Kangaroos verlieren gegen Lich

Montag, 12. November 2012, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen hat in der 2. Basketball Bundesliga PRO B das Heimspiel gegen die Licher BasketBären mit 63:74 (28:39) verloren. Eine katastrophale Wurfquote vor allem in der ersten Halbzeit sorgte für eine letztendlich verdiente Niederlage. Die Kangaroos haben nun mit drei Siegen und vier Niederlagen erst einmal den Kontakt an die oberen Tabellenregionen verloren und müssen sich nun eher auf das Erreichen der Play-Off Plätze konzentrieren.

Die Hiobsbotschaften bei den Verletzungen nahmen bei der BG auch vor dem Lich Spiel nicht ab. Beim Freitagstraining zog sich Richard Fröhlich einen Bänderriss zu und fällt erst einmal vier Wochen aus. Um die Positionen unter den Körben überhaupt besetzen zu können biss Rouven Hänig trotz einer gebrochenen Zehe auf die Zähne und spielte doch. Allerdings kamen die Leitershofer vor 430 Zuschauern extrem schwer ins Spiel und versäumten in den Anfangsminuten, aus vollkommen freien Würfen Punkte zu erzielen. Die Gäste aus Nordhessen kamen besser in die Partie und zogen im ersten Abschnitt gleich einmal auf 19:9 davon. Diesem Rückstand rannten die Kangaroos nun fortlaufend hinterher, entscheidend verkürzen konnte man diesen aber seltenst. Hatte man einmal zwei, drei gute Angriffe und kam zu Körben, folgten dem sofort wieder Ballverluste und Fast-Breaks durch die Licher. Dies steigerte natürlich nicht das Selbstvertrauen der Kangaroos und die katastrophale Wurfquote tat ein Übriges dazu. So verwandelte man von 22 Dreipunkteversuchen gerade einmal deren vier und auch die Wurfquote der Halbdistanzwürfe lag bei unter 40%.

Bis Zur Halbzeit führte Lich mit 39:28, nach dem dritten Viertel noch immer mit 55:46. Im letzten Viertel versuchten die Leitershofer noch einmal alles, aber zu viele Spielzüge blieben an diesem Abend einfach Stückwert. Auch der Versuch, die Wende am Ende noch mit Stop-Clock Freiwürfen herbeizuführen, misslang. Ein insgesamt gelungenes Heimdebüt gab Neuzugang Parnell Smith, der andeutete, dass er in dem momentan doch stark verunsicherten Team eine Führungsrolle übernehmen kann. Sein Landsmann Walt Gibler hingegen wird nicht mehr für Leitershofen auflaufen, nach neuerlichen Untersuchungen seiner lädierten Schulter entschloss sich Gibler, die Operation in den USA durchzuführen. Er wird Dienstag in die Staaten zurückreisen.

Am kommenden Samstag müssen die Kangaroos nun zum Tabellenzweiten Frankfurt Skyliners reisen. Die Aufgaben werden in diesen tristen Novembertagen also nicht einfacher für die BG.

BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen: Genck (4/2 Dreier), Chalusiak, Wischnewski (12/2 Dreier), Woelki (2), Hänig, Braun, Vladov, Montag (5), Hughey (20/2 Dreier), Behnisch, Smith (20)

Beste Werfer Lich: Jones (23), Klassen (15), Swanson (11)
Auch die zweite Mannschaft verlor in der 2. Regionalliga Süd gegen den MTSV Schwabing mit 72:75.

Stimmen zum Spiel:
BG-Headcoach Stefan Goschenhofer: „ Leider haben wir in der Anfangsphase viel zu ängstlich agiert, wir saßen vor den Lichern teilweise wie das Kaninchen vor der Schlange. Danach wurde es etwas besser, aber es gelang uns nicht, eine Wende herbeizuführen. Immer sind wir diesen acht bis zehn Punkten Rückstand hinterhergelaufen. Mit dem Heimdebüt von Parnell war ich sehr zufrieden. Bei Walt Gibler bedanken wir uns ganz herzlich für seinen Einsatz und wünschen ihm für die anstehende OP und die lange Reha alles Gute“.

Co-Trainer Adnan Badnjevic: „Das Verletzungspech schlägt aktuell gnadenlos zu. Mit 28 Punkten in der ersten Halbzeit kann man aber einfach kein Spiel gewinnen.“

BG-Abteilungsleiter Hans Kiesling: „Irgendwie ist es momentan wie verhext. Gerade zu Hause gelingt es dem Team nicht, seine beste Leistung abzurufen. Das liegt vielleicht auch an der fehlenden Heimspielstätte, die Wurfquote zeigt ja auch, dass wir auf die Körbe in der Sporthalle nicht trainieren können. Man muss jetzt sicherlich noch einmal über das Thema Osterfeldhalle nachdenken. Da wir aktuell an die Spitzengruppe der PRO B nicht herankommen lässt sich auch der aktuelle Zuschauerschnitt von rund 400 bis 500 Fans kaum steigern. Gerade aber diesem sehr treuen Publikum müssen wir einfach mehr bieten und vielleicht geht das in Stadtbergen sogar besser.“

Fotos by Klaus Rainer Krieger | Fotoanfragen an krieger.augsburg@gmx.de


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