Desolate Leistung gegen Dresden

Montag, 15. Oktober 2012, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Mit einer erschreckend schwachen Leistung wartete die BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen in der 2. Basketball Bundesliga PRO B am Samstagabend gegen Aufsteiger Dresden Titans auf. Gegen die Sachsen musste man vor 450 Zuschauern in der Augsburger Sporthalle eine 62:84 (31:44) Niederlage hinnehmen und ist mit nur einem Sieg aus drei Spielen nun bereits aus den Play-Off Rängen in der Tabelle gefallen.

Dabei zeigte die Leitershofer Mannschaft von Beginn an eine lethargische und unkonzentrierte Leistung. Alle guten Ansätze, welche die Mannschaft letzten Sonntag noch in Weißenhorn gezeigt hatte waren wie weggeblasen. Zwar begann die Partie ausgeglichen bis zum Spielstand von 10:10, bereits da hatte die BG aber mindestens drei bis vier einfachste Korbmöglichkeiten leichtfertig vertändelt. Und dies sollte sich rächen, die Dresdner hatten spätestens jetzt bemerkt, dass dieser Gegner an diesem Abend mehr als schlagbar war und traten äußerst kampf- und willensstark auf. Frühzeitig führte der Gast dann 26:13, ehe im zweiten Viertel zumindest ein wenig Hoffnung bei den Kangaroos aufkam, als Richard Fröhlich mit drei Körben in Folge auf 20:26 verkürzen konnte. Doch schnell fiel man wieder in alte Muster, spielte langsam und ohne jegliche Struktur und lud die Gäste förmlich zum Rebound sowohl offensiv als auch defensiv ein. Dreizehn Punkte Rückstand zur Halbzeit ließen bereits Böses vermuten.

Die Kangaroos kamen dann aber durchaus gewillt aus der Kabine, die Wende herbeizuführen. Doch zwei, drei weitere unglückliche Aktionen gleich zu Beginn des dritten Viertels genügten, um dem Team endgültig das Genick zu brechen. Die Titans walteten und schalteten nun nach Belieben, und waren wohl bestenfalls überrascht, wie leicht es an diesem Abend war, das Spiel zu gewinnen. Die Leitershofer hatten nun nichts mehr entgegenzusetzen, es gelang in keiner Phase des Spiels, den Hebel umzulegen, Die Gäste bauten den Vorsprung mit sehenswerten Aktionen sukzessive aus, dabei war der Amerikaner Jared Benson unter den Körben gar nicht zu stoppen. Besonders erschreckend war am Ende die Leitershofer Bilanz bei den Freiwürfen (54%!) und die Reboundunterlegenheit (24:41). Bezeichnend, dass mit Sebastian Wölki ein Nachwuchsspieler bei nur 11 Minuten Einsatzzeit sich die meisten Abpraller im Team sichern konnte. Am kommenden Samstag gastieren die Kangaroos nun beim Tabellenzweiten und Ligafavoriten Hanau. Mit der Leistung des Samstagabends muss den Fans der BG, die trotz der erschreckenden Vorstellung auch am Samstag das Team bis zum Ende anfeuerten, da Angst und Bange werden.

BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen: Fröhlich (9), Genck (4), Chalusiak (4) , Wischnewski (10/2 Dreier), Woelki (3), Montag (2), Hänig, Gibler (12/1 Dreier), Hughey (18/3 Dreier).
Beste Werfer Dresden: Benson (30), Jones (17), Heide (16).


Nicht viel besser ging es der zweiten Mannschaft, die zeitgleich auswärts in Rosenheim antreten musste und ebenfalls deutlich mit 40:69 unterlag. Ausschlaggebend war dabei bereits das erste Viertel, als man gleich mit 5:21 in Rückstand geriet.
BG Leitershofen/Stadtbergen II: Bachmann (1), J. Breuer, N. Breuer (5), Chadwick (9), Franken (7), Hecker (10), Mathe (2), Spindler (2), Smija (2), Vladov (2).

Stimmen zum Spiel
BG-Headcoach Stefan Goschenhofer: „Zunächst Gratulation an Dresden zum Sieg und vor allem zu der guten Leistung. Die vielen Baustellen, die man bei meiner Mannschaft heute gesehen hat zu analysieren und zu beschreiben würde jetzt den zeitlichen Rahmen sprengen. Dass man einmal nicht gleich ins Spiel findet kann passieren, dass wir aber dann überhaupt keine Mittel mehr finden darf nicht sein. In Hanau müssen wir uns jetzt zumindest rehabilitieren“.

BG-Guard Patrick Wischnewski: „Nach so einem Spiel ist die ganze Woche danach verdorben. Wir haben den Dresdnern förmlich angeboten, uns zu zerlegen. Unsere Freiwurfquote ist absolut verheerend“.

BG-Abteilungsleiter Andres Santiago: „Es geht vor allem gegenüber den Zuschauern gar nicht, dass wir von der ersten Minute an so desolat auftreten. Vielleicht dachte man, einen Aufsteiger im Vorbeigehen besiegen zu können. Das wird in der PRO B aber mit keinem Gegner funktionieren. Nach drei Spieltagen ist die Saison aber auch noch nicht beendet, jetzt gilt es, Fehler und Einstellung zu überprüfen und dann eng zusammenzurücken.“



Fotos by Klaus Rainer Krieger | Fotoanfragen an krieger.augsburg@gmx.de


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