Emotionslose Augsburger Panther verlieren gegen Iserlohn

In den ersten Spielminuten dominierten die Augsburger Panther und hatten schnell zwei gute Möglichkeiten durch Clarke und McClure. Iserlohn kam aber schnell besser in die Partie und es entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung. In der 10. Spielminute übersahen die ebenfalls an diesem Abend indisponierten Schieds-und Linienrichter ein Foul an Drew Leblanc, woraus sich die Führung für die Gäste durch Luke Adam ergab. Den Rückschlag verdauten die Augsburger aber schnell und erzielten nur knapp 3 Spielminuten später den 1:1 Ausgleich durch den 1. Saisontreffer von Jesse Graham in der 13. Spielminute. Außer einem Pfostenschuss von Iserlohns Whitney, gab es in den letzten Spielminuten des ersten Abschnitts keine weiteren  Höhepunkte in diesem recht überschaubaren DEL Spiel.

Iserlohn im 2. Drittel stärker mit verdienter Führung
In der 23. Spielminute durften die seit über 39 Spielminuten im Powerplay erfolglosen Panther in Überzahl agieren, leider gelang den Augsburgern auch dieses Mal kein Treffer. Matt Puempel hatte die einzige Chance zur Führung, scheiterte aber an Roosters Goalie Andy Jenike. Nach dem schadlos überstandenen Unterzahlspiel, steigerten sich die Gäste und der sehr gute AEV Torhüter Olivier Roy hielt seine Mannschaft mit sehr guten Paraden im Spiel. Die größte Chance zur Führung hatten aber die Augsburger Panther. Nach einem Konter scheiterte Drew LeBlanc mit seinem Alleingang an Andy Jenike im Tor der Sauerländer. Ansonsten waren die Iserlohner in dieser Phase die dominierende Mannschaft. Mit Stellungsfehlern, einfachen Fehlpässen, ohne die notwendige Konzentration und Gier vor dem gegnerischen Tor präsentierten sich die Augsburger Panther ihren wenigen zugelassen Fans. In der 37. Spielminute war der Gegentreffer zum 1:2 die logische Folge der teilweise auch konzeptlosen Panther. Hubert Labrie fälschte einen Schuss unhaltbar zum Führungstreffer für die Gäste aus dem Sauerland ab. Wieder mussten die Panther in diesem Spiel einen Rückstand verkraften. Kurz vor Ende des 2. Abschnitts scheiterte Adam Payerl nur knapp an Andy Jenike im Tor der Roosters und den Augsburgern gelang leider kein schneller Ausgleich zum 2:2.

Ideenloser, schwerfälliger Auftritt der Panther im letzten Drittel
Wer jetzt  im dritten und letzten Abschnitt einen Sturmlauf der Augsburger erwartet hatte, sah sich mächtig enttäuscht. Die Panther hatten zwar mehr Scheibenbesitz, doch zwingende Torchancen konnten sich nicht erarbeitet werden. Ideenlos, die Scheibe immer nur tief zu spielen, stellte die Iserlohner Abwehr vor keinerlei Probleme. Ohne das notwendige Tempo und dem Mut sich auch einmal einer 1:1 Situation zu stellen, ist es schwierig eine kompakt stehende Abwehr in Gefahr zu bringen. Zudem leisteten sich die Roosters keinerlei Fouls und somit auch keine weitere Überzahlsituation der Augsburger. Emotionaler Höhepunkt war nur eine kleine Auseinandersetzung zwischen AEV Verteidiger Henry Haase und Iserlohns Stürmer Labrie in der 47. Spielminute. Aber auch nach diesem kleinen Aufreger sprang der Funken am heutigen Abend nicht auf die Augsburger Panther über. In den letzten 72 Sekunden zog Panther Coach Mark Pederson seinen letzten Joker, indem er seinen Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahm, aber auch diese Maßnahme brachte keinen zählbaren Erfolg. Nach 60 Spielminuten entführten die Gäste drei wichtige Punkte im Kampf gegen den Klassenerhalt aus dem Curt-Frenzel Stadion.

Es war bereits der zweite Erfolg für die Sauerländer bei den bisher so heimstarken Panthern in dieser Saison. Nach 5 Heimsiegen in Folge war es gegen einen direkten Kontrahenten eine äußerst bittere Niederlage für den AEV. Coach Mark Pederson sprach nach der Pleite von einer unglücklichen Niederlage, was aber nach der gezeigten Leistung nicht unbedingt die Meinung aller Beobachter im Stadion war.

Abhacken und schnell besser machen, diese Chance bietet sich den Augsburgern bereits in weniger als 48 Stunden, wenn die Panther am Sonntag um 17.00 Uhr im Curt Frenzel Stadion die Nürnberg Ice Tigers erwarten. Ein Erfolg vor der Olympiapause wäre sowohl für das Punktekonto, als auch für das Selbstvertrauen eminent wichtig. Ob die Begegnung aber durch coronabedingte Probleme der Nürnberger überhaupt stattfinden kann, wird sich erst in den nächsten 36 Stunden entscheiden.

Panther: Roy, Rogl, Bergman,Lamb, Valentine, Haase, Graham, Länger-Puempel, Nehring, Saponari, Campbell, LeBlanc, Clarke, Payerl, Stieler, McClure, Kharboutli, Max und Magnus Eisenmenger

Tore:
0:1 09:25 Luke Adam
1:1 12:09 Jesse Graham
1:2 36:38 Hubert Labrie

Strafzeiten:
Augsburg:    4
Iserlohn:      4
Zuschauer:
1312

Schiedsrichter:
Rohatsch/MacFarlane
Linienrichter:
Heffner/Wölzmüller