Augsburger Panther - Dolomitencup – Unter Drei Zinnen

Samstag, 26. August 2023, 12:31 Uhr Thorsten Franzisi

Die neue Flip-Pass-Kolumne sinniert über das erste Turnier der Augsburger Panther, den Dolomitencup.

Traditionell ruft Mitte August der Dolomitencup nach Neumarkt in Südtirol. Hier treten gewöhnlich vier Mannschaften aus unterschiedlichen Ländern zum Turnier an. Der AEV war seit dem Beginn 2006 öfters dabei und hat den Cup schon mehrmals gewonnen, zuletzt 2019.

Der Dolomitencup hat seinen Namen von den Dolomiten. Der Name der Dolomiten leitet sich seinerseits her vom Dolomitgestein, aus dem das Gebirge besteht. Und das Gestein ist benannt nach dem französischen Geologen Deodat Gratet de Dolomieu. Es handelt sich um einen Kalkstein, der weicher ist als etwa Granit. Wind und Wetter konnten aus den Felsen eigentümliche Formen herausschleifen – Kegel, Felstürme, zergliederte Wände. Die Berge sind aber weniger schroff und erscheinen in wärmeren Farbtönen als beispielsweise der strenge graue Watzmann. Mit über 3.300 m ragen die Dolomiten hoch hinaus. In den Tälern wird mit sanftem Zungenschlag ladinisch gesprochen, ein uralter romanischer Dialekt, überliefert aus vergangenen Zeiten. Auch die Namen der Berge klingen anmutiger als anderswo in den Alpen: Hier gibt es keine spitzen Hörner, keine Höllentäler, sondern wir hören etwa von Drei Zinnen, einem Rosengarten oder einer Marmoladagruppe.

Dieses das Umfeld um den Dolomitencup. Um die Trophäe zu gewinnen, sind also wieder vier Mannschaften angereist: Die Augsburger Panther bekamen es zu tun mit Dynamo Pardubice, mit Rögle und dem HC Davos. Außer Davos kommen diese Teams aus dem Flachland. Pardubice liegt in Tschechien an der Elbe, bevor diese an Prag vorbeifließt. Die Mannschaft Rögle ist in Schweden im Ort Ängelholm daheim, auf Meereshöhe am Kattegat rund 100 km nördlich von Malmö. Der Austragungsort Neumarkt befindet sich im Etschtal zwischen Bozen und Trient im westlichen Randgebiet der Dolomiten.

Wir haben uns lang mit der geografischen Standortbestimmung aufgehalten, fällt diese doch deutlich behaglicher aus als die sportliche. Denn unter die aufragenden Drei Zinnen konnte sich der AEV diesmal nicht einreihen. Ein Rosengarten war auch nicht in Sicht und die Königin der Dolomiten Marmolada neigte sich nicht huldvoll herab. Man verlor 0 : 4 gegen Dynamo Pardubice und 0 : 3 gegen Rögle, musste also torlos als Turnierletzter die Spielstätte verlassen.

Hoppla! Falscher Film? Waren wir im Etschtal oder im Ätschtal??
Da haben wir wohl mit dem Ofenrohr ins Gebirg geschaut und können von Glück sagen, dass nicht zufällig auch noch ein Bär vorbeigekommen ist! Höchste Zeit jetzt, Steinschlag, Bergrutsch und Mure hinter sich zu lassen. Auf geht’s Panther:

Im Eimer, leider, ist der Cup –
Das bringt und jetzt erst recht auf Trab!

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