Derbyniederlage für Augsburger Panther gegen den ERC Ingolstadt

Panther im 1. Drittel besser, aber mit 2 Toren im Rückstand

Der AEV startete mit Torpedoeishockey in dieses Derby und wurde von der grandiosen Derbystimmung noch zusätzlich motiviert. Bereits nach wenigen Sekunden, hatte Karjalainen die Chance zur Führung, scheiterte aber nur um Zentimeter. Auch in den nächsten Spielminuten, erzeugten die Panther viel Druck und hatten weitere gute Einschussmöglichkeiten durch Esposito und Warsofsky. Doch leider gelang die wichtige frühe Führung nicht und die Schanzer gingen mit ihrem ersten gefährlichen Angriff in der 4. Spielminute durch Jan Nijenhuis mit 1:0 auch in der Entstehung sehr glücklich in Führung. Im kurz darauffolgenden 1. Überzahlspiel für den AEV, verpasste Matt Puempel die Chance zum Ausgleich. In der 11. Spielminute, folgte dann das bereits oben erwähnte üble Foul des Ingolstädters, in deren Anschluss Luke Esposito seinen Mitspieler in einem Fight rächen wollte. Für den ERC Spieler St. Denis war die Partie dann mit einer Spieldauerstrafe schnell beendet, leider auch für den schwer verletzten Augsburger Käpitan Dave Warsofsky. Bei der Strafzeitenverteilung und nicht nur in dieser Situation, hatten die beiden Hauptschiedsrichter Rohatsch und MacFarlane auch nicht ihren glücklichsten Abend. Über- und Unterzahl wechselten in dieser Phase permanent, wobei die Augsburger eigentlich zu diesem Zeitpunkt gut im Spiel waren und die gefährlicheren Aktionen hatten. Doch der beste Mann des Abend Ingolstadts Torhüter Michael Garteig hielt überragend und verhinderte das 1:1. In der 19. Spielminute gab es nach einem kleinen harmlosen Gerangel die nächste unerklärliche Strafzeitverteilung der Schiedsrichter. AEV Spieler Matt Puempel bekam 2+2 Strafminuten und der ERC Spieler Wagner als der eigentliche Verursacher nur 2 Strafminuten. Das dadurch entstandne  Powerplay, nutzten die cleveren Gäste schnell zum 2:0 durch Charles Bertrand in der 20. Spielminute. Mit diesem aus Panther Sicht zwei Tore Rückstand, ging es dann auch in die 1. Drittelpause. Die Taktik des Deutschen Vizemeisters ging voll auf. Ein wenig Provokation, ein guter Torwart, viel Glück und Effizienz im Abschluss ergaben das Zwischenergebnis nach dem 1. Abschnitt. Wobei die Panther einfach zu wenig aus ihren Chancen machten und sich dann auch durch unnötige Strafzeiten selbst dezimierten bzw. die Möglichkeit zum eigenen Powerplay selbst zunichte machten. Die nicht nachvollziehbaren Schiedsrichterentscheidungen kamen dann auch noch dazu.

Ingolstadt übernimmt die Initiative, aber die Panther treffen

Zu Beginn des 2. Abschnitts, mussten die Panther erst einmal in Unterzahl das 0:3 verhindern, was auch gelang. Anschließend hatten die Augsburger nach einer Ingolstädter Strafzeit aber die Chance zum Anschlusstreffer. Doch das Überzahlspiel des AEV war viel zu statisch und fehlerhaft, dass dabei ein Torerfolg zu bejubeln gewesen wäre. In der Folgezeit waren die stärker werdenden Gäste die bessere Mannschaft und machten Druck auf das Panther Tor. Der gute Augsburger Torhüter Markus Keller und seine Vorderleute überstanden diese Phase aber ohne weiteres Gegentor. In der 33. Spielminute gelang den Panthern eigentlich aus dem Nichts der stürmisch umjubelte 1:2 Anschlusstreffer durch Alexander Oblinger und das Spiel war wieder völlig offen. Nur 60 Sekunden später hatte Matt Puempel den Ausgleich auf dem Schläger, doch ERC Goalie Garteig verhinderte das 2:2. Kurz vor Ende des 2. Drittels rettete Markus Keller im Augsburger Tor den knappen Rückstand, den Alleingang durch den Schanzer Rowe stoppte der AEV Torhüter mit einem glänzenden save. Nach 40 Spielminuten war das emotionale Derby noch völlig offen und die Fans erwartete ein spannender letzter Durchgang.

Ingolstadt verwaltet den Vorsprung und schlägt eiskalt zu

Zu Beginn des letzten Abschnitts wollten beide Teams erst einmal keinen entscheidenden Fehler produzieren und legten die Priorität auf die Defensive. So gab es nur ganz wenige gefährliche Aktionen vor beiden Toren. In der 45. Spielminute folgte das nächste Überzahlspiel für den AEV. Außer einer Chance durch Andersen, gelang den Panthern aber auch in diesem Powerplay wenig und die Gäste überstanden das penalty killing ohne größere Probleme. Die Entscheidung fiel dann in der 53. Spielminute, als die AEV Abwehr zu weit von ihren Gegenspielern entfernt waren und Andrew Rowe nach einem Querpass keine Mühe hatte, das 3:1 für den ERC Ingolstadt zu erzielen. Damit war das Derby zugunsten der Schanzer gelaufen, der Treffer zum 4:1 in der 57. Spielminute durch Patrik Virta war nur noch eine Folge des aus Augsburger Sicht unglücklichen Spielverlaufs. Der Sieg nach 60 Spielminuten für die Gäste war aber nicht unverdient, die Schanzer waren am heutigen Abend die clevere und effizientere Mannschaft in diesem, besonders im 1. Drittel emotionalen bayerischen Derby. Die nächste Aufgabe für die Augsburger Panther wird am Sonntag nicht leichter, wenn es zum amtierenden deutschen Meister nach München geht. Die Red Bulls befinden sich derzeit zwar in einer Formkrise, aber werden sicher hochmotiviert gegen die Augsburger Panther im nächsten bayerischen Derby auflaufen. Hoffnung bereitet aber die gute Auswärtsbilanz des AEV in dieser Saison. Auch Coach Christof Kreuzer sprach nach dem heutigen Spiel vom klaren Ziel in München zu gewinnen oder zumindest zu punkten. Auf die zahlreiche und stimmgewaltige Unterstützung der AEV Fans kann das Team sicher bauen.

Tore:

0:1 03:31 Jan Nijenhuis
0:2 19:14 Charles Bertrand        5:4
1:2 32:59 Alexander Oblinger
1:3 52:37 Andrew Rowe
1:4 56:06 Patrik Virta

Strafzeiten:
Augsburg:   17
Ingolstadt:  18+10

Zuschauer:
6179 (ausverkauft)

Schiedsrichter:
Marian Rohatsch/Sean MacFarlane

Linienrichter:
Tim Heffner/Joshua Römer