AEV-Panther siegen im Derby gegen Ingolstadt

Freitag, 26. Dezember 2014, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Nach zwei ernüchternden Heimniederlagen gegen Berlin (2:6) und Hamburg (3:4) stand heute das dritte Heimspiel in folge auf dem Plan. Zu Gast war mit dem ERC Ingolstadt der amtierende Deutsche Meister. Die wichtigste Nachricht gab es bereits vor der Partie, Chris Mason kehrte ins Panther Tor zurück und Colten Jobke gab sein Debüt im Augsburger Trikot. Nicht im Kader waren hingegen Fabio Carciola und Max Schäffler sowie die weiterhin verletzten Ryan Bayda und Mike Connolly.

Von Beginn an entwickelte sich ein munteres Spiel, wobei die Gäste die besseren Chancen hatten, aber Ross, Hager und Laliberte scheiterten allesamt an Mason wie auf der Gegenseite auch Machacek und Riefers die in Timo Pielmeier ihren Meister fanden. In der fünften Minute, durften sich die Augsburger erstmals in Überzahl beweisen, doch wie schon die letzten Wochen war das auch heute nicht ihre Paradedisziplin. Bis auf zwei kleine Chancen von TJ Trevelyan sprang nichts heraus. Gerade wieder komplett, konnte Benedikt Schopper Trevelyan nur durch ein Foul stoppen und die Gäste sahen sich weitere zwei Minuten in Unterzahl, hier auch der erste Jubel in der Augsburger Fankurve als Bettauer ins Tor traf. Die Unparteiischen sahen allerdings zuvor ein Foul an Ingolstadts Torhüter und der Treffer wurde zurecht nicht anerkannt. Stattdessen musste Ivan Ciernik auf Augsburger Seite auf die Strafbank. Bei vier gegen vier gab es die besseren Chancen für die Panther, doch sowohl Tölzer als auch Seifert konnten diese nicht nutzen. Als Schopper wieder zurück kam sahen sich die Panther erstmals in Unterzahl, Chris Mason stand hier mehrmals im Mittelpunkt. Periard und Brocklehurst scheiterten aus aussichtsreicher Position und auch Jared Ross brachte die Scheibe nicht im Tor unter (11.). Im restlichen ersten Drittel spielten eigentlich nur die Panther, natürlich bedingt durch drei weitere Überzahlspiele. Allerdings waren auch diese wie die vorhergehenden eher harmlos. So blieb es beim torlosen Unentschieden nach zwanzig Minuten.

 

Spielanalyse von
Benjamin Meer



Den besseren Start ins zweite Drittel erwischte Ingolstadt, Ross und Buck scheiterten aber erneut am sehr starken Chris Mason im Augsburger Tor (23.). In der Folge war es ein abtasten von beiden Mannschaften, keine wollte einen Fehler machen und so musste eine Einzelleistung Gefahr bringen. Greg Moore ließ die Scheibe an der blauen Linie liegen und Spencer Machacek setzte gegen die gesamte Abwehr der Schanzer durch und überwand auch Timo Pielmeier zum vielumjubelten 1:0 für die Panther (26.). Nur eine Minute später hatten die Augsburger die Möglichkeit ihre Führung auszubauen, als sie erneut in Überzahl agieren konnten. Doch es kam anders als gedacht, Im Mittelpunkt stand nicht Pielmeier, sondern Mason der gegen MacMurchy und Periard spektakulär retten musste und so die Führung festhielt. Als die Ingolstädter wieder komplett waren drückten sie nun deutlich auf den Ausgleich. Eine Riesenchance vergab Alexandre Picard nach einem tollen Querpass von MacMurchy (34.). Auch John Laliberte (35.) und Jared Ross (36.) konnten den AEV Zerberus nicht überwinden. Wie man ein Überzahlspiel zu spielen hatten zeigten die Gäste kurz vor der Drittelpause, als Trevelyan wegen Spielverzögerung vom Eis musste. Über Brocklehurst kam die Scheibe zu MacMurchy der Mason im kurzen Eck überwinden konnte (40.).

Im letzten Drittel sahen die 5962 Zuschauer im Curt Frenzel Stadion zunächst drückende Ingolstädter. Reihenweise beste Chancen wurden hier vergeben und die Panther konnten mit viel Glück das Unentschieden halten. In der 49.Spielminute sollte es aber passieren, John Laliberte zog vors Tor und überwand Mason zu erstmaligen Ingolstädter Führung. In der Folge verteidigten die Schanzer ihre eigene Zone sehr geschickt und die Panther taten sich immer wieder schwer Chancen zu erspielen. Als zwei Minuten vor dem Ende Chris Mason das Tor zugunsten eines sechsten Feldspielers verliess hatte Ingolstadt durch Hager und MacMurchy die Chance das Spiel zu entscheiden. Doch beide trafen das leere Tor nicht was sich rächen sollte, Caporusso kam über die linke Seite ins Drittel und überraschte Timo Pielmeier im kurzen Eck, zum vielumjubelten Ausgleich, 15 Sekunden vor dem Ende. Das Spiel ging also, in eine nicht mehr für möglich gehaltene, Verlängerung.

Diese ist schnell erzählt, Moore entschied das Bully für sich und die Panther kamen so schnell in die Angriffszone. Moore und Machacek arbeiteten hinter dem Tor sehr hart und so konnte sich Arvids Rekis vor dem Tor positionieren, um den Moore Pass gekonnt zu verwandeln. So sicherten sich die Panther den wichtigen Zusatzpunkt.

Fazit:
Ein nicht mehr für möglich gehaltener Sieg für die Panther. Einsatz und Leidenschaft stimmte heute über weite Strecken der Partie. Bester Augsburger aber sicherlich Goalie Chris Mason der immer wieder beste Chancen vereitelte und so seine Mannschaft im Spiel hielt. Neuzugang Colten Jobke gab ein solides Debüt. Weiter geht es nun für die Augsburger mit drei Auswärtspartien, am Sonntag gehts nach Düsseldorf wo die Mannschaft von rund 800 Zuschauern mit einem Sonderzug begleitet werden, am Dienstag geht es zum Derby nach München, ehe es am Freitag zum Wiedersehen mit Ex Trainer Larry Mitchell kommt, wenn die Panther in Straubing zu Gast sind!


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