Augsburger Panther: Tabula rasa - die Flip-Pass Kolumne

Freitag, 28. Oktober 2022, 13:34 Uhr Thorsten Franzisi

Die neue Flip-Pass Kolumne über die Situation der Augsburger Panther und neuer Wehrhaftigkeit.

Egal welches Getier in Augsburg aufläuft, die Panther können sich derzeit schlecht wehren. Die Fishtown Pinguins haben komplett Tabula rasa gemacht im CFS und mit vier Treffern bei null Gegentreffern alles abgeräumt – ein Kahlschlag, wie er nicht so oft vorkommt.

Dabei würde man diesen seltsamen Vögeln solche Kaltschnäuzigkeit kaum zutrauen. Wobei: Mit Eis und Schnee sind sie allerdings vertraut; am Südpol kann die Schnauze schon mal kalt werden. Pinguine, flugunfähig, gelten als harmlose, friedliche Tiere, die mit ihren Flügel-Flossen eher putzig wirken, wenn sie im antarktischen Eis herumtapsen. Sie haben schuppenförmige Federn, welche zum Schwimmen im Eismeer ideal angepasst sind. Kahl sind Kopf und Körper, kein Luftwiderstand, kein Haar hemmt die Schwimmer. Was uns veranlasst, dem Thema Haare und Frisuren nachzugehen.

Haarige Angelegenheit
Beim Donnerstags-Spiel waren die Grizzlys aus Wolfsburg zu Gast. Die Haartracht einiger Spieler lässt die Frage aufkommen, ob es in Wolfsburg womöglich keinen Friseur gibt. Lang wie Rapunzels Zöpfe umwehte die Mähne das Haupt der Spieler Nr. 5 und 24. Noch wilder erschien Nr. 7 mit schwarz umflortem Haupt und langem Bart, der in schrägem Winkel nach vorne stand. Zusätzlicher Kinnschutz oder Friseurphobie? Ist dieser Vorbau mit dem Regelwerk vereinbar? Und was sagt der ordnungsliebende Mike Stewart zu solchem Wildwuchs?

Es naht der Monat November, der jahrelang vier Wochen bedeutete, in denen auch noch der schönste Spieler durch ungezügelt sprießendes Gesichtshaar bald nicht mehr zu erkennen war. „Movember“ hieß die Idee, die der männlichen Gesundheit dienen sollte, aber der männlichen Schönheit überwiegend abträglich war. Und gegen Corona hat es ja auch nichts genutzt.

Wir resümieren: Fakt ist, dass an den unbehaarten Pinguinen alles abperlte. Aalglatt robbten sie durch die Pantherreihen, kein Härchen stand im Weg. Fakt ist aber auch, dass der haarreiche Grizzly Nr. 7 zum 1 : 0 traf und die Zottelbären am Ende gewannen. Es wird also nichts helfen, wenn wir Dr. Otto mit aufs Eis bitten, denn am Haardefizit oder -überschuss scheint es nicht zu liegen, dass die anderen gewinnen. Liegt es am Ende an der Kopfbedeckung?

Blauhelm-Blues
Die Pinguine gelb, die Grizzlys schwarz behelmt; die Panther aber sind: Blauhelme!
Als Blauhelme bezeichnet man „die in Krisengebieten eingesetzten UNO-Friedenstruppen (benannt nach den von den Soldaten getragenen blauen Schutzhelmen), die sich aus Soldaten, unbewaffneten zivilen Beobachtern und Militärbeobachtern zusammensetzen. Aufgabe der Blauhelme sind friedenserhaltende bzw. friedensstiftende Maßnahmen; sie werden auf Beschluss des UNO-Sicherheitsrates und mit Einverständnis der jeweiligen Konfliktparteien eingesetzt.“


Liebe Lechwerke, hättet ihr zur Abwechslung mal Helme in anderer Farbe, damit die Panther wieder angriffslustiger werden? Im Krisengebiet der unteren Tabellenregion befinden wir uns ja leider unübersehbar. Frieden ist gut – aber mehr Tore wären besser.

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