TSV Friedberg Handball sieglos im Spitzenspiel

Sonntag, 06. März 2016, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Das Spitzenspiel der Bayernliga zwischen dem HSC 2000 Coburg 2 und dem TSV Friedberg Handball endete mit einer 26:27 (15:9) Niederlage für die Herzogstädter. Damit müssen sie ihren zweiten Rang wieder an Erlangen 2 abgeben.



Erster gegen Zweiter lautete die Paarung am Sonntag Nachmittag in Coburg. Friedberg hatte vor dem Spiel fünf Zähler Rückstand, mit einem Auswärtssieg würde vielleicht sogar noch etwas gehen in Richtung direkter Wiederaufstieg. Coburg hingegen könnte einen direkten Konkurrenten im Erfolgsfall wohl entscheidend distanzieren. Kurzfristig war Thomas Wagenpfeil ausgefallen, der Halbrechte war krank geworden und konnte nicht auflaufen.

Zunächst entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe. Beide Teams standen sicher in der Abwehr, in der ersten Viertelstunde fielen relativ wenig Tore. Bis zum 6:6 konnte sich keine Mannschaft absetzen.

Danach aber steigerte sich der TSV Friedberg Handball spürbar. Die Defensive war nun kaum mehr zu überwinden, auch Torwart Benjamin von Petersdorff hielt stark. Der Lohn war die erste deutliche Führung für die Herzogstädter, sie stellten den Spielstand auf 10:6.

Und Friedberg blieb auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte das bessere Team. Die starke Defensive half dabei, den Gegner weiter auf Distanz zu halten. Immer weiter wuchs der Vorsprung der Gäste an, bis zur Pause konnte der TSV auf 15:9 erhöhen.

Der Start in den zweiten Durchgang gelang den Herzogstädtern noch, erst um die 38. Minute herum begann Coburg stärker zu werden. Das 18:12 für die Gäste war die letzte deutliche Führung, ab dann übernahmen die Hausherren immer mehr das Kommando. Der unerklärliche Bruch im Friedberger Spiel ließ die Partie noch einmal richtig spannend werden.

Der TSV verlor vor allem vorne an Durchschlagskraft. Zahlreiche Ballverluste durch technische Fehler ermöglichten es dem HSC, leichte Tore durch Tempogegenstöße zu machen. Zehn Minuten vor dem Ende war es passiert: Mit dem 20:20 hatte der Spitzenreiter erstmals den Ausgleich geschafft. Friedberg war dabei in den letzten zwölf Minuten nur zweimal erfolgreich gewesen. Auch in den letzten Minuten der Begegnung funktionierte das Angriffsspiel der Herzogstädter nicht mehr so gut. Die Gäste mussten einen enormen Aufwand betreiben, um schließlich zu treffen. Die erfahrenere Coburger Mannschaft hingegen machte ihre Tore durch das Zusammenspiel des Rückraums mit dem Kreisläufer.

Lange blieb es noch offen, erst in der Schlussminute geriet der TSV mit dem 25:27 erstmals mit zwei Toren in Rückstand. TSV Friedberg Handball traf 30 Sekunden vor der Sirene zum Anschluss und erkämpfte sich mit zehn Sekunden auf der Uhr nochmals den Ball. Aber die Zeit reichte nicht mehr für einen ordentlichen Abschluss, der letzte Freiwurf der Partie verpuffte. In einem packenden Spiel unterlag der TSV Friedberg schließlich trotz einer starken ersten Hälfte Coburg mit 26:27 (15:9). Damit fallen die Herzogstädter wieder auf Rang drei in der Bayernliga zurück.

Trainer Dieter Braun lobte die Mannschaft trotz der Niederlage: „Das Spitzenspiel hat alles gehalten, was man sich davon versprochen hatte. Zwei Mannschaften auf Augenhöhe haben tollen Handball gezeigt, es war bis zum Schluss extrem spannend. Leider konnten wir unseren Vorsprung aus der ersten Hälfte nicht halten, nach gut 40 Minuten haben wir im Angriff etwas den Faden verloren. Aber die Jungs haben bis zum Ende vorbildlich gekämpft und alles gegeben. Coburg war vielleicht eine Spur erfahrener, das hat heute den Unterschied ausgemacht.“

Für den TSV-Friedbeg Handball spielten: V. Petersdorff; Eberle; Okyere; Haggenmüller (5/2); Knittl; Thiel; Augner (6/2); S. Schwarz (4); Aigner (4); M. Grobe; Abstreiter (7); Schneider.


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