TSV Friedberg Handballer unterliegen gegen HaSpo Bayreuth

Dienstag, 19. April 2016, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

In der Schlußphase der Handball-Bayernliga hat der TSV Friedberg das Verfolgerduell knapp mit 26:28 (14:13) gegen HaSpo Bayreuth verloren. Am Ende einer ansprechenenden Leistung ging den Herzogstädtern aber etwas die Kräfte aus.



Die zahlreichen Zuschauer machten gerne Gebrauch von den vielen Klatschpappen, die am Samstagabend verteilt wurden. Ihre Anfeuerung half dem TSV nach einem schlechten Start spürbar. Bayreuth hat eine ausgeglichen besetzte Mannschaft ohne den einen herausragenden Akteur. Die Franken verteidigen in einer 3-2-1-Formation und machen mit ihren schnellen Spielern jedem Gegner das Leben schwer. Vor der Partie standen sie punktgleich mit den Herzogstädtern auf Rang vier in der Bayernliga.

Viele Spieler im Kader der Ersten hatten zuvor bei der zweiten Mannschaft ausgeholfen. Zunächst war aber kein Substanzverlust zu spüren, die Herzogstädter machten viel Dampf. Auf Linksaußen begann Sebastian Bauer. Der Sohn des früheren Abteilungsleiters Dr. Johannes Bauer war auch schon im Landesliga – Team dabei gewesen, ihm gelang der Ausgleich zum 2:2. Zunächst aber hatte Bayreuth leichte Vorteile. Das lag auch am Pech, das die Friedberger mit einigen Abprallern und abgefälschten Würfen hatten. Der gut haltende Benjamin von Petersdorff wurde so mehrfach auf dem falschen Fuß erwischt, außerdem landeten die zweiten Bälle oft bei einem freien Gästespieler, der mühelos verwandeln konnte.

Bis zum 9:10 blieb Friedberg dran, dann sorgten zwei schwächere Minuten für einen 10:13 Rückstand. Danach steigerten sich die Herzogstädter jedoch, ließen keinen weiteren Treffer mehr zu und führten zur Pause mit 14:13. Die Treffer machte Fabian Abstreiter, von Petersdorff hielt zudem 25 Sekunden vor der Sirene seinen zweiten Siebenmeter.

Die starke Defensive war dann verantwortlich dafür, dass Friedberg seine Führung ausbauen konnte. Vorne glänzte Abstreiter wieder einmal, er war mit neun Toren der gefährlichste Angreifer seiner Mannschaft. Bis zum 23:20 Mitte der zweiten Hälfte hatte der TSV alles im Griff.

Bayreuth steckte aber nie auf, und als bei den Gastgebern langsam die Beine schwer wurden, kamen die Franken zurück. Die Doppelbelastung vieler Spieler zeigte sich in der Schlussphase doch deutlich, der TSV musste das 23:23 hinnehmen und geriet kurz vor Schluss mit 24:26 in Rückstand. In zehn Minuten war den Friedbergern dabei nur ein Tor gelungen.

Jetzt wurde es hektisch, die Schiedsrichter brachten mit einigen Entscheidungen viel Unruhe in ein eigentlich faires Spiel. Kurz vor Schluss musste mit Renè Schnitzlein gar einer der Zeitnehmer auf der Tribüne Platz nehmen. Abstreiter brachte sein Team noch zweimal auf 25:26 und 26:27 heran, eine Zeitstrafe in der letzten Minute entschied dann aber die Partie. Bayreuth nützte die Überzahl zum 26:28, die Zeit reichte danach nicht mehr für eine Resultatsverbesserung. Mit der unglücklichen 26:28 (14:13) Heimniederlage bleiben die Friedberger Handballer auf dem fünften Platz in der Bayernliga.

„Leider haben wir dieses Spiel verloren, weil wir in Schlüsselszenen die falschen Entscheidungen getroffen haben“, sagte Trainer Manuel Vilchez – Moreno. „Wir haben eine interessante Begegnung sehen können zwischen zwei guten Mannschaften. Viele meiner Spieler hatten aber schon ein Spiel in ihren Knochen, das hat man am Ende gemerkt. In den letzten Minuten waren wir in der Abwehr zu langsam, so kam es trotz des phantastischen Kampfes der Jungs zur Niederlage.“

Für den TSV Friedberg spielten: V. Petersdorff (1. - 60.); G. Schwarz; Okyere; Haggenmüller (1); Wagenpfeil; Knittl (1); Thiel (3); S. Bauer (1); Augner (5/2); Tob. Fuchs (1); Aigner (5); M. Grobe; Abstreiter (9); Schneider.




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