TSV Friedberg Handballer besiegen TuS Fürstenfeldbruck II

Leichtes Spiel hatten die TSV Friedberg Handballer gegen die zweite Garde des TuS Fürstenfeldbruck in der Bayernliga. Mit einem starken 38:23 gelange eine souveräne Vorstellung gegen die abstiegsgefährdeten Brucker im Derby.

Nach drei Niederlagen galt es wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Doch in den ersten 15 Minuten hatten die Handballer wegen der unsicheren Defensive einige Probleme mit den Gästen. Sie gaben dem Rückraum zu viel Platz und kassierten so leicht vermeidbare Gegentreffer.

Paul Thiel, der an diesem Tag seinen 22. Geburtstag feierte, war mit Abstand der torgefährlichste Mann. Er begann am Kreis, wo er dank seiner Physis viele Treffer landen konnte, wechselte später aber in den Rückraum und machte auch von dort seine Tore. Zehnmal sollte er insgesamt treffen, er war damit der beste Angreifer seiner Mannschaft.

Friedberg ging nach zehn Minuten mit 7:4 in Front, konnte diese Führung aber nicht halten. Erst nach einer guten Viertelstunde fanden die Gastgeber besser in die Partie, weil sich die Defensive deutlich steigerte. Nach dem Anschlusstreffer zum 10:9 kassierte Friedberg in den verbleibenden zehn Minuten bis zur Pause nur noch ein Tor. Im Angriff hatten die Herzogstädter aber einige Abstimmungsschwierigkeiten, so dass man nach 30 Minuten nur mit 14:10 vorne war.

Doch vom Wiederanpfiff weg sorgte Friedberg rasch für klare Verhältnisse. Nach 33 Minuten stand es bereits 19:11, damit war der Ton für die zweite Hälfte vorgegeben. Die Abwehr war jetzt in einer guten Verfassung, viele Ballgewinne sorgten für Kontertore. Auch im Positionsangriff war das Spiel der Gastgeber viel konsequenter. Ein herrlicher Kempatreffer von Felix Augner sorgte für anerkennendes Raunen und viel Applaus in der wieder einmal sehr gut besetzten TSV-Halle.

Etwas unverständlich blieb eine Schiedsrichterentscheidung nach 43 Minuten. Simon Schwarz sah zu diesem Zeitpunkt direkt Rot, er soll seinen Gegenspieler bei einer Abwehraktion mit dem Ellenbogen getroffen haben.

Doch auch mit einem Mann weniger zur Verfügung blieb der TSV Friedberg klar überlegen. Die Gäste, die in der Bayernliga in der Tabelle ganz unten stehen, hatten keine Mittel mehr gegen die sicher verteidigenden Herzogstädter. Über Zwischenstände von 28:18 und 33:21 strebten diese einem klaren Heimsieg entgegen. Mit dem 38:23 (14:10) nach 60 Minuten klettert der TSV wieder um einen Platz nach oben und ist jetzt Vierter. Sowohl Bayreuth als auch Waldbüttelbrunn verloren am Wochenende, der dritte Rang ist in dieser Saison damit in greifbarer Nähe.

Trainer Manuel Vilchez-Moreno freute sich über den Heimsieg: „Nur zu Beginn haben wir Probleme gehabt. Dann verbesserte sich die Abwehr und wir zeigten vorne mehr Disziplin. Durch die gute Defensive kamen wir zu vielen einfachen Toren über die erste und zweite Welle. Insgesamt haben wir guten Handball gezeigt, unsere besten Spieler heute waren Paul Thiel und Peter Haggenmüller.“

Für den TSV Friedberg spielten: V. Petersdorff (1. - 41.); G. Schwarz (41. - 60.); Okyere; Haggenmüller (6/1); Wagenpfeil (1); Thiel (10); A. Grobe (1); Augner (8/3); S. Schwarz; Aigner (5); M. Grobe (1); Abstreiter (2); Schneider (4).