FC Augsburg Revanche gelingt nur teilweise: 2:2 gegen RB Leipzig

Samstag, 10. Februar 2024, 17:41 Uhr Thorsten Franzisi

Die Revance des FC Augsburg gegen RB Leipzig in der Fußball-Bundesliga ist nur zum Teil geglückt.

Nach der 0:3-Schlappe im September in Sachsen trennten sich beide Mannschaften am Faschingssamstag mit einem 2:2 unentschieden, ein Ergebnis, das die Bewertung „leistungsgerecht“ verdient. Torschützen für den FCA waren Tietz (35.) und Demirovic (60.).

FCA-Trainer Jess Thorup begann in der Abwehr mit Felix Uduokhai, Jeffrey Gouweleeuw, Kevin Mbabu und Iago, davor mit Kristijan Jakic, Ruben Vargas, Elvis Rexhbecaj und Fredrik Jensen sowie im Sturm mit Phillip Tietz, Ermedin Demirovic, das Tor hütete erwartungsgemäß Finn Dahmen.


Dahmen war es auch, der seinen Verein vor 28510 Zuschauern vor einem frühen Rückstand bewahrte, indem er einen platzierten Openda-Kopfball noch von der Linie kratzte (18.). In Minute 24 „die“ Spielunterbrechung: Vier oder fünf Gegenstände, darunter ein Klapstuhl, mussten aus Dahmens Strafraum weggeräumt werden. Augsburgs komplette Reaktion auf die Investorenfrage in der Bundesliga?


Ruben Vargas war es dann, der mit einem Schuss aus halbrechts die erste Großchance für den FCA hatte, aber nur das Außennetz traf (32.)
Dann aber war es so weit, einen Knaller von Vargas klärte Gulacsi nicht weit genug, Tietz stand genau richtig für den Abpraller und traf ins lange Eck zum 1:0. In Minute 38 dann das Ende aller Träume für FCA-Keeper Dahmen vom ersten Zu-Null-Spiel („clean sheet“) im FCA-Bundesligadress: Openda köpfte völlig unbedrängt zum Leipziger Ausgleich ein. Geradezu ein Klon des Ausgleichs der Leipziger Führuingstreffer nach dem Seiteinwechsel: Benjamin Sesko stieg nach einer Olmo-Flanke in den Strafraum am höchsten und köpfte aus etwa sieben Metern unbedrängt zum 1:2 ein (52.). Zum Glück auf Abseits erkannte das Schiedsrichtergespann beim übernächsten Spielzug. Leipzig war schon wieder viel zu leicht zum Abschluss gekommen, einen Pfostenabpraller netzte Olmo aber umsonst ein. Nicht umsonst waren dafür in Minute 60 die Mühen von Demirovic, der eine schnelle Stafette von Dahmen über Vargas und Jakic links über Gulacsi zum 2:2 abschloss.


Ab Minute 67 setzte Trainer Thorup auf frische Kräfte, für Tietz und Jensen kamen Arne Engels und Pep Biel ins Spiel, etwas später ersetzte Arne Maier den enorm fleißigen Vargas.


Die größte Tat Dahmens dann in Minute 80, als er, begleitet von einem Pfiffe-Orkan, einen Foulelfmeter von Openda parierte. Dahmen selbst hatte zuvor nach einer Abwehr in der Luft über dem Strafraum den Leipziger Simakan am Kopf getroffen, da war dessen Kopfball längst auf dem Weg ins Aus. Schiedsrichter Benjamin Brand entschied nach Video-Studium aber auf Strafstoß. Danach hatte es den Eindruck, als würden sich beide Mannschaften an diesem Tag auch mit einem Punkt zufrieden geben.


Mit der Partie gegen Leipzig endete für den FCA eine ereignisreiche Woche. Zunächst war dem Verein ein 99.750-Euro-Zahlungsbefehl von der deutschen Fußballliga in die Geschäftsstelle geflattert, Quittung für mehrere Pyrotechnik-Verfehlungen von Augbsurger Fangruppen bei vorangegangenen Spielen in Freiburg, Heidenheim und gegen Frankfurt. Am Freitag wurde dann bekannt, dass gegen den Böllerwerfer und drei Unterstützer vom Hoffenheim-Spiel im vergangenen November, bei dem 14 Personen verletzt wurden, Anklage erhoben wurde. Text: Michael Siegel Bilder: Carmen Damaschke-Gerstmeyr


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