BG TOPSTAR Leitershofen-Stadtbergen ist Herbstmeister

Sonntag, 13. Dezember 2015, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Die BG TOPSTAR Leitershofen-Stadtbergen hat sich bereits einen Spieltag vor Ende der Vorrunde in der 1. Regionalliga Südost die Herbstmeisterschaft in der Liga gesichert. Am Samstagabend gewann man ein hart umkämpftes Auswärtsspiel bei der SB DJK Rosenheim mit 72:65 (43:30) und kann aufgrund des aktuell direkt gewonnen Vergleiches mit nunmehr 22:2 Punkten in der Tabelle vom direkten Verfolger Bayern München II (20:4 Zähler) bis Weihnachten nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängt werden.



Die Kangaroos waren mit einigen Sorgenfalten nach Oberbayern gereist. Etliche Spieler quälten sich angeschlagen oder erkältet durch die Trainingswoche, dazu musste das Abschlusstraining am Freitag ganz abgesagt werden wegen anderweitiger Belegung der Stadtberger Sporthalle.

Demzufolge konnte das Trainerteam kein einziges Mal eine Einheit mit der gesamten Mannschaft absolvieren. In Rosenheim musste dann Raphael Braun mit Problemen an der Ferse nach dem Aufwärmen endgültig auf einen Einsatz verzichten. Trotzdem kam man in der Gabor-Halle sehr gut ins Spiel hinein, dominierte den Gegner zunächst nach Belieben, führte rasch 10:0, dann 22:9 nach dem ersten Viertel und bis zur 13. Minute sogar mit 27:11. Auch der Halbzeitstand mit dann noch immer 13 Punkten Vorsprung deutete eher auf eine klare Angelegenheit hin, vor allem weil die Leitershofer in der ersten Halbzeit sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung sehr guten Basketball zeigten.

Im dritten Viertel sollte dann aber ein Einbruch im Spiel der BG erfolgen. Vielleicht lag es daran, dass man sich bereits zu sicher fühlte. Vielleicht besannen sich die Gegner aber nun auch mehr auf ihre eigenen Fähigkeiten und deuteten an, weshalb sie zuletzt mit zwei Siegen in Folge einen Aufwärtstrend verbuchen konnten. Das Team vom Mangfall nutzte nun verstärkt seine Stärke beim Offensivrebound aus und brachte nun auch seinen mazedonischen Neuzugang Aleksandar Matoski besser ins Spiel.

Der war es dann auch, der kurz vor Ende des dritten Viertels per Sprungwurf zum 50:54 verkürzen konnte in einer nun von den Rosenheimern auch sehr emotional geführten Partie. Mit dem Publikum im Rücken schien nun die Wende für das Team von Trainer Bob Miller möglich. So ganz leicht lässt sich die Leitershofer Mannschaft des Jahres 2015/2016 aber auch nicht aus der Ruhe bringen, das zeigte sich anschließend. Zwar war die Trefferquote wie schon zuvor an diesem Abend eher bestenfalls mittelmäßig, den Vorsprung, der in dieser Phase immer zwischen vier und acht Punkte betrug, gab man aber nicht mehr her und brachte den Sieg nicht glanzvoll, aber dennoch unaufgeregt und hochkonzentriert über die Runden.

Am kommenden Sonntag steht nun das letzte Spiel des Jahres auf dem Programm. Um 16.30 Uhr empfängt die BG dann im Spitzenspiel den aktuellen Tabellendritten VfL Treuchtlingen Baskets. Sicherlich einer der absoluten Höhepunkte der Saison in der sicherlich gut gefüllten Stadtberger Sporthalle, auch weil die Mittelfranken bei ihren Auswärtsspielen immer auf die Unterstützung vieler mitreisender Fans bauen können.

BG TOPSTAR Leitershofen-Stadtbergen: Braun, Chalusiak (1), Uhlich (5), Wachinger, Ates, Hadzovic (12), Veney (13/1 Dreier), Tesic (4), Knopke (11), Richter (9), Harris (17/1 Dreier).

BG TOPSTAR Leitershofen-Stadtbergen II
Die zweite Mannschaft der Leitershofer unterlag erneut ersatzgeschwächt in der 2. Regionalliga Süd im Derby bei der HSB Landsberg mit 59:66 und findet sich trotz des seinerzeit guten Saisonstarts nun mitten im Abstiegsstrudel der Liga wieder.

Stimmen zum Spiel:
BG-Cheftrainer Adnan Badnjevic:
„In der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir wussten, dass Rosenheim es dann über die Emotionen versuchen würde. Trotz aller Warnungen waren wir da im dritten Viertel viel zu schläfrig. Und dann wird es natürlich eine enge Kiste. Wir haben uns dann aber wiederum nicht aus der Ruhe bringen lassen und das Ding durchgezogen. Hierfür Kompliment an die Mannschaft“.

BG Co-Trainer Tommy Nadir: „Wir hatten keine optimale Trainingswoche, das hat man der Wurfquote heute gesehen. Nur 2 von zwanzig Dreiern und 16 vergebene Freiwürfe, da weiß man dann, warum es offensiv nur 72 Punkte geworden sind. In der Verteidigung waren wir hingegen wie immer präsent. Unsere Aktivposten wechseln ja in jedem Spiel, heute waren es sicherlich Darius Harris und Dominik Veney.“

BG Guard Henje Knopke: „In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, weshalb Rosenheim zuletzt wieder einen guten Lauf hatte. Sie spielen ohne klassische Center, sind aber trotzdem ungemein reboundstark und haben mit Hogges einen sehr guten Amerikaner. Zum Glück haben wir uns in den ersten zwanzig Minuten das Polster erarbeitet. In solchen Spielen darf man dann nicht straucheln wenn man oben dabei sein will, das haben wir heute eindrucksvoll und diszipliniert geschafft“.

Kangaroo Geschäftsführer Johannes Dolpp: „11 Siege aus 12 Spielen, da können wir doch mehr als zufrieden sein. Jetzt wollen wir nächste Woche im Spitzenspiel gegen Treuchtlingen vor sicherlich toller Kulisse natürlich noch einen drauflegen und unseren Fans ein schönes Weihnachtsgeschenk machen.“


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