Handball-Derby in Günzburg wartet am Samstag

Freitag, 20. September 2019, 00:52 Uhr Domenico Giannino

Friedberger Erste will beim schwäbischen Rivalen den Fehlstart vermeiden

Gleich am zweiten Spieltag geht es für den TSV Friedberg in der Bayernliga zum Derby nach Günzburg. Am Samstag ab 19.30 Uhr wird in der Rebayhalle einmal mehr das prestigeträchtige Kräftemessen der beiden besten schwäbischen Teams steigen.

Auch in dieser Saison bietet dieses Handballspiel viele Geschichten an. Der VfL musste den Weggang des Erfolgstrainers Stephan Hofmeister verkraften, der die Günzburger Bundesliga A – Jugend übernommen hat. Sein Nachfolger Gábor Czakó musste wenige Tage vor dem Saisonstart mit internen Unruhen fertig werden, nachdem sein bisheriger Spieler Raphael Groß ihm vorwarf, ihn aus dem Team drängen zu wollen und seinen sofortigen Rücktritt erklärte. Dennoch gewannen die Günzburger den Auftakt bei HT München knapp mit 19:18.

Zwei Spieler im Friedberger Kader spielten noch letzte Saison beim VfL. Sie glänzten am letzten Spieltag im Mai, als Günzburg in Friedberg deutlich gewann und sich somit den dritten Rang in der Bayernliga sichern konnte. Doch mittlerweile sind Stefan Knittl und Manuel Scholz zu ihrem früheren Verein nach Friedberg zurückgekehrt. Für sie wird die Begegnung am Samstag sicherlich etwas ganz Besonderes sein.

Dabei steht der TSV nach der Niederlage zum Auftakt gegen Lohr schon ein wenig unter Druck. Die neue Trainerin Christina Seidel weiß genau, was ihr Team besser machen muss: „Günzburg wird uns mit einer offensiven Abwehr auf den Füßen stehen und versuchen, uns so schon früh zu stören. Darum müssen wir den Ball schneller laufen lassen und insgesamt konzentrierter und mit mehr Dampf spielen. Defensiv war das gegen Lohr okay, aber gegen den starken Günzburger Rückraum und ihren Kreis müssen wir immer aufpassen. In Günzburg ist es immer schwer, und der VfL strotzt nach dem guten Start sicherlich vor Selbstvertrauen.“

Im Kader gibt es eine Veränderung. Flo Wiesner kehrt nach seiner Verletzung wieder zurück. Damit hat der TSV bis auf seinen länger verletzten Abwehrchef Paul Thiel den kompletten Kader beisammen.

Das Derby in Günzburg wird sicherlich viele Zuschauer anlocken. Die Rebayhalle war in der Vergangenheit für den TSV aber oft ein gutes Pflaster. In der vergangenen Saison gab es dort einen hart erkämpften 31:28 Sieg. Dafür konnte sich der VfL im Mai mit einem krachenden 29:22 revanchieren. Eines ist sicher: Das schwäbische Derby verspricht immer Spannung und tollen Handball.

Domenico Giannino


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