wie Leipzig momentan eigentlich keine Chance haben. Wir haben in der ersten Halbzeit ordentlich gespielt, deutlich aggressiver als letzte Woche gegen Nördlingen. Als wir dann aber auch noch Foulprobleme bekamen war nichts mehr möglich“.


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