Das Rosenaustadion lebt in der Tradition wieder auf

Dienstag, 15. September 2015, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

1,2 Millionen Euro wurden in die Sanierung der Leichtathletik-Anlage des altehrwürdigen Rosenaustadions gesteckt um diese wieder für zeitgemäßes Leichtathletik-Training und Veranstaltungen nutzbar zu machen.

Nun erstrahlt die Rosenau wieder mit einer neuen achtspurigen Tartanbahn, Schutzzaun für Hammerstoßen und Diskus. Neuen Weitsprunganlagen, nagelneuer Hochsprunganlage, einem Wassergraben für den Hindernislauf, Stabhochsprunganlage, Kugelstoß-Fläche und auch neue Hürden gab es, diese mussten zuletzt immer von Aichach bei Friedberg ausgeliehen werden.

"Eine der größten und modernsten Anlagen im Bundesgebiet“ titelte der Sportkurier 1951 und „Eines der schönsten Stadien Europas“, schrieb die neue Zeitung. Nicht nur Feldhandball-Länderspiele vor 30.000 Zuschauern wurden im Rosenaustadion gezeigt, am 21. September 1958, vor 40.000 Zuschauern, im Länderkampf Deutschland gegen die UdSSR überquert Ludwig Müller als erster die Ziellinie. 29 Minuten und 52,6 Sekunden über 10000 Meter machten ihn deutschlandweit in den Medien zum "Held von Augsburg". Schon am Vortag siegte er über die Distanz von 5000 Metern und ermöglichte so den Sieg über den Leichtathletikriesen Sowjetunion.

57 Jahre später, am 19. September 2015, werden ab 10:00 Uhr auf den Augsburger Leichtathletik-Stadtmeisterschaften im sanierten Rosenaustadion unter den Augen von jenem Ludwig Müller endlich wieder neue Helden gesucht. Nach den Sanierungsarbeiten im Rosenaustadion stellt sich die Frage, wer ist aktuell der Schnellste, wer springt am höchsten, wer wirft am weitesten? Kurz: Wer ist der nächste „#heldvonaugsburg“? Die Leichtathletikgemeinschaft (LG) Augsburg hat sich zusammen mit dem Sportreferat der Stadt Augsburg ein ausgefeiltes Sportfest überlegt, bei dem Jeder mitmachen kann und wo für alle etwas geboten ist. Spricht die offizielle Stadtmeisterschaft alle sportinteressierten Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 1993 - 2005 aus Augsburg an, kann beim Benefizlauf Jedermann testen, wieviele Stadionrunden er in 30 Minuten auf dem neuen Tartanbelag bewältigen kann. Im sportlichen Rahmenprogramm werden neben dem Speerwurf auch 100 Meter in offener Wertung angeboten. Für Stimmung wird die Live-Band Rebels of the Jukebox ebenso wie die Cheerleaders vom TV Augsburg sorgen.

Um 13:45 Uhr eröffnet Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl zusammen mit Sportreferent Dirk Wurm und weiteren Ehrengästen offiziell die neue Leichtathletikanlage, für die die LG Augsburg zusammen mit DLV und BLV jahrelang gekämpft hat und nun für überregionale Wettkämpfe wieder zur Verfügung steht. Auch Sport-in-Augsburg.de hat für die Sanierung der Rosenau eingesetzt.

Spannend und kurios zugleich wird es dann um 14:15 Uhr bei einem Weltrekordversuch. Acht Jahre schon hält der aktuelle Rekord über 4 x 100 Meter, rückwärts gelaufen. Mit 62,55 Sekunden zog im August 2007 das Quartett Sebastian Krauser, Stefan Siegert, Roland Wegner und Gene Allen mit den Fersen voran ins Guinness Buch der Rekorde ein und kein anderes Staffelteam war rückwärts bislang schneller. Ein neuer Anlauf soll das bei der Wiedereröffnungsfeier des Augsburger Rosenaustadions ändern.

Veranstaltungsseite der Stadt Augsburg (mit Video): http://www.augsburg.de/freizeit/sport/sportstaetten/rosenaustadion/

Anmeldeschluss ist der 17.09.2015, Teilnahmebedingungen, Zeitplan, Anmeldung und weitere Informationen über www.lg-augsburg.de, oder über Christian Pfänder, Tel. 0170/6853904, Email: meldung@lg-augsburg.de




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