TSV Friedberg - SG Kronau-Östringen II

Sonntag, 29. März 2015, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Trotz einer guten Vorstellung ist die erste Mannschaft des TSV Friedberg beim 25:27 (12:16) knapp am Vierten Kronau/Östringen 2 gescheitert. Die Handballer ließen insgesamt einfach zu viele Chancen liegen. Schon in den ersten Minuten geriet der TSV so in Rückstand. Mile Matijevic, der in der ersten Hälfte im Tor stand, war machtlos gegen die ersten vier Abschlüsse, die alle Maximilian Trost im Kasten unterbrachte. Dazu gab es noch einen Siebenmeter für die Gäste, nach sieben Minuten hatte Friedberg aber beim Stand von 2:5 bereits drei freie Würfe vom Kreis vergeben. Nur die Abschlussschwäche war der Grund für den Rückstand.

Bald fand aber der TSV besser in die Partie. Die Hauptwaffe im Angriff blieb das Spiel über den Kreis, Claudio Schneck oder die beiden eingelaufenen Außen sorgten hier für einige schöne Tore oder Siebenmeterpfiffe. Auf Fabian Abstreiter im Rückraum hatte sich Kronau aber gut eingestellt, nur Mitte Tizian Maier, dessen Zusammenspiel mit seinen Mitspielern am Kreis hervorragend war, traf einige Male aus der Distanz.

Trotzdem lag Friedberg nach der ersten Viertelstunde mit 7:9 zurück. Da rächten sich die vergebenen Großchancen, die der starke Gästekeeper parieren konnte. Zwar bekam nun auch Matijevic im TSV – Tor einige Würfe zu fassen, dennoch lag Friedberg auch weiterhin zurück. Am dichtesten dran waren die Gastgeber beim Stand von 9:10, als ein Tempogegenstoß nicht saß und Kronau bald darauf zwei weitere Treffer schaffte und so die Führung wieder ausbauen konnte. Der Vierte, die Reserve der Rhein – Neckar Löwen, hatte eine technisch und taktisch sehr reife junge Mannschaft aufgeboten, die im Rückraum aus allen Positionen gefährlich war. Der TSV musste für seine Treffer oft wesentlich mehr Aufwand betreiben, lag aber nur wegen der vergebenen Großchancen zurück. Ansonsten waren die Herzogstädter gut in der Partie und zeigten sich den favorisierten Gästen beinahe ebenbürtig. Der Pausenstand von 12:16 versprach eine spannende zweite Hälfte.

In diese starteten aber die Gäste besser. Friedberg brauchte etwas, ehe man sich in der Abwehr wieder sortiert hatte, den schlechten Beginn nutzte Kronau zu einer raschen 14:20 Führung. Aber wieder verfügte die Friedberger Mannschaft über das nötige Stehvermögen, wie schon in der Vorwoche in Kornwestheim kämpfte sie sich zurück. Nach dem 19:22 in der 43. Minute stabilisierte sich die Mannschaft um Keeper Benjamin von Petersdorff, der in der Pause in den Kasten gekommen war, defensiv außerordentlich.

Es kam zu einer Situation, die es im Handball sehr selten gibt: Über sechs Minuten lang schaffte keine Mannschaft einen Treffer. In dieser Phase vergab der TSV wieder mehrere freie Bälle, was die großartige Defensivleistung nicht bestätigen konnte. Erst Simon Schwarz brach von Linksaußen den Bann und erzielte das 20:22. Felix Augner brachte die Gastgeber weiter heran, doch zehn Minuten vor Schluss konnte Kronau wieder kontern. Der Ausgleich fiel wieder nicht, zwei schnelle Tore brachten den Vierten mit 21:24 in Front.

Näher als auf zwei Tore sollten tapfer kämpfende Friedberger ihrem Gegner nun nicht mehr kommen. Defensiv wusste der TSV aber zu überzeugen, mit einer besseren Chancenverwertung wäre es aber viel knapper geworden. So konnte sich Kronau mit dem 25:27 (12:16) den fünften Sieg im siebten Spiel sichern, der TSV bleibt mit nur einem Rückrundensieg auf dem letzten Rang der 3. Liga Süd. Nach Ablauf der Spielzeit vergab Fabian Abstreiter, der mit Claudio Schneck erfolgreichster Friedberger Schütze war, per Strafwurf noch die Chance auf das 26:27 und sein sechstes Tor.

Trainer Mirko Pesic ärgerte sich über die knappe Niederlage: „Wenn wir besser treffen, geht da etwas für uns. Die junge Mannschaft ist einfach noch nicht sicher genug vor dem Tor, wir brauchen diese Treffer aus freien Würfen, da haben wir zu viel liegengelassen. Das ist aber alles eine Sache der Erfahrung. Defensiv hat alles gepasst, wir haben nicht immer alles verhindern können, insgesamt sind wir aber gut gestanden. Auch taktisch haben wir heute überzeugen können, unsere geschickten Kreisanspiele haben viel Torgefahr generiert.“

Für den TSV Friedberg spielte: V. Petersdorff (31. - 60.); Matijevic (1. - 30.); Grobe; Knittl; Schnitzlein (1); Haggenmüller; Wagenpfeil (4); Augner (2); Schwarz (1); Schneck (5); Maier – Hasselmann (4/2); Dittiger (1); Maier (2); Abstreiter (5).


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