Drittligavolleyballer krönen erfolgreiche Hinrunde

Mittwoch, 18. Dezember 2013, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Für die Herbstmeisterschaft hat es am Ende, wegen eines Sieges von Niederviehbach, knapp nicht gereicht. Der Jubel der Friedberger Drittligavolleyballer über einen 3:2 Heimsieg gegen den Verfolger aus Zschopau glich dennoch einer frühzeitigen Bescherung. Die ersten Herren schließen das Volleyballjahr auf den zweiten Tabellenplatz ab, was auch Abteilungsleiter Wolfgang Ruf zufrieden auf die Hinrunde zurückblicken lässt: „Wir haben ein sensationell kämpfendes Team gesehen, das in der Tabelle über meinen Erwartungen steht“.

Die Erleichterung, der Jubel und die zufriedenen Gesichter mussten sich die Spieler um Libero Christian Hurler aber hart erarbeiten. Im Spitzenspiel gegen den Tabellenvierten aus Zschopau galt es noch einmal alles zu mobilisieren. „Wir wurden von unserem Trainerduo bestens auf das Spiel eingestellt, wussten, dass ein harter Brocken auf uns wartet. Am Anfang schafften wir es aber einfach nicht unseren Willen in Erfolg zu übertragen“, beschreibt Christian Hurler die ersten beiden Sätze, welche mit 25:20 und 25:22 an die sehr abwehrstarken Gäste aus Sachsen gingen. „Vor allem in Aufschlag und Annahme haben wir dann besser ins Spiel gefunden, was sich auch in Punkten auszahlte“, erklärt Trainer Sven Lehmann das Erfolgsrezept des, aus Friedberger Sicht, so wichtigen Wendepunkts in Satz drei. Die TSV Spieler stemmten sich mit aller Kraft der drohende 0:3 Niederlage entgegen.

Ein zwischenzeitlicher 15:11 Vorsprung von Zschopau wurde in letzter Sekunde aufgeholt (19:18). Fest entschlossen verwandelte Friedberg den ersten Satzball zum hauchdünnen 25:23 Satzerfolg, der den Knoten des „unbeschreibbaren Hemmnisses“, wie es der Libero beschrieb, platzen ließ. Statt eines kleinen Teelichts entbrannte in den Reihen des TSV nun ein loderndes Feuer zum dritten Advent, dem die Gäste in Satz vier, ab dem Zwischenstand von 8:8, nichts mehr entgegenzusetzen hatten. Trotz einer deutlichen 20:13 Führung ließen Christian Hurler und Co keine Sekunde nach, was mit dem souveränen 25:16 Satzssieg belohnt wurde. Es folgte der vierte Ti-break der Hinrunde. An Spannung kaum zu überbieten lieferten sich beide Teams einen fairen aber harten Kampf um jeden Ball. Zschopau erwischte den besseren Start und lag kurz mit 11:8 bereits aussichtsvoll in Führung. Der in den Augen der TSV Spieler sichtbare Wille, die Hinrunde mit einem Sieg zu beschließen, übertrug sich nun wieder in spielerische Leistung.

Punkt für Punkt kämpften sich Friedberg zurück, glich beim Stand von 13:13 aus und ergriff direkt die sich bietende Siegeschance. Erneut waren es die von Trainer Lehmann gelobten zunehmend besseren Aufschläge, die den Weg zum Siegesjubel ebneten (15:13). „Heute haben wir ein echtes Spitzenspiel gesehen, zwar nicht immer auf aller höchstem volleyballerischen Niveau, dafür umso mehr durch von Einsatzwillens und Kampf geprägt. Der Sieg steht exemplarisch für unsere gesamte Hinrunde. Wir haben immer wieder Schwankungen, sind aber als Team super zusammengewachsen, was Volleyballkrimis wie heute bestens beweisen“, so das Resümee von Trainer Lehmann, dessen Meinung auch Teammanager Bernd Spleiß teilt: „Der Einsatz und Kampf des Teams hat mir durchwegs sehr gut gefallen. Es gibt aber auch weiterhin Baustellen an denen es zu arbeiten gilt. Alles in allem sind wir mit dem zweiten Tabellenplatz und dem Fortschritt zur letzten Saison aber sehr zufrieden“.

Für den TSV Friedberg spielten: Münster, Lehmann, Eichhorn, Schreiber, Panz, Nawrath, Podstupka, Birkholz, Hurler, Schweikart, Gumpp, Stöcker, Hurler

Weniger Grund zum jubeln gab es bei den zweiten Herren, die mit 1:3 beim MTV Ingolstadt unterlagen und damit auf dem drittletzten Platz (9.) der Bayernliga überwintern. Noch prekärer ist die Situation bei Herren drei. Nach einer 0:3 Niederlage im Derby gegen Königsbrunn sind die Altmeister in der Landesliga Südwest nur Vorletzter. Ein ähnliches Bild wie bei den Herren zeichnet sich auch bei den Damen ab.

Die Erste überwintert nach längerer Spielpause auf Tabellenplatz drei. Die zweiten Damen beenden ihr Volleyballjahr mit einer 0:3 Niederlage gegen Penzing und einem 2:3 gegen den VfL Buchloe. Als Aufsteiger, zeigt sich Trainer Sebsatian Münster mit dem siebte Platz (zehn Teams) in der Bezirksliga Schwaben aber zufrieden. Die dritten und vierten Damen überwintern beide im hinteren Mittelfeld der Kreisliga Ost.


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