Ersatzgeschwächte Augsburger verlieren gegen Nürnberg

Samstag, 14. Dezember 2013, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Zu den bekannten Ausfällen gesellten sich mit Peter MacArthur und John Zeiler noch zwei weitere verletzte Stammkräfte, dennoch hielten die Augsburger gut dagegen und hätten speziell im zweiten Drittel eigentlich auch in Führung gehen müssen.

Da man die vorhandenen Chancen aber vergab und am Schluss die Kraft ausging, setzte es eine Niederlage, die aber mindestens 2 Tore zu hoch ausfiel.

Nürnberg dominiert das erste Drittel
Die Nürnberger waren im ersten Drittel die tonangebende Mannschaft, nach einem seltenen Fehler von Woywitka hatte Kaufmann auch die erste Chance der Nürnberger, scheiterte aber aus zentraler Position an Ehelechner im Augsburger Kasten. Auf der Gegenseite hatte der Ex-Nürnberger Ryan Bayda die erste Gelegenheit für Augsburg, bei einem 3 auf 2 Konter kam er frei zum Schuss, setzte die schwarze Hartgummischeibe aber neben den Kasten von Tyler Weiman. In der 5. Spielminute nahm das Spiel dann etwas an Fahrt auf, erst musste Ehelechner gegen den völlig frei im Slot stehenden Reimer retten, der schön von Reinprecht von hinter dem Tor bediente, wenig später tankte sich Matt Hussey durch die Augsburger Verteidigung, scheiterte aber auch am Augsburger Goalie.

Zwischendrin prüfte Rob Brown mit einem Hammer von der Blauen Tyler Weiman, aber der Gästekeeper hatte – wie sich im weiteren Spielverlauf auch bestätigen sollte – eine Sahnetag erwischt. Nach einem Stolperer von J. D. Forrest war es wieder Hussey, der alleine vor Ehelechner auftauchte und scheiterte, im Grunde genommen war das Unentschieden zu diesem Zeitpunkt für Augsburg relativ glücklich. Als die Nürnberger nach einer lachhaften Strafe in Überzahl waren, hatte Patrick Reimer die Riesenchance zu Führung, doch nach einer schönen Kombination über Kaufmann und Connor James scheiterte er wieder an Ehelechner. Wenig später durften sich dann die Augsburger, wieder nach einer übertriebenen Strafe, in Überzahl üben, nachdem zunächst nicht viel zusammenlief bediente dann aber Stephen Werner vor dem Tor Uvira, der mit der Rückhand abzog, Weiman konnte nur mit den Beinschonern nach vorne abwehren und der völlig frei vor dem leeren Tor stehende Brian Roloff brachte es anschließend fertig, den Puck aus einem Meter über das leere Tor zu setzen.

Zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen
Kurz vor Ende des ersten Drittels hatte dann das wenig souverän wirkende Schiedsrichterduo die nächste mehr als zweifelhafte Entscheidung. Connolly hatte ein Foul begangen, das beide aber nicht ahndeten, fünf Sekunden später, nachdem das Spiel unterbrochen war, ging dann Reimer Connolly an, der sich nicht wirklich wehrte und zum Dank auf die Strafbank durfte, während Reimer auf dem Eis bleiben konnte.

Diese Strafe zog sich bis ins zweite Drittel und diesmal nutzten die Nürnberger ihre Chance: Ein von Reinprecht abgefälschter Schuss rutschte Ehelechner zwischen den Beinen zum 0:1 durch (21.). Nachdem die Nürnberger noch zwei gute Chancen vergaben (ein von Jaspers abgefälschter Schuss ging knapp am Kasten vorbei, noch enger war es wenig später bei einem Pfostenschuss) fingen sich die Augsburger und fingen an, das Drittel zu dominieren, ähnlich wie es Nürnberg im ersten Drittel tat.

Augsburg besser, Nürnberg trifft
Im Powerplay hatte der starke Bayda mehrere dicke Chancen im Nachschuss vor dem Kasten, konnte aber ebenso wenig den Ausgleich erzielen wie Patrick Seifert, der bei einem 4 auf 2 Konter völlig frei vor Weiman auftauchte, aber an dessen Fanghand scheiterte. Der schöne Pass hierzu kam von Adrian Grygiel, der wenig später fast selbst Torschütze geworden wäre, wieder aber was es Weimans Fanghand, die den Augsburger Torerfolg verhinderte.

Nach einem gefährlichen Bauerntrick von Uvira stocherte Breitkreuz nach und hatte schon den Jubelschrei auf den Lippen, doch auch er hatte Pech und der Puck schlug neben dem Kasten ein. Auch Mike Connolly vergab zwei Chancen im Slot, die eigentlich zum Ausgleich hätten führen müssen. Von den Nürnberger kam relativ wenig, aber wenn, dann war es gleich gefährlich. Jaspers setzten den Puck wieder ans Gestänge und Kaufmann scheiterte bei einem 2 auf 1 an Ehelechner, so dass es mit dem 0:1 ins letzte Drittel ging.


Schwindende Kräfte besiegeln die Niederlage
Dort neutralisierten sich beide Teams ein wenig, die besten Chancen vergaben auf Nürnbergs Seite Leo Pföderl und auf Augsburgs Seite wieder Ryan Bayda, der zunächst einen Schuss stark verzögerte und dann aus bester Position wieder am Tor vorbeischoss. Und so kam es, wie es kommen musst, knappe 8 Minuten vor Schluss fälschte erneut Reinprecht einen Schuss ab und es stand 0:2.

Nun gingen den stark dezimierten Augsburgern die Kräfte aus, der Wille war offensichtlich gebrochen und so konnten Yasin Ehliz im Nachschuss und Stevie Regier im Alleingang nacheinander auf 0:4 erhöhen. Das vermeintliche 1:4 wurde wegen hohem Stock aberkannt, eine knappe Entscheidung, und so blieb es beim 0:4, wobei der Sieg der Nürnberger in Summe gesehen verdient war, allerdings klar zu hoch ausfiel.




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