TSV-Handballerinnen ringen Regensburg nieder

Mittwoch, 17. Oktober 2012, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Das bayerische Derby in der 3.Frauenhandball-Liga Süd zwischen dem TSV Haunstetten und dem ESV Regensburg war ein Kampf auf Biegen und Brechen. Die Rot-Weißen entschieden die Partie nach einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang knapp mit 26:24 (10:12) für sich.

Haunstetten kam von Beginn an nicht so richtig aus den Startlöchern. Das lag zum einen an ungewohnten eigenen Nachlässigkeiten und zum anderen an den höchst entschlossen zu Werke gehenden Gästen, die unbedingt erstmalig etwas Zählbares aus der Albert-Loderer-Halle mitnehmen wollten. Als der TSV beim 5:5 zudem bereits zwei Siebenmeter nicht untergebracht hatte, zog Regensburg auf 9:6 davon und die Einheimischen verloren zusehends ihr Selbstvertrauen. Bezeichnend, dass man nach dem 10:11-Anschlußtreffer prompt mit dem Halbzeitpfiff das 10:12 einstecken musste. „Wir waren in der ersten Hälfte praktisch nur Begleitpersonen.

Die Regensburger haben es uns vorgemacht wie man ordentlich zupackt,“ rügte Co-Trainer Horner das Defensivverhalten während der Pausenansprache. Sechs Minuten nach dem Seitenwechsel hatten sich die Gastgeber deutlich stabilisiert und den 14:14-Ausgleich erzielt. Bis zum 18:18 knappe zehn Zeigerumdrehungen später konnten die rund 200 Zuseher noch immer ein extrem zähes Ringen betrachten, als der TSV erstmalig besser in die Gänge kam. Aber selbst eine 23:19-Führung brachte noch nicht die nötige Sicherheit, zumal man sich stetig mit Undiszipliniertheiten selbst aus der Bahn warf. Letztendlich sorgte Jugendspielerin Alina Schneider mit ihrem dritten verwandelten Strafwurf zum 26:24 bereits drei Minuten vor Schluss für den 26:24-Endstand. „Es war heute nicht so recht unser Tag, aber Hauptsache gewonnen,“ lautete das Fazit von Trainer Vornehm.

TSV: Müller, Buschendorf (Tor); Duschner (6), Cappek (5), Horner (4), Schneider (4/3), Drasovean I., Schmid (je 3), Hochmair (1), Kubitza, Kurstedt, Drasovean L., Strauch, Amler

TSV-Handballler gewinnen in Coburg mit 37:29

(hv). Drei Auswärtsspiele, drei Siege: die Bilanz von Neu-Trainer Udo Mesch in fremden Gefilden kann sich bisher wahrlich sehen lassen. Zuletzt gab es beim HSC Coburg II nach weitgehend knappem Spielverlauf am Ende noch ein deutliches 37:29 (17:17) für die Rot-Weißen, die nunmehr bereits sieben Zähler auf ihr Konto sichern konnten.

Den Start hatte man bei der Drittliga-Reserve des HSC allerdings komplett in den Sand gesetzt: kaum aus der Kabine heraus gekommen lagen die Einheimischen schon mit 6:1 in Front und hatten den TSV damit vollständig überrascht. Jetzt zeigte sich allerdings die diesjährige mentale Stabilität der Haunstetter Truppe: man besann sich auf seine Stärken, stand besser in der Defensive und beschränkte sich im Angriff nicht nur auf Einzelaktionen. Beim 17:17-Pausenstand hatte Trainer Mesch dennoch viel Kritik am Abwehrverhalten seiner Schützlinge parat („Viel zu viele Gegentore“). Dies sollte sich nach dem Seitenwechsel zunächst nicht entscheidend ändern, ganz im Gegenteil: Coburg hatte auf jeden Ausreißversuch der Gäste die passende Antwort parat und blieb sage und schreibe bis zur 56.Minute auf einen Treffer dran (29:30). Hier setzten die Nordbayern dann alles auf eine Karte und leisteten sich dabei die spielentscheidenden Ballverluste. Haunstetten lief innerhalb der letzten Minuten sieben Konter-Gegenstöße in Folge und schloss diese auch mit hoher Präzision ab. „Ich bin natürlich glücklich über den wichtigen Auswärtssieg. Das Ergebnis täuscht allerdings gänzlich über die tatsächlichen Kräfteverhältnisse der beiden Mannschaften hinweg,“ sagte Mesch im Anschluß.

TSV: Fischer D., Rothfischer (Tor); Bause (7/3), Lodemann (6), Tischinger, Horner (je 5), Schnitzlein, Rieber (je 4), Zimmerly (2), Albrecht, Fuchs, Elsinger, Wiesner (je 1), Fischer F.

