Brian Weisheit, ein Top-Hindernisläufer mit Potenzial

Donnerstag, 02. Juli 2020, 15:37 Uhr Wilfried Matzke

In knapp neun Minuten über 28 Hindernisse und sieben Wassergräben

Seit zwei Jahrzehnten rannte in Schwaben kein Hindernisläufer so schnell wie Brian Weisheit. Mit 8:58 Minuten über die 3.000-Meter-Hindernis unterbot der 22-jährige Stadtberger die Schallmauer von neun Minuten. Damit hat er gute Chancen bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften.

Der Mathematikstudent, der für den mittelfränkischen LSC Höchstadt-Aisch startet, nutzte für sein erstes Stadionrennen dieser Saison die offenen Schweizer Hindernislauf-Titelkämpfe in Uster. Der eidgenössische Meister Michael Curti war nur fünf Sekunden schneller als Brian Weisheit. „Die deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Braunschweig, verschoben auf 8. und 9. August, bleiben mein Ziel“, sagt der Stadtberger.

 

Allerdings ist wegen den Corona-Beschränkungen noch unklar, ob der Hindernislauf ausgetragen werden kann. Bei den nationalen Titelkämpfen des Vorjahres im Berliner Olympiastadion lief er in 9:04 Minuten auf den zehnten Platz.

 

Brian Weisheit begann seine sportliche Karriere bei der Leichtathletik-Gemeinschaft (LG) Stadtbergen. Im Alter von zehn Jahren absolvierte er bereits die 1.000 Meter in 3:30 Minuten und die fünf Kilometer in 21:38 Minuten.

 

Seit drei Jahren bevorzugt Brian Weisheit den auch technisch anspruchsvollen Wettbewerb über die 3.000-Meter-Hindernis. Das sind siebeneinhalb Stadionrunden mit 28 Hindernissen und sieben Wassergräben. Mittlerweile gilt der 22-jährige Stadtberger als einer der besten deutschen Hindernisläufer und er besitzt noch Potenzial. „Eine Zeit unter 8:50 Minuten sollte heuer möglich sein“, meint der Master-Mathematikstudent an der Erlanger Universität.

 

3.000-Meter-Hindernislauf laut Wikipedia

 

Der Hindernislauf (engl. steeplechase, kurz steeple) ist ein leichtathletischer Laufwettbewerb über 3.000 Meter, bei dem auf siebeneinhalb Stadionrunden jeweils vier Hindernisse sowie ein Hindernis mit Wassergraben zu überwinden sind. Da in den meisten Stadien der Wassergraben im Innenraum der Laufbahn platziert ist, verkürzt sich die Runde dort auf 390 Meter. Daraus ergibt sich ein Abstand von 78 Metern zwischen den Hindernissen.

 

Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 2019 im Berliner Olympiastadion / Finale über 3.000-Meter-Hindernis


1. Karl Bebendorf (Dresdner SC) in 8:33 Minuten,

2. Martin Grau (LAC Erfurt) in 8:33 Minuten,

3. Patrick Karl (TV Ochsenfurt) in 8:38 Minuten,

4. Konstantin Wedel (LG Regensburg) in 8:43 Minuten,

5. Robert Baumann (LAV Tübingen) in 8:46 Minuten,

6. Fabian Clarkson (SCC Berlin) in 8:51 Minuten,

7. Lennart Mesecke (LG Nord Berlin) in 8:54 Minuten,

8. Nick Jäger (TSV Penzberg) in 8:54 Minuten,

9. Alexander Bauer (TV Hauzenberg) in 8:58 Minuten,

10. Brian Weisheit (LSC Höchstadt) in 9:04 Minuten


16. Constantin Feist (LG Dortmund) in 9:20 Minuten

 

 

Text: Wilfried Matzke / WM

fotocredit: Petra Weisheit


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