Heimniederlage der Panther gegen Nürnberg

Sonntag, 26. Oktober 2014, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Vor 4592 Zuschauern verloren die Augsburger Panther gegen die Nürnberg Ice Tigers völlig zu Recht mit 1:4, obwohl die Gäste auch nicht gerade furchteinfößend wirkten.

Jenike im Gästetor
Die Gäste, die ohne Stammkeeper Jochen Reimer antraten, hatten auch die erste große Chance des Spiels, als nach guten fünf Minuten Yasin Ehliz nach einer schönen Kombination freistehend mit einem Querpass bedient wurde und Chris Mason gerade noch stark mit der Fanghand den Puck an die Latte lenken konnte. Wenig später musste er erneut gegen Jaspers im Nachschuss retten, generell lag zu dieser Zeit der Führungstreffer der Gäste in der Luft.

Die Augsburger wachten erst auf, als sie die erste Strafe des Spiels erfolgreich verteidigten und kamen anschließend ihrerseits zu guten Chancen: Doch egal ob Spencer Machacek aus der Nahdistanz, DaSilva oder Trevelyan frei vor dem mehr oder weniger leeren Tor, sie alle konnten aus ihren guten Gelegenheit kein Kapital schlagen, so dass es weiterhin beim 0:0 blieb. Die sollte sich auch gerechterweise bis zum zweiten Drittel nicht enden, unter anderem auch weil Mike Connolly bei einer 3 auf 5 Unterzahl mehrere Schüsse blockte und anschließend ohne Schläger einen Zweikampf gewann und den Puck aus dem Drittel kickte. Nürnberg zieht davon

Die Nürnberger, die sich in der zweiten Hälfte des ersten Drittels etwas versteckten, kamen im zweiten Drittel auch wieder besser aus der Kabine. Jaspers hätte eigentlich im Nachschuss das 1:0 erzielen müssen, doch Chris Mason war mit den Beinschonern im letzten Moment noch da, sein vielleicht bester Save dieses Jahr. Auf der Gegenseite bewies Ivan Ciernik einige Male, dass er zur Zeit einfach die Seuche am Schläger hat, da ihm mehrfach frei vor dem Tor der Puck versprang.

Und wer vorne seine Chancen nicht nutzt, der wird hinten meistens bestraft: Aus spitzem Winkel ließ Mason den Puck durchrutschen und im Nachstochern erzielte Steven Reinprecht dann in der 31. Spielminute das 0:1 für die Gäste. Als nach einem Stellungsfehler von Jeff Woywitka nur 9 Sekunden später Patrick Reimer bei einem Alleingang Mason dann auch noch den Puck zum 0:2 durch die Beine schob, brachen die Augsburger endgültig ein.


Nach vorne ging gar nichts mehr und lediglich die Tatsache, dass die Nürnberger auch nicht gerade Gefährlichkeit ausstrahlten, verhinderte, dass es dann noch bis zur 39. Minuten beim 0:2 blieb. Doch als die Augsburger sich gerade wieder in absoluter Lethargie übten konnte Ehliz dann gar nicht mehr anders und lupfte den Puck freistehend vor Mason zum 0:3 in den Winkel. Mitchell hat genug gesehen

Larry Mitchell hatte genug gesehen und stellte nun sämtliche Reihe um, um sein Team aufzuwecken. Doch die Verunsicherheit war weiter zu sehen, man stand weiterhin viel zu weit weg von den Männern und zeigte auch keinerlei Aggressivität. Dies konterte der sonst eher konservative Larry Mitchell dann schließlich damit, dass er 8 Minuten vor Spielende Chris Mason vom Eis nahm, um mit sechs Feldspielern vielleicht doch so etwas wie Druck aufzubauen. Und tatsächlich rissen sich die Augsburger jetzt am Riemen, eine Dauerdruchphase beendete Daniel Weiß mit dem 1:3 Anschlusstreffer, als er im Nachschuss Gästekeeper Jenike keine Chance ließ (54.). Es keimte noch etwas Hoffnung auf, doch Trevelyan vergab wenig später die große Chance auf 2:3 zu verkürzen und nachdem Larry Mitchell dann erneut den Torhüter aus dem Kasten nehmen musste, begrub Tim Schüle mit einem Empty Netter zum 1:4 schlussendlich sämtliche Zweifel am Nürnberger Sieg (57.), was zeitgleich auch der Endstand war.




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