Haunstetter Landesliga-Handballerinnen mit deutlicher 17:33-Niederlage

Gegen die Spitzenmannschaften der Landesliga Süd gibt es für die 2.Frauenmannschaft des TSV Haunstetten derzeit noch keinen Blumentopf zu gewinnen: Nach den hohen Niederlagen in Freising und gegen Dietmannsried setzte es für das Team von Werner Smotzek jetzt auch beim ASV Dachau ein deutliches 17:33. Die Rot-Weißen waren dabei im gesamten Spielverlauf chancenlos und konnten lediglich gegen Spielende das Resultat in Grenzen halten. Angetrieben von ihrem äußerst robusten Routinier Gerhards, der schon zu Bayernligazeiten der „Ersten“ erhebliche Probleme bereitete, spielte sich der ASV phasenweise in einen Rausch und hatte nach einer 12:1-Serie in der 2.Hälfte bis zum 28:10-Zwischenstand die Haunstetter am Rande eines schlimmen Debakels. Trainer Smotzek nahm den Spielverlust dennoch gelassen: „Das ist nicht unsere Kragenweite. Jetzt kommen allerdings alle schlagbaren Mannschaften in Folge, und da müssen wir einfach entsprechend auf der Platte stehen.“

Tore: Bänsch (5), Thurner (4/1), Schickentanz, Schröder, Strauch (je 2), Hartmann, Schmaus (je 1)

Die 2.Männermannnschaft des TSV hat sich dagegen mit dem 37:32 gegen den TV Lauingen und gleichzeitig vierten Sieg hintereinander in der Spitzengruppe der Bezirksoberliga festgesetzt. Leicht favorisiert in die Partie gegangen tat man sich dennoch erheblich schwer gegen die lauffreudigen Gäste, die zudem in Torhüter Lukas Schmid einen hervorragenden Mann zwischen den Pfosten aufgeboten hatten. Dies sollte vor allen Dingen der TSV-Rückraum mit Keller und Pfänder zu spüren bekommen, der es lediglich auf insgesamt drei Torerfolge brachte. So gelang es den Gästen die Auseinandersetzung bis kurz vor Schluss offen zu halten, und Haunstetten profitierte letztendlich von seinem pfeilschnellen Flügelflitzer Smotzek, der immer wieder von Rechtsaußen einnetzte. TSV-Coach Ebert bemängelte in erster Linie die derzeit fehlende Dynamik seines Teams: „Ich weiß gar nicht, wie uns bei so wenig Tempo 37 Treffer gelungen sind.“

Tore: Smotzek (9), Herbeck (8/5), Zahner (5), Pieniack, Hoinkis (je 4), Pfänder, Wagner (je 2), Mair, Keller, Habenicht (je 1)

Tadellos waren auf der anderen Seite die Heimspielauftritte der weiblichen Jugendmannschaften in der Bayernliga. Hier setzte sich die A-Jugend nach einer famosen Offensivleistung gegen die DJK Rimpar mit 37:19 durch und hatte dabei hauptsächlich im ersten Durchgang (19:7) den Gegner nahezu perfekt kontrolliert. Auch eine 6:1-Serie der Rimparer nach der Pause konnte umgehend wieder korrigiert werden, so dass man jetzt weiterhin in der Spitze der Liga mitmischen kann. Trainerin Anja Dickl zeigte sich begeistert, fand aber dennoch ein kleines Haar in der Suppe: „Wir müssen unbedingt unser Kreisläufer-Spiel besser entwickeln, aber das ist sowieso mein Steckenpferd.“

Tore: Schneider, Horner (je 10), Niebert F. (7/1), Huber (3), Rohrmüller, Tischinger, Maywald (je 2), Dehne (1)

Im Schlagerspiel der B-Jugend setzte sich im Anschluss die weibliche B-Jugend gegen den Erzrivalen HSG Würm-Mitte mit 25:17 erheblich klarer als erwartet durch. Ausschlaggebend dafür war eine grandiose Teamleistung des TSV, welche die kurze Deckung der HSG gegen Auswahlspielerin Sarah Irmler beeindruckend korrigieren konnte. Zudem hatte man sich selbst in der Defensive mit viel Laufarbeit entscheidende Vorteile erarbeitet, die immer wieder zu Schnellangriffen und damit verbundenen Torerfolgen führten. Bestätigt in ihren Vorgaben zeigte sich Haunstettens Trainerin Patricia Horner: „Wir haben immer wieder betont, dass wir keine Angst haben und selbstbewusst auftreten müssen, und diesmal hat es endlich geklappt.“

Tore: Irmler (7/2), Eder (6), Köpfle (5), Niebert A. (4), Smotzek (3)

Weitere Ergebnisse:

TSV Schwabmünchen – Frauen 3 23:27
Tore: Ludwig (8/4), Biegger (6), Schröder, Tischinger (je 4), Bergmann (3), Baumeister, Däubler (je 1)

SV Mering II – Männer 3 21:21
Tore: Habe nicht (8/2), Schuster (4/1), Fuller (3), Reiter (2), Ronis, Farner (je 2/1)

1.FC Nürnberg – weibliche C-Jugend 26:16
Tore: Girstenbrei, Striebel (je 4), Seitz, Schnorr (je 3), Schuster (2/2)

Männliche C2-Jugend – HSG München-West III 21:26
Tore: Link (7), Klingler, Schweinstetter (je 4), Meyer, Kollmannsberger (je 2), Böck (2/1)


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