TSV 1871 Augsburg richtet TAMIYA Euro Cup aus

Mit 600 qm Teppich hat die Modellrennsport-Abteilung des Vereins die größte Indoor-Rennstrecke Deutschlands - diese wurde sogar vom Vereinsmitglied und amtierenden Europameister Simon Lauter gelayoutet. Das zieht viele Fahrer an und sie nehmen gerne die teils lange Anfahrt nach Augsburg in Kauf. Doch auch sonst, ist die Abteilung rund um Abteilungsleiter Armin Schmid bestens bekannt - und das nicht nur in Deutschland.

Räumliches Sehen, technisches Verständnis für das eigene Auto, Hand-Auge-Koordination und die Berücksichtigung des individuellen Fahrstils - das ist nichts anderes als bei der "Formel 1". Genau wie im "echten" Rennsport kommt es bei den Modellrennfahrern auf fahrerisches Können, Tüftelbegeisterung und technische Begabung an - allerdings nicht am Lenkrad, sondern an der Fernbedienung auf dem Kontrollstand. Über Jahre hinweg gilt es, die Fingerfertigkeit an der Fernbedienung so zu trainieren, dass die kleinen Boliden so schnell wie möglich, aber dennoch fehlerfrei und ohne Speedverlust durch die Kurven jagen. Aufgrund der regionalen Ausrichtung und des kleinen Teilnehmerfeldes ist daher der Tamiya Euro Cup gerade für Einsteiger perfekt geeignet. Etablierte Fahrer , die regelmäßig in höheren und professionelleren Serien antreten, geben hier den Neulingen Tipps, wie sie die Basissätze der Autos verändern können, um Grip, Aerodynamik und Tempo zu verbessern. So sei die Serie eine perfekte Plattform, sich gegenseitig auszutauschen, bestätigen die Fahrer.

Der TAMYIA-Euro-Cup findet zwei mal im Jahr beim TSV 1871 Augsburg statt, einmal in Winter und einmal im Sommer auf der Außenanlage.  Abteilungsleiter Armin Schmid, der selbst als 16-Jähriger mit dem Modellsport begann und seine beiden Söhne beizeiten angesteckt hatte (die nun sehr erfolgreich Rennen fahren), erzählt uns: " Wir haben einige bei uns im Verein, die sich gute Chancen auf eine Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft ausrechnen dürfen und sogar regelmäßig teilnehmen, wie Daniel Bochtler, die Familie Seehofer oder unseren Top-Fahrer Wolfgang Ruduck. Heute ist auch der amtierende Europameister Simon Lauter und der letztjährige Weltmeister Dominik Greiner mit am Start, der vergangenes Jahr noch  mit 1:10 Verbrennerautos gestartet ist und jetzt wieder in die Elektroklasse gewechselt hat. Zukünftig möchten wir auch die TOS (ToniSports Onroad Series) ausrichten, dann haben wir hier um die 300 Starter:innen, unter ihnen mehrfache Europameister und Weltmeister aus Deutschland, Polen, Tschechien und Ungarn bei uns. Das ist wirklich sehenswert, gerade wenn man weiß, dass in der Modified Klasse Geschwindigkeiten bis zu 120 kmh erreicht werden."

Er selbst fahre mittlerweile bei TAMIYA nicht mehr mit, denn: "Ich bin weder gut genug noch habe ich die Ambitionen. Seit zwei Jahren fahre ich nun in der Klasse mit frontangetriebenem Fahrzeug, und das macht mir mega Spaß. Letzten November habe ich mir beim TOS ein Auto gekauft, startete, doch das Auto machte nicht, was ich wollte. Nur im D-Finallauf lief es dann bester und ich bin sogar Erster gworden. Nach diesen Anfangsschwierigkeiten und dem Anraten Anderer, habe ich das Autonun durch ein anderes Modell ersetzt und siehe da - jetzt stehe ich im A-Finale, fahre bei den Favoriten mit und muss mich nicht mehr verstecken."

Wer in den Modellsport hineinschnuppern möchte, ist herzlich eingeladen, donnerstags aub 19 Uhr im Clubheim oder im Fahrerlager vorbeizuschauen (www.tsv1871augsburg.de/abteilungen/modellsport). Die Abteilung ist sowohl vom Können (vom blutigen Anfänger bis zum Profi) und in den Altersklassen breit gefächert.

Nicht zuletzt möchte sich Armin Schmid bei den vielen Ehrenamtlichen der Abteilung bedanken, vom Streckenposten, über das Catering bis hin zum Aufräumtrupp, ohne die es nicht möglich gewesen wäre, den TAMIYA Euro-Cup zu stemmen.