Interview mit Jonathan Scholz - TSV Friedberg

Dienstag, 26. Februar 2013, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Jonathan Scholz ist momentan der Linksaußen auf dem Parkett, wenn der TSV Friedberg in ein Spiel der dritten Liga startet. Wenige Tage vor dem Spitzenspiel Erster gegen Zweiter mit Balingen–Weilstetten II beantwortet uns der 21 Jährige einige Fragen.

Domenico Giannino: Hat sich etwas in der Mannschaft verändert durch den Trubel der letzten Wochen?

Jonathan Scholz: „Am Anfang waren wir alle natürlich ein wenig geschockt durch die Neuigkeiten. Aber das hat sich gelegt, jeder in der Mannschaft hat es akzeptiert und verdaut. Die Stimmung ist jetzt wieder so gut wie zuvor, denn wir haben immer noch ein klares Saisonziel: Wir wollen uns den ersten Platz holen. Die Meisterschaft in der 3. Liga sichert man sich nicht jeden Tag. Das haben wir uns als Mannschaft vorgenommen.“

Domenico Giannino:Und jetzt wartet Balingen am Samstag. Was herrscht vor, Vorfreude oder Anspannung?

Jonathan Scholz: „Man freut sich immer auf ein Spitzenspiel. Wir hoffen darauf, dass die Halle voll wird. Ich denke, dass ist das bisherige Highlight der Saison. Ein Sieg wäre ein großer Schritt auf Balingen, wir hätten dann fünf Punkte Vorsprung auf den Zweiten. Aber auf uns wartet ein schwerer Gegner. Wenn wir spielen, was wir können, haben wir eine gute Chance. Nach zwei Unentschieden soll jetzt mal wieder ein Sieg her. Das Hinspiel haben wir etwas glücklich gewonnen, jetzt wollen wir uns mit einem Heimsieg eine gute Ausgangsposition verschaffen im Kampf um die Meisterschaft.“

Domenico Giannino: Im letzten Spiel haben Sie sechs Tore geschafft, insgesamt sieht man einen klaren Aufschwung in der Rückrunde. Wieso sind Sie gerade in so guter Form?

Jonathan Scholz: „Als Harry Feuchtmann bei der WM in Spanien war, habe ich mehr Spielzeit auf Linksaußen bekommen. Hartmut Mayerhoffer hat mir das Vertrauen gegeben, seine Rückendeckung hilft mir sehr. Gerade mache ich relativ viele Tore, aber einige davon sind auch die so gegannten leichten im Gegenstoß. Als Außenspieler ist man außerdem immer von seiner Nebenspielern abhängig. Aber ich werde immer wieder gut von ihnen eingesetzt. An die Leistungen aus den letzten Spielen will ich am Samstag anknüpfen.“

Domenico Giannino:Aber eigentlich sind Sie doch im Rückraum zu Hause, oder?

Jonathan Scholz: „Ich denke, dass Flexibilität ein großer Vorteil ist. Ich kann vom Rückraum werfen, das ist zum Beispiel wichtig, wenn man von Außen in die Mitte kreuzt. Und im Allgemeinen ist man einfach torgefährlicher. Ich finde, ein Spieler wird dadurch wertvoller, wenn er möglichst viele Positionen spielen kann. Bei mir hat es sich zunächst einfach ergeben, dass ich auf Linksaußen spiele. Aber ich bin damit sehr zufrieden, auch von dort kann ich meiner Mannschaft helfen.“


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