Die Augsburger Panther: Interglazial – Die Zwischeneiszeit

Donnerstag, 21. April 2022, 11:20 Uhr Thorsten Franzisi

Im Lauf der Erdgeschichte gab es über die Jahrtausende große Klimaschwankungen. Eiszeiten und Warmzeiten wechselten sich ab. Als Interglazial bezeichnet man eine wärmere Periode zwischen zwei Eiszeiten. Kommt uns das bekannt vor?

Für Eishockeyfans gilt es jedes Jahr so ein Interglazial zu bewältigen, nämlich meist von April bis August. Die Eisfläche abgetaut, die Mannschaft in Urlaub, der Fan-Shop geschlossen, das Stadion zu. Entzugserscheinungen treten zutage. Zwischen Saisonende und neuem Saisonstart gähnt ein Loch.

Nur Zuschauen
Am 9. April gab es nach zweijähriger Coronapause zwar endlich wieder einen Saisonabschluss mit Verabschiedung des Teams. Das Eis war schon verschwunden – untrügliches Merkmal einer Zwischeneiszeit. Seither kann man nur noch die Pre-Playoffs und Playoffs der Konkurrenz mitverfolgen. Für Bayern schaut es recht trübe aus, denn die Rheinländer haben die bayerischen Mannschaften bald aus dem Wettbewerb bugsiert. In den Pre-Playoffs blieben Nürnberg und Ingolstadt auf der Strecke, nach dem Viertelfinale war auch für Straubing keines Bleibens mehr. Nur die Landeshauptstadt konnte sich behaupten bis ins Halbfinale. Augsburg muss zuschauen und kann höchstens noch Mike Stewart am Wirkungsort Wolfsburg die Daumen drücken.

Und rund um das CFS? Sparflamme; es herrscht weitgehendes Stillschweigen. Außer Mutmaßungen ist noch kaum etwas verlautet, wer bleibt und wer geht. Der geschäftsführende Hauptgesellschafter Lothar Sigl gab ein rückblickendes Interview, hielt sich aber mit konkreten Aussagen bedeckt und hat uns nicht viel verraten.

Trikot des Jahres
Um die Fans über Wasser zu halten, gab es nun die Fan-Wahl zum Trikot des Jahres. (Wir sehen: Jetzt ist die Gelegenheit, mit dem Designer zu reden!) 15 verschieden gestaltete Trikots werden vorgeführt. Die ersten drei erscheinen in den Grundfarben grün, weiß und rot. Nr. 4 ist das retromäßig weiß-grün gestreifte Aufwärmtrikot. – Spannend wird es mit Nr. 5, der Dolomitencup-Spezialanfertigung: Silhouette der Stadt Augsburg vor Bergkulisse auf hellem Grün, da lohnt sich genaueres Hinschauen mit Wiedererkennungseffekt! – Nr. 6 und 15 ähneln der Nr. 1, während Nr. 7 ein Gemäuer aus Kalksandstein abbildet. Nr. 8 zeigt den Retro-Panther auf rot-grün-weißen Wellen, Nr. 9 fällt pinkrosa aus dem Rahmen. Dann wird es mit Nr. 10 und 11 weihnachtlich – Norweger-Strickmuster mit Rentieren bzw. Silvesterfeuerwerk zum glücklichen neuen Jahr. Eine frühlingsgrüne Nr. 12, eine QR-Code-Reminiszenz auf Nr. 13, bunte Diversity auf Grau in Nr. 14.

Jeder Fan kann entscheiden und abstimmen, was ihm am besten gefällt. Empfehlenswert wäre es wohl, die Torhüter stets mit der Nr. 7 einzukleiden, nämlich der Mauer aus Kalksandstein: So wäre das Tor immer gut zugebaut; an dieser Bastion wird jeder Puck abprallen. Das Dolomitencup-Trikot hingegen ist ein wahrer Kulturbotschafter mit den Augsburger Kirchtürmen, Rathaus, Hotelturm; sogar der Augustus auf dem Rathausbrunnen grüßt vor dem alpinen Gebirge. „Varus, gib mir meine Legionen zurück!“ rief der Kaiser. AEV, bring mir meine Panther zurück, rufen wir!

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