Friedberg verliert bei Rimpar 2

Sonntag, 02. Februar 2020, 17:49 Uhr Domenico Giannino

Gleich fünf Spieler aus der Zweiten Bundesliga helfen aus

Rimpars Reserve stand mit nur einem Saisonsieg unten drin in der Bayernliga. Wegen der jüngst beendeten Europameisterschaft hatte aber die Zweite Bundesliga bis zum Wochenende Pause. Darum konnten die Franken einige Akteure aus dem Kader der Ersten einsetzen. Langfristig konnte die Friedberger Mannschaft, der einige Spieler verletzt fehlten, das nicht kompensieren.

Bei Rimpar 2 gab es für die Friedberger Handballer eine 25:27 (13:12) Niederlage. Aber die personellen Voraussetzungen hätten nicht unterschiedlicher sein können: Der Vorletzte der Bayernliga erfuhr einige Unterstützung aus dem Zweitligakader.

Gleich fünf Spieler aus der ersten Rimparer Mannschaft nutzten nämlich die Gelegenheit, um der strauchelnden Reserve, die bis dahin erst ein Spiel gewonnen hatte, unter die Arme zu greifen. Von den 27 Rimparer Toren erzielten die Akteure mit höherklassiger Erfahrung gleich 21. Zum Vergleich hatte der TSV aufgrund von Verletzungssorgen nur elf Feldspieler mit dabei, darunter waren mit Henri Häusler und Misel Hrgic zwei noch für die A – Jugend spielberechtigt.

Doch die Herzogstädter haben sich nach einem herausfordernden Saisonstart so langsam gefunden und spielen in der Rückrunde wesentlich gefestigter. Die Begegnung bei Rimpar sah darum lange Zeit den TSV in Front. Erst in der Schlussphase konnten die Franken die Wende schaffen. Bis dahin hielt eine abwehrstarke Friedberger Mannschaft mit einem glänzend aufgelegten Torwart gut dagegen. Benjamin von Petersdorff war erneut bärenstark im Friedberger Kasten, er erzielte sogar einen Treffer selbst und trieb den Gegner mit seinen Paraden lange zur Verzweiflung.

Dank der sicheren Defensive, die den verletzungsbedingten Ausfall von Stefan Tischinger mit viel Laufbereitschaft kompensierte, war Friedberg nach 20 Minuten mit 12:7 vorne. Erst in den letzten Minuten vor der Pause ging den Gästen etwas die Luft aus, darum führte der TSV dann nur noch mit 13:12.

Doch auch im zweiten Durchgang behielt er lange einen knappen Vorsprung. Mitte Timo Riesenberger und der Halblinke Fabian Abstreiter machten im Rückraum viel Dampf, über die Außen war Stefan Knittl ein steter Unruheherd. Darum konnte Friedberg lange Zeit eine knappe Führung behaupten, ehe nach dem 22:22 sieben Minuten vor dem Ende langsam die Kräfte schwanden.

Rimpar hatte eine breiter besetzte Bank und drehte angeführt von Zweitligaspieler Benjamin Herth die Begegnung. Trotz der unglücklichen 25:27 (13:12) Niederlage gegen den Vorletzten muss sich Friedberg angesichts der personellen Kräfteverhältnisse nicht verstecken.

Trainerin Christina Seidel sieht das ähnlich: „Das war heute nicht eine Niederlage gegen eine Mannschaft mit drei Punkten, sondern eine Niederlage gegen eine Mannschaft mit fünf Zweitligaspielern. Rimpar hat natürlich das Recht dazu, diese Akteure einzusetzen. Wir haben aber trotz der vielen Verletzten mit Leidenschaft und einer tollen Abwehr dagegen gehalten. Darum bin ich auch zufrieden mit unserer Vorstellung. Auch, wenn wir keine Punkte mit nach Hause bringen, hat die Mannschaft sich als Einheit präsentiert und so auch den deutlichen Aufwärtstrend der letzten Wochen bestätigt.“

Dorsch; v. Petersdorff (1); Häusler; Okyere; Hrgic; Knittl (6/2); Tomic (4); Kaulitz; Müller; Riesenberger (5); Abstreiter (9); Scholz; Prechtl.

Domenico Giannino


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