Tom Hohenadl triumphiert beim Estland-Ironman

Samstag, 14. August 2021, 17:24 Uhr Wilfried Matzke

Der Augsburger Triathlon-Amateur verzichtet jedoch auf einen Start bei der legendären Langdistanz-Weltmeisterschaft in Hawaii.

Sechs Wochen nachdem er bei der Triathlon-Europameisterschaft über die Mitteldistanz als bester Amateur überrascht hatte, gelang Tom Hohenadl ein eindrucksvoller Ironman-Sieg. Der 25-jährige Augsburger ließ in der estländischen Hauptstadt Tallinn alle 1.337 Athleten aus 47 Nationen weit hinter sich.

Tom Hohenadl ist damit nach der Ex-Profi-Triathletin Katja Mayer im Jahr 1999 in Florida der zweite Augsburger Ironman-Sieger. Er brauchte nonstop 8:28 Stunden für 3.800 Meter-Schwimmen, 180 Kilometer-Radfahren und 42 Kilometer-Laufen. Bei Dauerregen und Wind erreichte der Augsburger das Ziel mit einem enormen Vorsprung von 13 Minuten auf den zweitplatzierten Matthew Brooke aus Großbritannien.

Nach dem Schwimmen im Tallinner See schaffte Tom Hohenadl auf der Radstrecke einen Schnitt von etwa 40 Stundenkilometern. Beim abschließenden Marathonlauf unterbot er klar die Drei-Stunden-Schallmauer. 1.337 Multisportler aus 47 Nationen nahmen an diesem Estland-Ironman teil, darunter 63 Deutsche.

Bei den Frauen gewann die Britin Elizabeth Duncombe nach 9:31 Stunden.

"Ich habe seit einem Jahr hart trainiert und freue mich deshalb umso mehr", meint Hohenadl zu seiner erneuten Topleistung. Die letzte Zeit investierte er neben seiner beruflichen Tätigkeit als IT-Consultant rund 20 Stunden pro Woche in den Leistungssport. Trotz seiner Erfolge hegt Tom Hohenadl keine Profi-Ambitionen. Der Augsburger, der früher für Triathlon Augsburg antrat, startet nun für den RSC Kempten. "Mein nächstes Ziel ist, mit unserem RSC-Team den ersten Tabellenplatz in der Triathlon-Regionalliga zu verteidigen", berichtet der Augsburger aus dem Bismarckviertel. Die Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaft hat er als Sieger von Tallinn locker geschafft. Aber Tom Hohenadl wird in Hawaii am 9. Oktober auf Grund der Pandemie und wegen neuer beruflicher Herausforderungen nicht starten. So möchte er nun neben Beruf und Sport sogar seine Promotion angehen.

Text: Wilfried Matzke / WM


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