TSV Friedberg - SG Köndringen/Teningen

Donnerstag, 22. Januar 2015, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Der TSV Friedberg hat gegen die SG Köndringen/Teningen mit 21:23 (9:13) verloren. Trotz einer großen Kampfgeists reichte es nicht gegen den Siebten der dritten Liga, Friedberg brauchte zu viele Anläufe für ein Tor.

Nach der Niederlage in Balingen wird die Luft für den Tabellenletzten langsam dünn, im Kampf um den Klassenerhalt müssen dringend Punkte her. Da nach der Aufgabe beim direkten Konkurrenten Neuhausen/Filder die beiden Spitzenteams Nußloch und Leutershausen warten, sollte gegen Köndringen ein Heimsieg her. Zwei Langzeitverletzte gaben ihr Comeback in der TSV – Halle, Michael Schnitzlein und Thomas Wagenpfeil konnten beide wieder auflaufen. Dafür fehlte Shooter Fabian Abstreiter, er wurde nach seiner Erkrankung nicht rechtzeitig fit.

Die Badener sind für ihre eisenharte 6 – 0 – Abwehr bekannt, und diese stellte die Herzogstädter in der Anfangsviertelstunde auch vor große Probleme. Friedberg hatte im Positionsangriff wiederholt Schwierigkeiten, echte Gefahr herzustellen, in der ersten Viertelstunde gelangen nur zwei Treffer. Das 2:5 ließ nichts Gutes erwarten, doch dank der guten Abwehr und der starken Vorstellung von Mile Matijevic im Tor blieb der TSV in der Partie. Simon Lodemann per Tempogegenstoß und Michael Schnitzlein per Hüftwurf egalisierten nach 20 Minuten zum 7:7, sofort nahm Gästetrainer Anderson die Auszeit.

Die Ansprache ihres Coaches half der SG sofort, Köndringen traf zweimal innerhalb einer Minute, daher nahm Pesic ebenfalls sofort die Auszeit. Noch einmal kam der TSV auf ein Tor heran, doch auch das 8:9 konterten die Gäste mit zwei schnellen Toren. Zur Pause lag Friedberg schließlich mit 9:13 hinten, die Mannschaft kämpfte und ackerte, entwickelte aber einfach zu wenig Torgefahr gegen die körperlich überlegenen Badener.

Den zweiten Durchgang begann Friedberg in doppelter Überzahl. Diesen Vorteil nutzte der TSV zum Anschluss, und weil der neu ins Tor gekommene Benjamin von Petersdorff zunächst jeden Wurf parieren konnte, stand es rasch 12:13. Die nächsten zehn Minuten jedoch gehörten zu den schwächsten der Herzogstädter an diesem Abend. Die ansonsten sichere Abwehr verlor die starken Rückraumschützen der Gäste jetzt mehrmals aus den Augen, zudem dauerten die Schwierigkeiten im Positionsangriff an. Bis Mitte der zweiten Hälfte war der Rückstand wieder auf 13:18 angewachsen.

Friedberg gab sich aber nicht auf und stabilisierte sich defensiv wieder. Fast vier Minuten lang war der TSV jetzt in Überzahl, er verkürzte so auf 16:18 und hatte immer noch einen Mann mehr auf dem Feld. Aber der nächste Angriff saß nicht, ein technischer Fehler bedeutete einen ärgerlichen Ballverlust und ein Kontertor. Elf Minuten vor dem Ende nahm Pesic beim Stand von 16:20 die zweite Auszeit. Beim 17:22 fünf Minuten vor dem Ende sah alles nach einer Niederlage aus. Doch diese Partie hatte noch eine letzte Möglichkeit zur Wende zu bieten. Friedberg ließ hinten nichts mehr zu, und durch zwei schnelle Treffer von Manuel Vilchez – Moreno stand es 73 Sekunden vor dem Ende plötzlich 21:23. Köndringen geriet ins Taumeln, die letzte Auszeit der Gäste brachte nicht die erhoffte Stabilität. 40 Sekunden vor Schluss eroberte sich Friedberg wieder den Ball, der Konter lief, die Chance auf ein überraschendes Comeback bestand immer noch. Bis der Pass auf den freien Linksaußen einen Tick zu weit geriet, Peter Haggenmüller, der ein gutes Spiel machte, konnte den zu optimistisch gespielten Ball nicht mehr kontrollieren. Das war das Ende vom Lied, es blieb beim 21:23 (9:13). Trotz einer engagierten Vorstellung unterlag der TSV Köndringen/Teningen, die Mannschaft hat aber alles gegeben und bis zum Schluss gekämpft.

Trainer Mirko Pesic lobte sein Team für die gute Leistung: „Im Vergleich zum letzten Spiel war das ein weiter Schritt nach vorne. Man hat gesehen, wie viel Potential diese junge Mannschaft besitzt. Zum Sieg hat es nicht ganz gereicht, manchmal waren die Jungs etwas zu naiv vor dem Tor. Den jungen Spielern fehlt da noch etwas die Erfahrung, aber sie haben sich 60 Minuten lang mit vollem Einsatz verausgabt und gekämpft. Unser Gegner hat sehr stark verteidigt, aber wir haben trotz einer großen körperlichen Unterlegenheit viel versucht und waren immer knapp dran. Leider hat es dann nicht ganz gereicht, in den entscheidenden Situationen hat bei uns auch etwas das Glück gefehlt.“

Für den TSV Friedberg spielte: V. Petersdorff (31. - 60.); Matijevic (1. - 30.); Schnitzlein (1); Haggenmüller (2); Wagenpfeil (1); Vilchez – Moreno (2); Augner (1); Aigner (3); Schneck (3); Maier – Hasselmann (3/1); Maier; Dittiger (2); Lodemann (3/2).


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