Kein geglückter Heimauftakt des TSV Friedberg

Im zweiten Satz zeigte der MTV dann, dass er durchaus in der Lage ist, ansehnlichen Volleyball zu spielen. Vor allem die Spieler des MTV, die bereits Zweit- und Erstligaerfahrung haben, zeigten ihre Qualität in Annahme und Angriff. „Da haben wir beispielsweise im Aufschlag nicht immer clever gespielt“, muss Außenangreifer Erhard einräumen. Entsprechend verlor der TSV den zweiten Satz mit 25:21.

Der dritte Satz verlief aus Sicht der Friedberger äußerst unglücklich, denn man dominierte den Satz bis zum Spielstand von 18:13, konnte dann aber den wichtigen Sideout erst zum 19: 18 schaffen. Damit war der MTV wieder im Spiel. Eine unglückliche Aktion zwischen Libero Theo Gallina und Philip Kessler verschafft dann den Münchnern einen zweipunkte Vorsprung und entsprechend musste sich der TSV Friedberg mit 25:23 geschlagen geben.

Zu Beginn des vierten Satzes war das Spiel relativ ausgeglichen. Durch ihr konstanteres Sideout-Spiel gelang es den Münchner dann sich zunehmend Vorteile zu verschaffen und in Führung zu gehen (8:11). Erst die Hereinnahme von David Strobl brachte den Herzogstädtern die nötige Sicherheit. „Zu Beginn des vierten Satzes war ich mir nicht mehr sicher, ob wir heute punkten würden.“ , so Gärtner nach dem Spiel. Die Mannschaft mobilisierte dann aber ihre Kräfte und konnte durch gelungene Block- und Abwehrreaktionen Punkt für Punkt gut machen und einen kleinen Vorsprung herausarbeiten, der zum Satz Ausgleich genügt.

Als äußerst durchwachsen bezeichnete Kapitän Michael Hurler den Tiebreak. In der ersten Hälfte lief man von Beginn an einem ein, zwei Punkterückstand hinterher und die Friedberger zählten noch vor dem Seitenwechsel bereits vier eigene Aufschlagfehler. Beim Spielstand von zwölf zu acht schien das Spiel im Grunde entschieden und erst beim Spielstand von 14:10 für die Gäste aus München startete der TSV eine Aufholjagd, die dennoch nicht zum Spielgewinn reichte. Der MTV nutzte seine dritte Chance und punktete entscheidend 15:13 Satz- und Spielgewinn.

Das Resümee des Trainers fällt entsprechend zweigeteilt aus. Zum einen hat man phasenweise sehen können, dass die Mannschaft trotz der vielen personellen Veränderungen weiterhin Qualität hat. Der Kader hat einige Neuzugänge, die ebenfalls wie die Nachwuchsspieler um Philipp Kessler erst an das Niveau herangeführt werden müssen. Durchaus zufrieden zeigt sich der Trainer mit Diagonalspieler Michael Stöcker, der seine Leistung in den letzten Spielen konstant abruft. Zum anderen häufen sich nach Ansicht des Trainers entsprechend der Personalsituation auf dem Spielfeld erhebliche Abstimmungsschwierigkeiten. Die Organisation vor allem bei Punktbällen gilt es in den nächsten Wochen zu verbessern. Natürlich steht der TSV Friedberg nun etwas unter Druck, muss er doch als Tabellen Siebter am kommenden Wochenende zum Auswärtsspiel zum SV Schwaig II. „Wenn endlich mal alle Spiele verletzungsfrei und gesund zur Verfügung stehen, bin ich mir sicher, dass wir dort einen Auswärtssieg holen können!“, so Gärtner zuversichtlich. Einen großen Dank richtet der Trainer an die doch recht zahlreichen Zuschauer, die die Mannschaft lautstark unterstützt haben. Außerdem gilt der Dank auch den Mannschaften aus den anderen Volleyballteams des Vereins, die bei den Heimspielen der ersten Herrenmannschaft tatkräftig unterstützen. „Ohne sie, ist eine Organisation einer Drittligasaison nicht zu stemmen“, bestätigt Kapitän Michael Hurler.

Kader: Décombe, Eichhorn, Erhardt, Gallina, Hurler, Kaiser, Kessler, Kröner, Pohl, Strobel, Stöcker, Guevara, Huhn, Hamm

Autor: Felix Gärtner - TSV Friedberg Volleyball