Spartathlon, 246 Kilometer im Laufschritt durch die Peloponnes

Freitag, 07. Oktober 2016, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Udo Pitsch absolvierte in Griechenland den legendärsten Ultramarathon der Welt. Dieser "Spartathlon" geht tags und nachts über bergige 246 Kilometer von Athen nach Sparta. Der 62-jährige Läufer von der TG Viktoria Augsburg brauchte fast nonstop 34:47 Stunden.



Udo Pitsch kam so auf den 151. Platz unter 400 qualifizierten Läufern. Als Vater des Rennens gilt der griechische Bote Pheidippides. Die Athener hatten ihn im Jahr 490 v. Chr. nach Sparta geschickt, um militärische Unterstützung im Krieg gegen die Perser zu erbitten. Angeblich lief Pheidippides die bergige Strecke über den Sangas-Pass mit nur kurzen Pausen in 36 Stunden. Das ist die Sollzeit beim Spartathlon, der seit 1983 veranstaltet wird, also heuer zum 34. Mal.



Der Start erfolgte traditionell am Freitag-Morgen um 7 Uhr vor der Akropolis. Die Strecke führte auf einer Stadtautobahn, auf Landstraßen und auf teilweise üblen Schotterpisten durch die Halbinsel Peloponnes. Spätestens am Samstag-Abend um 19 Uhr musste in Sparta die Statue von König Leonidas berührt werden. Es gewannen Andrzej Radzikowski aus Polen mit 23:01 Stunden und die US-Amerikanerin Katalyn Nagy mit 25:22 Stunden.

33 Deutsche hatten sich heuer qualifiziert, darunter Udo Pitsch aus Wehringen als ältester Spartathlon-Absolvent dieses Jahres. Der 62 Jahre alte Ex-Berufsoffizier kann bereits 179 Wettkämpfe über die Marathondistanz von 42,195 Kilometern oder länger vorweisen. "179 mal gestartet und 179 mal angekommen", betont Udo Pitsch. Mit 219,3 Kilometern hält er auch den schwäbischen 24-Stunden-Rekord. "Ich bin ein Grenzen-Suchender", definiert sich der außergewöhnliche Ultraläufer selbst.


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