Die Augsburger Panther geben wichtige Punkte ab

Montag, 21. März 2022, 11:10 Uhr Robert Siller

Nach dem 7:4 gegen Krefeld am vergangenen Freitag, hatten die Augsburger Panther die Chance mit einem Sieg auf einen Play off Platz zu springen.

Leider gelang dieses Vorhaben nicht. Gegen die Steelers aus Bietigheim verlor der AEV vor 4464 Zuschauern mit 2:3 nach Verlängerung.

Coach Serge Pelletier verzichtete heute neben den Verletzten Stieler und Kharboutli auf Kapitän Brady Lamb und Max Eisenmenger in der Startformation, dafür rotierten Sternheimer, Valentine und Nachwuchstalent Nieleck wieder in das line up.

Guter Start und schnelles Tor für die Panther
Bereits in den ersten 2 Spielminuten, hatten die Panther zwei gute Torchancen durch Puempel und Trevelyan die aber noch knapp an einem Torerfolg scheiterten. Einmal fehlten nur Zentimeter und einmal vereitelte der Bietigheimer Torwart den Torschrei. Doch nur kurze Zeit später, in der 4. Spielminute nutze Magnus Eisenmenger eine Schwäche des sonst guten Gästetorwarts Sami Aittokallio im Nachschuss zum frühen 1:0 für die Augsburger. Im kurz darauf folgenden Unterzahlspiel, hielten die Panther den Vorsprung und es entwickelte sich ein rassiges und temporeiches 1. Drittel, wobei die Schussstatistik klar für den AEV sprach. Doch beide Mannschaften konnten ein Powerplay zu keinem Torerfolg nutzen, so dass der erste Abschnitt mit einer knappen Führung für die Augsburger endete.

Bietigheim dreht im 2. Drittel die Begegnung
Nach einer vergebenen Torchance von Vinny Saponari musste AEV Verteidiger Wade Bergmann in der 24. Spielminute bereits zum dritten Mal an diesem späten Nachmittag in die Kühlbox. Doch auch dieses Mal funktionierte das penalty killing und die Panther blieben mit 1:0 in Führung. Der Neuling aus dem Schwabenland blieb aber am Drücker und die Panther hielten in den nächsten Minuten zu viel Corona Abstand zu ihren Gegenspielern. In der 29. Spielminute konnte sich Brendan Ranford viel zu einfach von einem Zweikampf an der Bande lösen, passte zum völlig frei stehenden Daniel Weiß und der Ex-Augsburger vollendete in das kurze Eck mühelos zum 1:1 Ausgleich. Der zahlreiche Gästeanhang jubelte und durfte sich wenige Minuten später gleich noch einmal freuen. Die Panther verloren in der gegnerischen Zone das Spielgerät und Brendon Ranford lief ohne große Gegenwehr Richtung Augsburger Drittel. Nachdem sich immer noch kein Panther für die Abwehrarbeit zuständig fühlte, schlenzte der Bietigheimer Stürmer den Puck in das linke obere Toreck zum 2:1 für die Gäste. Das Spiel war gedreht und die immer mehr an Kraft und Körner verlierenden Augsburger mussten nun einen Rückstand aufholen. Die Chancen dafür waren bereits in den restlichen Spielminuten des 2. Abschnitts durchaus vorhanden, aber Adam Payerl und Drew LeBlanc waren einfach nicht effizient genug, um den Ausgleich zu erzielen. Statt einmal satt abzuschließen, wurde immer ein noch besser postierter Mitspieler gesucht, der leider nicht gefunden wurde. So endete das 2. Drittel trotz einer Schussbilanz von 30:17 nach 40 Spielminuten mit einem 1:2 Rückstand aus Sicht des AEV.

Ausgleich im letzten Drittel
Coach Serge Pelletier machte wohl seinem Team in der zweiten Drittelpause die Wichtigkeit dieser Begegnung noch einmal deutlich klar und die Panther kamen mit Schwung und Elan in den letzten Spielabschnitt. Matt Puempel und T.J. Trevelyan scheiterten mit ihren Versuchen aber an Steelers Torwart Sami Aittolallio und die langsam ungeduldig werden AEV Fans mussten bis zur 50. Spielminute auf den Ausgleich warten. Zuvor hatten die Panther aber Pech mit einem Pfostenschuss und dem darauffolgenden negativen Videobeweis. Als Steelers Verteidiger Max Renner dann aber in die Kühlbox musste, nutzte Panther Stürmer Adam Payerl das 2. Powerplay am heutigen späten Nachmittag zum verdienten 2:2 Ausgleich. Es war bereits der 21. Saisontreffer des Kanadiers in dieser Saison. In den restlichen gut 10 Spielminuten, versuchten die Augsburger des so wichtigen Siegtreffer zu erzielen , doch die Panther waren nicht effizient genug, um sich noch die drei Punkte gegen einen direkten Kontrahenten um Platz 10 zu holen. So musste über den Zusatzpunkt die Verlängerung entscheiden. Erwähnt werden sollte auch noch die zwar nicht spielentscheidende Leistung der beiden Hauptschiedsrichter, aber die Herrn Hunnius und Rekucki boten eine indiskutable Spielleitung, welche zu keiner Zeit DEL Format hatte.

Schneller und unnötiger Scheibenverlust der Panther und der Zusatzpunkt ging an die Gäste aus Bietigheim
Nur 53 Sekunden dauerte die Overtime ,dann verwandelte Steelers Verteidiger  Jalen Smereck bereits die erste Chance zum Siegtor und dem Zusatzpunt für den Neuling in der Deutschen Eishockeyliga. Bei einer Bilanz von 4:9 aus 13 Spielen in der Overtime in dieser bisherigen Saison, ist das Spiel mit 3:3 Feldspielern bzw. das Penaltyschießen nicht gerade die Paradedisziplin der Augsburger. Auch heute verloren die Spieler des AEV die Scheibe in der Offensive viel zu schnell und waren dann in der Rückwärtsbewegung folgenschwer viel zu offen. Mit der 2:3 Niederlage nach Verlängerung blieb den Panthern heute 1 Punkt im Kampf um den Klassenerhalt, aber 2 Punkte in Richtung Play off Platz wurden leider verloren. Doch bereits am nächsten Dienstag geht es weiter, wenn im 5. Heimspiel binnen 7 Tagen die Kölner Haie im Curt Frenzel Stadion zu Gast sind und es wieder um wichtige Punkte gegen den Abstieg oder Richtung Play off geht.

Panther: Roy, Graham, Gregorc, Haase, Rogl, Valentine, Bergman, Länger- Puempel, Campbell, Payerl, Trevelyan, LeBlanc, McClure, Clarke, Nehring, Saponari, Sternheimer, Magnus Eisenmenger, Nieleck

Tore:
1.0 03:11 Magnus Eisenmenger
1:1   28:28 Daniel Weiß
1:2   35:07 Brendon Ranford
2:2   49:24 Adam Payerl              5:4
2:3   60:53 Jalen Smereck           3:3

Strafzeiten:
Augsburg:        10
Bietigheim:        8
Zuschauer:
4464


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