Vom Murderball zum Rollstuhlrugby

Dienstag, 17. Mai 2011, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Seinen Ursprung fand Rollstuhlrugby 1970/80 in Kanada mit dem Namen „Murderball“.

Von dort trat die Sportart Ihren Siegeszug an und Rollis, die an mindestens drei Gliedmaßen eingeschränkt sind, beweisen sich seit den 90igern auch in Deutschland im Ligabetrieb. Rollstuhlrugby wird nicht nur bei den paralympischen Spielen ausgetragen, es gibt auch eine Europäische Champions League und einen Bundesligabetrieb.

Mit speziellen Rollstühlen, deren Vorbauten bei Stürmern rund und rammbockartig, bei Verteidigern eher keilförmig sind, versuchen jeweils 4 Spieler eines Teams einen angerauten Volleyball auf der Größe eine Basketballfeldes über die gegnerische Linie im Torbereich zu bringen.

Hört sich simpel an, ist aber von Taktik und Spielzügen geprägt. Rasante Sprints und pfeilschnelle Drehungen, um sich vom Gegner abzuschütteln, machen das Spiel auch für Außenstehende interessant und kurzweilig.

Während das Berühren des Gegners untersagt ist, bekommen die Rollstühle die ganze Härte des Sports zu spüren. Auch darf der Ball dem Gegner abgeluchst werden, welcher aber sowohl fahrerisch als auch durch Weiterwerfen des Balls versucht, solchen Situationen zu entgehen. Jeder Spieler darf den Ball maximal 10 Sekunden befördern, muss dann entweder dribbeln oder abgeben.Bei allem sportlichen Ehrgeiz sticht doch das freundschaftliche und sportlich faire Verhalten ins Auge.

Das Augsburger Team spielt momentan seine erste Saison in der Regionalliga und freut sich immer über neue Mitspieler, Helfer und interessierte Besucher.



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