Handballfrauen steigen in die 2.Bundesliga auf

Sonntag, 01. Juni 2014, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Der TSV Haunstetten schreibt Handball-Geschichte: Die erste Frauenmannschaft setzte sich als Vizemeister der 3.Liga Süd in der Aufstiegsrelegation nach zwei brillanten Partien gegen den Zweiten der Tabelle West TuS Lintfort durch und darf ab der kommenden Saison in der 2.Bundesliga starten. Nach dem 30:25-Sieg in heimischer Halle holten sich die Rot-Weißen am Vatertag im Ruhrpott ein 25:25-Remis und dürfen nun die Stadt Augsburg und auch als einziger Vertreter Bayerns den Süden Deutschlands präsentieren.

Für Trainer und Abteilungsleiter Herbert Vornehm ist dieser Erfolg in der 55-jährigen Geschichte des Handballs beim TSV Haunstetten kaum zu fassen: „Das ist etwas Einmaliges und für unsere Verhältnisse nahezu unglaublich.“ Innerhalb der letzten 20 Jahre hat man es geschafft mit kontinuierlicher Jugendarbeit in Bayerns Spitze vorzudringen und die eigenen Talente stetig in den Aktivenbereich zu integrieren. In der aktuellen Aufstiegsmannschaft sind immer noch sage und schreibe zehn der vierzehn Akteure Eigengewächse. Die Planungen für den Weg, der die Handballerinnen jetzt deutschlandweit durch die Gegend führt, laufen bereits auf Hochtouren. Nachdem man sich bis dato keinerlei bezahlte Akteure leisten konnte und auch wollte, soll dies auch für die 2.Liga beibehalten werden.

Die Kosten für den Spielbetrieb und die nicht unerheblichen Fahrten werden den Etat dennoch um etwa 50000 Euro anheben müssen. Dazu hat Vornehm sein Projekt „50 Freunde gesucht“ ins Leben gerufen, mit dem er hofft Unterstützer zu finden, die jeweils 1000 Euro spenden, was der gesamten Handballabteilung zu Gute kommen soll. „Freilich ist die 1.Frauenmannschaft unser absolutes Aushängeschild, aber in der Abteilung zählen alle anderen Gruppierungen genauso viel,“ erklärt Vornehm, der nach einem dreitägigen Feiermarathon zwar momentan sichtlich erschöpft wirkt, aber ab jetzt mit seinen Mitstreitern wieder Vollgas geben will.


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