AEV Panther verlieren auch letztes Heimspiel gegen Düsseldorf

Montag, 04. März 2024, 17:52 Uhr Robert Siller

Auch die allerletzte Chance, noch auf den vorletzten Tabellenplatz zu springen, verpassten die Augsburger Panther kläglich.

Gegen die Düsseldorfer EG gab es 1:3 Niederlage und der sportliche Abstieg aus der höchsten Deutschen Eishockeyliga ist somit endgültig besiegelt. Das letzte Auswärtsspiel, am kommenden Freitag in München ist somit ohne Bedeutung. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt, ruht nun wieder, wie in der letzten Saison auf die Play-offs in der 2. Liga, in denen Kassel und Krefeld nicht als Sieger hervorgehen dürfen. Wenn dieser Fall eintreten sollte, bleiben die Augsburger auch in der nächsten Saison erstklassig.

Ob dies, durch die Planungsunsicherheit in den nächsten Wochen, unbedingt erstrebenswert ist, kann eigentlich nicht so ganz mit Ja oder Nein beantwortet werden. Natürlich sollte die höchste deutsche Spielklasse, immer das erklärte Ziel sein, doch mit einer leicht verstärkten Zweitligamannschaft, wie in dieser Saison, ist der Spaßfaktor, trotz der treuen Anhänger doch sehr begrenzt. Ein Abstieg kann aber Fluch oder Segen sein, gelingt es ein starkes Team zu bilden und um den Aufstieg mit den langen Play-offs zu spielen, kann eine große Euphorie entstehen, gelingt dies aber nicht, ist der Traditionsstandort in großer Gefahr. Dazu bedarf es, im doch sehr kritisierten Management, die richtigen Entscheidungen zu finden. Dies betrifft sowohl den sportlichen, als auch für den finanziellen Bereich. Es gilt jetzt, schnelle Entscheidungen zu treffen, mit dem jetzigen Coach und einem Manager, oder in Personalunion wie jetzt, oder mit einer total neuen Konstellation?

Vielleicht sogar mit einer ganz neuen Führung und Ausrichtung, viele Fragen die hoffentlich im Sinne des Augsburger Eishockeysports, größtenteils richtig entschieden werden müssen. Auf die unglaublichen Fans können die Verantwortlichen sicher bauen. Meiner Meinung nach, muss ein Gerüst von Führungsspielern gebildet werden, die die Mannschaft, egal in welcher Ligazugehörigkeit, auch in schwierigen Situationen stabil hält. Der Eishockeystandort Augsburg, ist sicher schon noch eine Hausnummer, wo einige talentierte Spieler noch gerne ihrem Beruf nachgehen. Noch ist die Saison nicht zu Ende, aber mit der Planung muss ab sofort begonnen werden. Auch die sogenannte Sportstadt Augsburg, sollte jetzt hinter ihrem Traditionsverein und Aushängeschild stehen, was finanzielle Entlastung bezüglich Stadionmiete etc. bedeuten würde. In den letzten Jahrzehnten, haben sich genügend Stadtgrößen und Politiker aller Fraktionen, im Rahmen eines Erstligaclubs gesonnt.

Im Sinne aller Augsburger Eishockeyfans, hoffen wir auf die richtigen und machbaren Entscheidungen in den nächsten Wochen, um auch weiterhin Spitzeneishockey im Curt Frenzel Stadion zu sehen. Das dies für alle Verantwortlichen sehr schwierig wird, ist natürlich schon auch klar.

Panther gehen wieder einmal nur kurz in Führung
In den ersten Spielminuten am heutigen Nachmittag, zeigten die Panther, dass sie die letzte Chance unbedingt nutzen wollten. Der AEV bestimmte die Anfangsphase und belohnte sich früh in der 7. Spielminute mit dem 1:0 durch Jordon Southorn. Doch die Freude, währte wieder einmal nur kurz, bereits 24 Sekunden später, gelang den Gästen aus Düsseldorf das 1:1 durch Kenny Agostino. Natürlich war das Momentum und die positive Stimmung bei den Fans sofort wieder zunichtegemacht. Es sollte aber noch schlimmer kommen, die Panther agierten konfus, unkonzentriert und unkontrolliert, die Folge das 1:2 in der 9. Spielminute durch DEG Verteidiger Sinan Akdag. Auch das 1.Powerplay in der 13. Spielminute, brachte keinen zählbaren Erfolg. Alle Versuche der Panther Spieler landeten entweder neben dem Gehäuse oder in der Fanghand des sehr guten Düsseldorfer Torwarts Hendrik Haukeland. Zumindest das Unterzahlspiel ,funktionierte beim AEV beim ersten penalty killing, dazu hielt Panther Goalie Dennis Endras mit guten Paraden sein Team im Spiel. Nach 20 Spielminuten, ging es mit dem 1:2 aus Augsburger Sicht in die erste Drittelpause.

Keine Tore im 2. Abschnitt
Die Augsburger Panther, waren zwar weiterhin bemüht ,den Ausgleich zu erzielen, aber vor dem gegnerischen Gehäuse fehlte oft der letzte Wille und auch die Qualität um ein Tor zu erzielen. Exemplarisch war dabei die Doppelchance von Alexander Oblinger in der 34. Spielminute, aus solchen großen Möglichkeiten, muss einfach ein Tor erzielt werden, um als Sieger in der DEL vom Eis zu gehen. Aber auch von den Importspielern kam einfach( nicht nur heute) viel zu wenig. Auch die Gäste aus Düsseldorf, zeigten nicht gerade große Eishockeykunst, aber die Defensive stand stabil und dies reichte dann auch vollkommen aus, um die Führung auch nach dem 2. Drittel mit in die Pause zu nehmen.

Panther auch im 3. Drittel ohne Schussglück, die DEG mit der Entscheidung
Auch im letzten Abschnitt, fehlte den Augsburgern bei einigen guten Tormöglichkeiten die Effizienz, um den  Ausgleich zu erzielen. Die Entscheidung am heutigen Nachmittag ,fiel dann in der 52. Spielminute, als die Gäste in Überzahl agieren durften. Brendan O“Donnell erzielte aus halbrechter Position das 3:1 für die Rheinländer und machte den Sack zugunsten der DEG zu. Der Rest war Schaulaufen und mit der Schlusssirene, mussten die Augsburger Akteure ,ein gellendes Pfeifkonzert von ihren restlos enttäuschenden Fans über sich ergehen lassen. 7 Niederlagen in Folge, in dieser entscheiden Phase der Saison, spiegeln dann doch, den wohl verdienten letzten Tabellenplatz wider. Es hat sportlich nicht gereicht, jetzt heißt es wieder bangen und hoffen, wer sich den Titel in den Play-off Spielen der 2. Liga holt.

Am kommenden Freitag , bestreiten die Augsburger Panther das letzte Saisonspiel bei den Red Bulls aus München, wobei der Ausgang für den AEV, bei jetzt sieben Punkten Rückstand auf Iserlohn nur noch statistischen Wert hat.

Tore:
1:0 06:23 Jordon Southorn
1:1 06:47 Kenny Agostino
1:2 08:55 Sinan Akdag
1:3 51:39 Brendan O“Donnell             5:4

Strafzeiten:
Augsburg:                 8
Düsseldorf               6

Zuschauer:   6179  ( ausverkauft)

Schiedsrichter:
Marian Rohatsch/Reid Anderson
Linienrichter:
Marius Wölzmüller/Andreas Hofer


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