Augsburger Panther chancenlos gegen Grizzlys Wolfsburg

Donnerstag, 17. Februar 2022, 12:54 Uhr Robert Siller

Groß waren die Erwartungen der Fans im Curt-Frenze-Stadion beim Heimspieldebut des neuen Trainers Serge Pelletier. Jedoch waren die Augsburger Panther in allen Belangen unterlegen.

Ohne die nach wie vor nicht einsatzfähigen Bergman, Trevelyan, McClure und LeBlanc unterlagen die Augsburger Panther dem derzeitigen Tabellenzweiten der Deutschen Eishockeyliga den Grizzlys aus Wolfsburg klar mit 0:5.

Die Hoffnung auf Punkte waren bereits knapp drei Minuten auf ein Minimum geschrumpft, denn die beiden ersten Angriffe der Gäste führten jeweils  zu einem Torerfolg. Dazu verabschiedete sich mit Vinny Saponari der nächste Augsburger Spieler frühzeitig verletzt in die Kabine. Der neue Panther Coach Serge Pelletier nahm bei seinem ersten Heimspieldebüt im Curt Frenzel Stadion sofort seine Auszeit und rüttelte die AEV Cracks vermutlich mit der Ansage auf , dass die Begegnung bereits vor knapp 3 Minuten begonnen hat.  In der 7. Spielminute keimte unter den 3089 Zuschauern ein Fünkchen Hoffnung auf, als sich 2 Wolfsburger binnen 30 Sekunden auf die Strafbank begeben mussten. 90 Sekunden doppelte Überzahl reichten aber nicht für den so eminent wichtigen Augsburger Anschlusstreffer. Zu statisch und mit viel zu wenig Abschlüssen, stellten die Panther den sehr guten Grizzlys Keeper Dustin Strahlmeier nur vor wenig Probleme.

Zwei sehr gute Torchancen durch Campbell und Puempel , vereitelte der Goalie der Grizzlys allerdings mit ganz starken Abwehrparaden. Auch der Wolfsburger Coach und Ex- AEV Trainer Mike Stewart sprach nach der Begegnung von extrem wichtigen saves seines  Torhüters  in dieser Phase. Doch nach dem torlosen Powerplay der Augsburger, übernahmen die Niedersachsen wieder die komplette Spielkontrolle und waren den stark dezimierten Panthern in allen Bereichen überlegen. Die frühe Vorentscheidung gelang den Grizzlys dann bereits in der 12. Spielminute, als Darren Archibald den heute Abend nicht fehlerfreien AEV Torwart Olivier Roy zum 3:0 überwinden konnte. Ab diesem Zeitpunkt war die Stimmung im Curt Frenzel Stadion verständlich auf dem Tiefpunkt und erinnerte an die Geisterspiele der letzten Wochen. Auch das 2. Überzahlspiel der Augsburger in der 14. Spielminute war wieder zu fehlerhaft und verlief gefahrlos für das Wolfsburger Tor. Die notgedrungen neu zusammengestellten Reihen und Powerplayformationen hatten große Probleme sich überhaupt Torchancen gegen eine kompaktes und eingespieltes Wolfsburger Team  zu erarbeiten. So endete das 1. Drittel mit einem ernüchternden 0:3 Rückstand aus Sicht der Augsburger Panther.

Schnelles Gegentor auch im 2. Drittel
Nur 39 Sekunden dauerte es im 2. Abschnitt, ehe die Gäste durch Gerrit Fauser zum 4:0 erhöhen konnte. Ein eigentlich harmloser Schuss landete hinter Olivier Roy im Tor der Panther. Jetzt gingen die Augsburger Köpfe ganz weit nach unten, denn nach knapp 21 Minuten galt es eigentlich nur noch ein Debakel zu verhindern. Mit David Stieler musste dazu noch ein weiterer Schlüsselspieler der Panther mit einer Verletzung die Partie beenden, was die Aufgabe für den Rest des Teams sicher nicht einfacher machte. Die Gäste aus Wolfsburg hielten nach wie vor das Tempo hoch und legten in der 26. Spielminute zum 5:0 nach. Torschütze Luis Schinko traf aus kurzer Distanz in das Augsburger Tor. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich eine Begegnung mit Freundschaftsspielcharakter auf äußerst überschaubarem Niveau.  Der kleine Kader der Panther war eigentlich nie in der Lage  die gute Wolfsburger Mannschaft vor ernsthafte Probleme zu stellen. Bis zur 2. Drittelpause plätscherte das Spiel so vor sich hin, bei einem 5:0 Vorsprung für die Gäste war dies auch nicht unbedingt überraschend.

Letztes Drittel ohne Tore und Höhepunkte
Der letzte Abschnitt konnte natürlich keine Spannung mehr erzeugen, zu klar war der Spielstand und die Begegnung längst entschieden. Wolfsburg verwaltete souverän den klaren Vorsprung und die Panther wollten keine weiteren Gegentore kassieren und so endete das letzte Drittel ohne Höhepunkte und Tore. Nach dem ordentlichen Auswärtsspiel der auch bereits in Iserlohn stark Covid 19 geschwächten Panther Mannschaft, war der Auftritt am heutigen Abend einfach nicht ausreichend um gegen eine Spitzenmannschaft der Deutschen Eishockey Liga bestehen zu können. Dazu der  unkonzentrierte Beginn der Begegnung mit den zwei schnellen Gegentoren, raubte den stark dezimierten Augsburger Spielern jegliches Selbstvertrauen und den Glauben an einen Erfolg am heutigen Abend. Nachdem sich aber auch noch im Laufe des Spiels die Ausfälle auf 6 Schlüsselspieler erhöhte, muss schon erwähnt werden, dass nur ganz wenige Mannschaften in der Deutschen Eishockeyliga den Aderlass qualitativ kompensieren können.

Die nächste schwere Aufgabe wartet auf die Panther am Sonntag in Straubing, mit der Hoffnung auf zurückkehrende einsatzfähige Spieler, um in Niederbayern wichtige Punkte auf der Habenseite verbuchen zu können.

Das nächste Heimspiel findet dann am nächsten Mittwoch um 19.30 Uhr im Curt Frenzel Stadion gegen die Adler aus Mannheim statt.
 
Die Augsburger Panther spielten mit: Roy, Graham, Haase, Lamb, Valentine, Rogl, Länger, Payerl, Saponari, Puempel, Clarke, Stieler, Max Eisenmenger, Sternheimer, Nehring, Campbell, Magnus Eisenmenger, Miller

Tore:
0:1 01:49 Sebastin Furchner
0:2 02:41 Spencer Mahacek
0:3 11:05 Darren Archibald
0:4 20:39 Gerrit Fauser
0:5 25:06 Luis Schinko

Strafzeiten:
Augsburg:    2
Wolfsburg:  8

Zuschauer:
3089

Schiedsrichter:
Kohlmüller/Rohatsch
Linienrichter:
Merk/Schwenk




zurück