VfB Stuttgart - FCA

Freitag, 30. November 2012, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

In der englischen Woche trat der FCA am 14. Spieltag der Fußball-Bundesliga beim VfB Stuttgart an. Das Team von Trainer Markus Weinzierl musste dabei eine 1:2 (1:1)-Niederlage hinnehmen.

Als ob der FCA nicht schon genügend Verletzungspech in den letzten Wochen und Monaten hatte und hat: Im Abschlusstraining vor dem Spiel in Stuttgart verletzte sich auch noch Mittelfeldspieler Kevin Vogt, der zuletzt konstant gute Leistungen gebracht hatte. Er zog sich eine Zerrung im Oberschenkel zu.

Markus Weinzierl war also wieder gezwungen sein Team zu verändern. Jan-Ingwer Callsen-Bracker rückte aus dem zentralen defensiven Mittelfeld auf die Rechtsverteidigerposition, während Andreas Ottl neu in die Startelf kam und neben Daniel Baier im Mittelfeld agierte. Erstmals im Bundesligakader stand übrigens Neuzugang Ronny Philp, der nach langer Verletzungspause zuletzt zwei Mal in der U23 zum Einsatz gekommen war.

Bei strömenden Regen in Stuttgart wollte der FCA an die Leistung aus dem Heimspiel gegen Mönchengladbach anknüpfen und hatte auch die erste Aktion der Partie. Sascha Mölders hatte Ja-Cheol Koo bedient, doch der Südkoreaner zögerte etwas zu lange mit dem Abschluss, sodass die VfB-Abwehr klären konnte. Auf der Gegenseite musste der FCA schon in der Anfangsphase einen Rückschlag hinnehmen, denn der ehemalige Augsburger Ibrahima Traore beförderte die Kugel in der 11. Minute zur Stuttgarter Führung ins FCA-Tor.

So mussten die FCA-Akteure erneut früh einem Rückstand hinterherlaufen. Und das war auf diesem sehr tiefen Boden bei Dauerregen äußerst schwer. Der FCA schaffte es während der ersten Hälfte nicht, den Rückstand aus den Köpfen zu schütteln und tat sich schwer, Chancen für den Ausgleich zu erarbeiten. Doch in der 44. Minute fasste sich Ja-Cheol Koo ein Herz, zog nach einer Einzelaktion aus 25 Metern mit dem linken Fuß einfach mal ab und traf. Mit einem Traumtor genau in den Torwinkel erzielte er das 1:1, mit dem es in die Pause ging.

In der Halbzeitpause nahm Trainer Markus Weinzierl einen Wechsel vor. Der Tscheche Milan Petrzela kam für Marcel de Jong in die Partie und sollte das Offensivspiel über die rechte Außenbahn beleben. Ja-Cheol Koo rückte dafür auf die linke Seite. Petrzela hatte auch gleich eine gute Aktion, in der er sich auf dem Flügel durchsetzte, sein Rückpass im Strafraum aber von einem Stuttgarter Abwehrbein abgefangen werden konnte.

Markus Weinzierl wollte dieses Spiel unbedingt gewinnen. Er wechselte daher in der 56. Minute mit Aristide Bance (für Torsten Oehrl) eine weitere frische Offensivkraft ein. Der FCA war nun das klar aktivere Team, suchte immer wieder den Weg nach vorne, ließ aber hinten auch nicht viel zu. Das Stuttgarter Publikum wurde schon unruhig, begann zu pfeifen. Doch genau in dieser Phase setzte es den erneuten Schock: Nach einem ruhenden Ball stand Stuttgarts Torjäger Vedad Ibisevic richtig und köpfte aus dem Nichts zur erneuten Stuttgarter Führung ein (69.).

Doch auch jetzt steckte der FCA nicht auf: Ein Kopfball von Aristide Bance ging über das Tor (75.), Sascha Mölders aus der Drehung (78.), Daniel Baier (79.), Ja-Cheol Koo (81.) oder Jan-Ingwer Callsen-Bracker (89.) scheiterten an VfB-Torhüter Sven Ulreich. So blieb es am Ende erneut bei einer bitteren Niederlage und der FCA musste erneut ohne Zählbares nach Hause fahren.

Stimmen zum Spiel:

Daniel Baier: "Wir haben die ersten 30 Minuten komplett verschlafen. Aber nach der Pause haben wir es wesentlich besser gemacht. Da hat jeder gesehen, dass wir das Spiel drehen und gewinnen wollten. Es war bitter, dass wir wieder einem Rückstand hinterher laufen mussten. Aber wir haben uns auch nach dieser Niederlage noch längst nicht aufgegeben."

Jan-Ingwer Callsen-Bracker: "Wir haben zwei Mal nicht aufgepasst und sind wieder bitter bestraft worden. Immer wieder macht ein Anderer die entscheidenden Fehler. Diesmal war ich es, der beim zweiten Gegentor zugeteilt war. Wir müssen es endlich mal schaffen nicht selbst bestraft zu werden, sondern den Gegner zu bestrafen. Man hat aber gesehen, dass wir wollten und alles versucht haben."

Andreas Ottl: "Es war ein bitterer Spielverlauf, aber die Moral stimmt und wir lassen auch nach diesem erneuten Rückstand nicht die Köpfe hängen."

Markus Weinzierl: "Ich hatte in den ersten 30 Minuten das Gefühl, dass die Mannschaft das späte Gegentor von Gladbach noch nicht verdaut hat. Doch nach dem Ausgleich waren wir wieder im Spiel und haben die Partie nach der Pause dominiert. Leider haben wir aus der Überlegenheit nicht den Führungstreffer gemacht, dem wir näher waren als der Gegner. Als wir am Drücker waren, macht dann Stuttgart das Tor. In der Schlussphase ist es uns nicht gelungen, aus den Möglichkeiten Kapital zu schlagen."

Bruno Labbadia: "Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben dann aber völlig den Faden verloren und nicht gut gespielt. Das positive an dieser Partie ist das Ergebnis."
(Quelle:fcaugsburg.de)


Fotos by Klaus Rainer Krieger | Fotoanfragen an krieger.augsburg@gmx.de



Fotos by Christian Kolbert | Fotoanfragen an info@kolbert-press.de

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