TSV Friedberg - HSV Handball

Sonntag, 03. August 2014, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Vor 700 Zuschauern hat der TSV Friedberg dem HSV Hamburg eine Halbzeit lang Paroli geboten. Erst im zweiten Durchgang setzte sich der Championsleague – Sieger von 2013 etwas deutlicher ab und gewann mit 27:35 (13:17).

Der HSV konnte sich im Jahr 2012 den deutschen Meistertitel und ein Jahr darauf den höchsten europäischen Cup sichern. In der Mannschaft aus dem Norden stehen mit Jogi Bitter, Pascal Hens und Thorsten Jansen drei der deutschen Handball – Weltmeister von 2007 unter Vertrag. Zahlreiche Nationalspieler liefen zudem in Friedberg auf: Adrian Pfahl, Matthias Flohr und Stefan Schröder sind im aktuellen Kader der deutschen Auswahl zu finden, Hans Lindberg und Henrik Toft Hansen sind dänische Nationalspieler.

Gesponsert wurde das Testspiel von der AOK und dem Sanitätshaus Drescher und Lung. Trotz des herrlichen Sommertages und dem Friedberger Marktsonntag war in der TSV – Halle kein freier Platz mehr zu finden. Und den Zuschauern wurde einiges geboten.

Die Herzogstädter gingen zu Beginn sogar zweimal in Führung, Lukas Aigner und Andreas Dittiger trafen zum 1:0 bzw. 2:1. Dann machte der HSV kurz ernst, jeder Angriff der Norddeutschen war dann ein Treffer, doch bis zum 3:4 nach sieben Minuten blieb es eng. Neuzugang Mile Matijevic begann im Tor, ihn löste Patrick Bieber zur Pause ab. Friedberg konnte den Bundesligisten immer wieder ärgern, vor allem die Gewaltwürfe von Andreas Dittiger und die schönen Einzelleistungen von Lukas Aigner brachten dabei Torerfolge. Bis kurz vor dem Ende der ersten Hälfte hielt der TSV den Abstand bei zwei Toren, erst nach dem 13:15 schaffte der HSV mit dem 13:17 eine standesgemäßere Halbzeitführung.

Im zweiten Durchgang deckte der deutsche Nationalspieler Kevin Schmidt Dittiger kurz, so dass der TSV nicht mehr so leicht zum Torabschluss kam. Dafür begeisterten aber die anderen Friedberger ihre Fans, vor allem Simon Lodemann hatte einen Lauf. Der Linksaußen traf alle drei Siebenmeter, zweimal trickste er Jogi Bitter dabei frech aus. Einen Lupfer und einen Ball durch die Beine gegen einen Keeper zu schaffen, der einmal Weltmeister war, ist keine Kleinigkeit.

Die Friedberger Fans wurden gut unterhalten, auch die Hamburger trugen ihren Teil dazu bei. Schöne Spielzüge, genau getimte Anspiele und klasse vorbereitete, genau platzierte Würfe aus dem Rückraum zeigten, warum der HSV in der abgelaufenen Saison den vierten Platz belegt hatte. Mitte der zweiten Hälfte führte der Bundesligist mit 19:26, zehn Minuten vor dem Ende mit 20:30.

Friedberg gab sich aber nicht auf und kam noch einmal etwas näher heran. Das 27:35 (13:17) durch zwei schnelle Tore in der Schlussminute ist ein Achtungserfolg für den Drittligisten. Das goutierten auch die 700 Zuschauer mit lang anhaltendem Applaus, ehe viele die Gelegenheit nutzten, sich mit Weltlassehandballern auf dem Parkett fotographieren zu lassen oder sich ein Autogramm zu holen. Dieser gelungene Handball – Nachmittag fand so einen angemessenen Abschluss.

Für den TSV Friedberg spielten: Matijevic (1. – 30.); Bieber (31. – 60.); Wagenpfeil (1); Schneck (3); Dittiger (6); Schnitzlein (2); Aigner (2); Abstreiter (4); Maier – Hasselmann (4/1); Haggenmüller; Lodemann (5/3); Augner; Bernhard.


zurück