AEV Panther besiegen den Tabellenführer Eisbären Berlin

Mittwoch, 16. März 2022, 12:17 Uhr Robert Siller

Starke Leistung des Zwölftplatzierten gegen den Tabellenführer aus Berlin. Die Augsburger Panther überzeugen mit starker Moral.

Die Augsburger Panther bezwingen vor 3429 Zuschauern den derzeitigen Tabellenführer der Deutschen Eishockeyliga die Eisbären aus Berlin 3:2 und holen sich wichtige Punkte im ersten von fünf Heimspielen in Folge.

Coach Serge Pelletier musste dabei auf 6 Spieler verzichten, die krank- oder verletzungsbedingt fehlten. Rogl, Saponari, Trevelyan, Kharboutli, Stieler und Kapitän Lamb standen alle nicht zur Verfügung. Dafür feierte Neuzugang Blaz Gregorc sein Debüt im Panther Trikot.

Augsburger Panther gehen im ersten Drittel in Führung
Beide Mannschaften kamen gut in die Begegnung und es entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung in den ersten Spielminuten mit wenig Torchancen auf beiden Seiten. In der 8. Spielminute zog Panther Verteidiger Niklas Länger kurz hinter der blauen Linie ab und das Spielgerät flog abgefälscht von einem Berliner Schläger per Bogenlampe in das Tor der Eisbären. Es war das erste DEL Tor für den 20-jährigen AEV Nachwuchsverteidiger. Auch nach dieser Führung konnten die Augsburger immer wieder Nadelstiche setzen und der derzeitige Tabellenführer aus Berlin hatte eigentlich nur durch Wissmann und Nielsen zwei gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Der wieder sehr gute Augsburger Torhüter Olivier Roy parierte aber glänzend. 5,5 Sekunden vor Drittelende konterte aber der AEV und Jesse Graham erzielte mit einem platziertem Schuss in den Winkel das 2:0 für die Panther. Die knapp 3500 Augsburger Fans verabschiedeten ihre Cracks mit viel Beifall in die erste Drittelpause.

Berlin erhöht im 2. Drittel den Druck und kann verkürzen
Die Eisbären kamen motiviert aus der Kabine und setzten die Panther Abwehr mächtig unter Druck. Yannick Veilleux scheiterte zweimal aus kürzester Distanz an AEV Goalie Olivier Roy. In der 25. Spielminute war es aber dann doch soweit, Simon Despres zog ab und Manuel Wiederer fälschte zum 1:2 Anschlusstreffer in das Augsburger Tor ab. Die Panther konnten sich aber nach dem Tor für die Hauptstädter von dem Druck der Gäste befreien und das Spiel wieder ausgeglichen gestalten. Ab der 33. Spielminute durften die Augsburger durch eine Berliner Strafzeit in Überzahl agieren, kamen dabei zu keiner einzigen richtig gefährlichen Aktion vor dem Tor des Tabellenführers. In den letzten Spielminuten des 2. Abschnitts hatten die Gäste noch einmal zwei richtig gute Chancen zum Ausgleich durch Byron und dem Ex Augsburger Matt White, doch die Panther verhinderten viel Einsatz und Kampf den Ausgleich. So gingen die Augsburger mit einer knappen 2:1 Führung in die zweite Drittelpause.

Augsburg gewinnt durch tolle Moral
Zu Beginn des letzten Drittels hatten die Panther durch Bergman und Max Eisenmenger zwei gute Möglichkeiten die Führung auszubauen, doch Eisbären Goalie Tobias Ancicka verhinderte dies durch zwei gute Paraden. Ab der 45. Spielminute begann das große Zittern für den AEV. Jesse Graham musste auf die Strafbank und die Panther verteidigten mit allen Körperteilen und Torwart Olivier Roy die knappe Führung. Kaum war das Unterzahlspiel überstanden, schickten die beiden Hauptschiedsrichter AEV Stürmer Colin Campbell für 2 Strafminuten in die Kühlbox und jetzt nutzten die Eisbären das Powerplay. In der 53. Spielminute passte Dominik Bokk zu Zach Boychuk und der vollendete aus kurzer Distanz zum 2:2 Ausgleich. Können die Augsburger diesen Rückschlag mental und kräftemäßig verkraften, diese Frage stellten sich nicht wenige im Curt Frenzel Stadion.


Doch das Team von Coach Serge Pelletier antwortete in überragender Manier. Nur 78 Sekunden nach dem Ausgleichstreffer hämmerte Scott Valentine den Puck in den rechten oberen Winkel des Berliner Tores und die Augsburger Fans bejubelten den Führungstreffer lautstark und feierten ihr aufopferungsvoll kämpfendes Team. Noch waren aber 6 ½ Minuten zu überstehen, die Berliner versuchten sofort wieder den Ausgleich zu erzielen, wurden aber durch ein ungeschicktes Foul von Zach Boychuk in der 57. Spielminute in ihrem Sturmlauf jäh unterbrochen. In diesen 2 Minuten Überzahl kontrollierten die Panther das Spielgerät clever und ein größeres Risiko einzugehen. Auch die letzten 1 ½ Spielminuten überstanden die Augsburger mit Kampf und Willen ohne Gegentor. Nach der Schlusssirene war der Jubel bei den Fans über den Sieg gegen den Tabellenführer riesig und die Mannschaft ließ sich nach dieser glänzenden Vorstellung zurecht feiern. Jetzt heißt es allerdings schnell regenerieren, denn bereits morgen um 19.30 Uhr wartet mit den Fischtown Pinguins aus Bremerhaven der nächste schwere Gegner in dieser ungewöhnlichen Heimspielwoche mit 5 Spielen im Curt Frenzel Stadion innerhalb von 7 Tagen.

Panther: Roy-Gregorc, Graham, Haase, Länger, Bergman, Valentine- Payerl, LeBlanc, Puempel, Clarke, Nehring, McClure, Sternheimer, Miller, Campbell, Nieleck, Max und Magnus Eisenmenger

Tore:
1:0  07:45 Niklas Länger
2:0  19:55 Jesse Graham
2:1 24:13 Manuel Wiederer
2:2 52:11 Zech Boychuk             5:4
3:2 53:29 Scott Valentine

Strafzeiten:
Augsburg:      8
Berlin:             6

Zuschauer:
3429

Schiedsrichter:
Bruggeman/MacFarlane
Linienrichter:
Römer/Schwenk  
      


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