Wie Robin Krasniqi seinen Comebackfight gewinnen will

Mittwoch, 22. Februar 2023, 17:04 Uhr Thorsten Franzisi

„Der Ring ist das Zimmer, an dem ich mich am wohlsten fühle“, erklärt Robin Krasniqi lächelnd im Vorfeld seines Comebacks am Samstag, den 25. Februar.

Knapp eineinhalb Jahre ist es her, dass der Ex-Weltmeister zuletzt in seinem Wohlfühlort stand und diesen traurig und wütend verlassen musste. Noch immer stört ihn die hochumstrittene Niederlage gegen Dominic Bösel vom 9. Oktober 2021. „Nach dem Kampf habe ich eine Pause gebraucht“, erzählte Krasniqi in der Pressekonferenz im Hotel Sonnenhof vor seinem Comebackfight am Samstag im Audi Dome in München.

Krasniqi kämpft gegen Timur Nikarkhoev
Sein Gegner wird Timur Nikarkhoev sein, ein 29-jähriger Belgier, der mit einer Bilanz von 26 Siegen bei vier Niederlagen nicht gerade zur Kategorie Aufbaugegner gehört. Das weiß auch Krasniqi (51 Siege, 7 Niederlagen), der sich auf den Kampf mit einem neuen Trainer vorbereitete, und zwar nicht mit irgendwem. Der ehemalige WBA Halbschwergewichtsweltmeister Jürgen Brähmer, der Krasniqi in ihrem Kampf 2015 besiegt hatte, übernahm die boxspezifische Vorbereitung auf das Krasniqi-Comeback. „Es konnte mir nichts Besseres passieren, ich habe schon lange trainiert und nur gewartet, dass er den Feinschliff macht“, schwärmte Krasniqi von den kurzen, aber intensiven Wochen der Vorbereitung mit seinem neuen Coach. Dieser studierte auch ausgiebig Gegner Nikarkhoev. „Er kann ein unbequemer Gegner werden, wenn man ihm seine Mittel lässt“, weiß Brähmer, der seinen Schützling dennoch im Vorteil sieht: „Wir haben gut gearbeitet und wenn wir das umsetzen, was wir geübt haben, denke ich, wird es ein schöner Kampf am Samstagabend.“

Jürgen Brähmer wird in der Ecke sitzen
Bewusst optimistisch gibt sich wie immer Robin Krasniqi selbst: „Es wird ein harter Kampf, aber ich werde als Sieger hervorgehen“, kündigt der 35-Jährige an. Schließlich soll der Fight gegen Nikarkhoev nur ein Zwischenschritt sein. Krasniqi brennt darauf, noch einmal den Weltmeistergürtel in die Höhe zu halten und sieht bei einem Sieg am Samstag gute Chancen, noch einmal die Möglichkeit zu bekommen, um den IBO-Titel im Halbschwergewicht zu boxen. „Die Chancen sind sehr gut, aber erst mal liegt mein voller Fokus auf dem nächsten Kampf.“

In der Box-Gala wird nicht nur Robin Krasniqi selbst antreten, auch WBF-Weltmeister Shefat Isufi will seinen Titel im ersten Hauptkampf des Abends gegen Hernan David Perez verteidigen. Isufis Trainer Andreas Selak weiß um die Stärken des Gegners und erklärt: „Es wird wichtig, ihm nicht die Möglichkeit zu geben, in die Nahdistanz zu kommen.“ Ebenfalls in den Ring steigt James Kraft, der IBO und WBC Junior Weltmeister, der sich ebenfalls im Gym von Robin Krasniqi auf den Kampf vorbereitet hat.

Box-Gala organisiert von Hazrolli Unternehmensgruppe
Organisiert wird die Profibox-Gala im Audi Dome von Burim Hazrolli mit seiner gleichnamigen Unternehmensgruppe. Dieser hatte bis vor ein paar Jahren noch gar nichts am Hut mit dem Boxsport, doch das änderte sich, als er Robin Krasniqi begegnete. „Gemeinsam möchten wir zeigen, dass es auch in München hochklassiges Boxen vor einer großen Kulisse zu sehen gibt“, erklärt der Unternehmer, dem auch Soziales am Herzen liegt. So unterschrieben am Ende der PK die Boxer, Trainer und Hazrolli selbst ein Paar Handschuhe mit dessen Firmenlogo. Dieses Paar soll für den guten Zweck versteigert werden.

Tickets für den 6.7000 Zuschauer fassenden Audi Dome gibt es auf muenchen-boxen.de, übertragen werden die Hauptkämpfe ab 22 Uhr von München TV. Die Vorkämpfe beginnen bereits um 18:00, der Einlass erfolgt eine Stunde im Vorfeld.


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