Sinkende Inzidenz ermöglicht Klassiker der TG Viktoria

Montag, 14. Juni 2021, 18:24 Uhr Wilfried Matzke

Der Augsburger Traditionsverein organisiert in nur sechs Tagen seinen 51. AOK-Straßenlauf durch den Siebentischwald

Zwei Wochen vor dem AOK-Straßenlauf war die Veranstaltung behördlich untersagt worden. Mit sinkender Inzidenz kam jedoch sechs Tage vor dem Renntermin telefonisch eine Genehmigung. 207 Ausdauersportler belohnten mit schnellen Zeiten auf den zehn und fünf Kilometern die mutige Blitzorganisation der Läuferhochburg TG Viktoria.

Der AOK-Straßenlauf war der erste reale Läuferwettkampf in Bayern nach dem zweiten Lockdown. Auch diese 51. Ausgabe wurde ihrem Image als schnellstes schwäbisches Zehn-Kilometer-Rennen gerecht.

Diesmal triumphierten der Bergläufer Thomas Kotissek aus Füssen mit 32:37 Minuten und die Mittelstreckenläuferin Kerstin Hirscher im Trikot der LG Telis Finanz Regensburg mit 35:24 Minuten. "Ein erfolgreicher Langstreckentest mit persönlicher Bestzeit nur eine Woche nach meinem achten Platz über 1.500 Meter bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften", meinte Hirscher. Die 32-jährige Neusässerin arbeitet als Sportleiterin bei der Bereitschaftspolizei in Königsbrunn.

Als beste Augsburgerin erreichte Katharina Engelhardt von der TG Viktoria nach 39:21 Minuten den vierten Platz. "Ein Top-Rennen, jedoch etwas zu warm, sodass ich mich nur um eine Sekunde verbessern konnte", erfuhr man von ihr.

Schnellster Augsburger war Jan Amrhein als elfter Mann. Der 20-jährige Kauferinger im Dienste der TG Viktoria verfehlte auf den zwei Runden um Siebenbrunn nur knapp die begehrte 34-Minuten-Marke.

Beim Rahmenwettbewerb über fünf Kilometer gewannen Michael Sassnink vom LC Aichach mit 16:30 Minuten und Marlene Windisch von der württenbergischen TSG Eislingen mit einem Frauen-Streckenrekord von 17:04 Minuten.

Die besten U20-Jugendlichen waren beide Augsburger, nämlich Max Wörner von der TG Viktoria in 16:52 Minuten und Helena Schuster vom TSV Inningen in 20:21 Minuten.

"Wir konnten die wettkampfhungrigen Läufer aus nah und fern glücklich machen", resümierte Lars Leifeld, der Laufsport-Abteilungsleiter von der TG Viktoria. "Mit einem guten Hygienekonzept sind Laufveranstaltungen auch im Umfeld einer Pandemie möglich", ergänzt er.

Der Moderator Thomas Schnitzler hatte den Überblick und bestätigte, dass die Hygieneregeln beachtet wurden. "Durch die Netto-Zeitnahme mit Chip erst nach Überqueren der Startlinie konnten alle Teilnehmer den Mindestabstand ohne Nachteil einhalten", erläuterte Schnitzler.

Zwei weitere Klassiker möchte die Läuferhochburg TG Viktoria heuer noch anbieten. Der 35. swa-Halbmarathon soll am 26. September stattfinden und die 44. AOK-Winterlaufserie ab 6. November, sofern Corona dies zulässt.

"Der 51. AOK-Straßenlauf wird wohl als organisatorische Höchstleistung in unsere Vereinsgeschichte eingehen", meinte eine geschaffte, aber zufriedene Rennleiterin Susanne Moser.

51. AOK-Straßenlauf durch den Siebentischwald

Männer (10 km):

1. Thomas Kotissek (Füssen) 32:37 Minuten,

2. Robin Habermann (TSV Holzmaden) 32:49,

3. Jonas Lehmann (Roadrunners Südbaden) 32:52,

4. Tobias Ritter (FC Ebershausen) 32:59,

5. Marius Stang (LAV Tübingen) 33:25,

6. Johann Ioannou-Nikolaides (LG München) 33:29.

Frauen (10 km):

1. Kerstin Hirscher (LG Regensburg) 35:24 Minuten,

2. Verena Cerna (SV Tomerdingen) 37:34,

3. Theresa Kratzer (LG Sempt) 39:14,