Olympia: Augsburger Sideris Tasiadis holt Silber

Dienstag, 31. Juli 2012, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Am Lee Valley White Water Centre paddelte Sideris im deutschen Slalom-Team am heutigen ersten Finaltag der olympischen Slalom-Wettbewerbe zu Silber und feiert damit ein Highlight seiner jungen Karriere.

Der 22-jährige Sportsoldat zeigte starke Nerven und lieferte vor allem seinen beiden Vorbildern Tony Estanguet (FRA) und Michal Martikan (SVK) ein spannendes Duell. Dabei sicherte sich am Ende Estanguet vor Sideris Tasiadis Olympiagold, Bronze ging an Martikan. Sideris Tasiadis zum Olympiaerfolg: „Ich war am Start schon sehr nervös. Die anderen hatten ja vorgelegt, zum Glück habe ich deren Zeiten nicht mitbekommen. Ich habe mir gesagt, ich fahre meine Linie, gebe mein Bestes, alles andere wird sich zeigen. In den ersten beiden Toren war die Nervosität noch da, aber dann ist sie weggegangen. Als ich es auf der Anzeigetafel sah, musste ich zweimal hinschauen, bis ich es fassen konnte, dann dachte ich einfach nur ’geil“.

Bereits im Halbfinale hatte der Augsburger mit einem starken Lauf die Top-Favoriten beeindruckt und sich Platz eins erkämpft. Beeindruckt zeigte sich auch Chefbundestrainer Michael Trummer: „Das hat er gut gemacht, ganz sauber ’runtergezogen, sicher und mittig in den Toren, vor allem die Aufwärtstore liefen perfekt.“

DKV-Präsident Thomas Konietzko jubelte: „Dass Sideris gut ist, dass wusste ich, dass er aber so gut ist, dass habe ich nur hoffen können. Wie er zwei so abgezockte Rennen mit seinen 22 Jahren hingelegt hat, nötigt Achtung ab. Sein Ergebnis ist auch ein hervorragender Start für unseren gesamten Verband.“

Auch Sportdirektor Dr. Jens Kahl stand ganz unter dem Eindruck eines spektakulären Wettkampfes und zollte dem Youngster Respekt: „Das ist Wahnsinn. Für Sideris war es keine einfache Situation, bei dem Druck als Semifinalsieger die Nerven zu behalten und die Taktik für das Finale richtig festzulegen. Nach dem gestrigen Ausscheiden des C2 tut dies dem Verband nun erstmal gut.“ Erleichterung spiegelte sich auch im Gesicht seines Trainers Sören Kaufmann: „Sideris hat das sehr konzentriert und mental unheimlich stark gemeistert. In der Pause haben wir den Semifinallauf ruhig und sachlich analysiert und zwei kleine Ecken gefunden, die er dann im Finale auch sehr gut umgesetzt hat. So war er dann auch noch mal etwas schneller.“

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